Wesentliche Winterarbeiten

Herrliches Winterwetter bei rund 5° Celsius

Schön langsam beginnt auch für den Imker wieder die Zeit, wo er sich wieder mehr um seine Bienen kümmern sollte. Wer schon länger meinem Blog folgt, kennt die Beiträge aus den letzten Jahren und wird über die Suche auf dieser Seite schnell fündig. Nicht nur im Wabenlager, wo die Zargen und Rähmchen für die nächste Saison vorbereitet werden, sondern auch am Bienenstand selber gibt es jetzt neben der regelmäßigen Sichtkontrolle die eine oder andere Arbeit zu tun. So lockte mich das etwas wärmere Winterwetter nach der Schneeschmelze hinaus zu den Bienen und so war neben der gewöhnlichen Sichtkontrolle auch die Futterkontrolle und die Durchführung der Vorsorgenuntersuchung angesagt.

AFB Vorsorgeuntersuchung

Futterkranzproben
mit Beschriftung

Für mich war es dieses Wochenende wieder mal soweit einen Blick in die Völker zu werfen. Die Temperaturen um die 4 – 6° Celsius waren dafür gut geeignet. Es wurde Zeit aus allen Völkern eine Futterkranzprobe zu entnehmen, um im Labor die Untersuchung auf die „Amerikanische Faulbrut“ durchführen zu lassen. Wie solche Futterkranzproben gezogen werden, habe ich an dieser Stelle schon ausführlich letztes Jahr beschrieben. Hier nochmals der Link zum Beitrag. In der Hoffnung auf ein negatives Untersuchungsergebnis, steht dann dem Verkauf von Jungvölkern nichts mehr im Wege.

Wie bereits im Vorjahr habe ich wieder von drei bis vier Völkern die Proben zusammen gefasst, entsprechend beschriftet und mit der Post an AGES – Institut für Bienenkunde in Wien versendet.

Futterkontrolle

Der Winter dauert ja jetzt doch schon einige Zeit und schön langsam sollte auch mit der Futterkontrolle begonnen werden. Im Rahmen der Entnahme der Futterkranzproben bot sich für mich auch die Gelegenheit gleich alle Völker zu wiegen und in meiner Tabelle zu erfassen.

Die Auswertung der Ergebnisse zeigt mir eindeutig, dass meine sehr sehr starken Völker deutlich mehr Winterfutter verbrennen, als mir lieb ist. Ich habe also jene Völker mit dem höchsten Verbrauch in der Stockkarte vermerkt und werde in vier Wochen die nächste Kontrolle durchführen. Dann sollte ich auch Gewissheit haben, ob Gefahr für das eine oder andere Volk besteht zu verhungern. Noch aber befinden sich alle Völker im grünen Bereich.

Sanierung von schwachen Völkern

Volk Nr. 6 ist sehr schwach und wird im Frühjahr Starthilfe benötigen

Im Winter ist es sehr schwierig schwache Völker zu sanieren. Auch ich habe diesen Winter ein sehr schwaches Volk bei der Durchsicht entdeckt. Es hat schon mit Problemen im Oktober begonnen, als ich das Volk, welches mit Teilen und Behandeln getrennt wurde, vereinigen wollte. Der Brutling war leider weisellos geworden und so musste ich diesen auflösen. Leider hatte sich auch der Flugling nicht so wie gewünscht entwickelt und so startete er zwar noch innerhalb der Toleranzgrenze in den Winter. Jetzt nach rund drei Monaten zeichnet sich jedoch ab, dass er nur mit viel Glück es ins Frühjahr schaffen wird. Das Volk weist nur mehr ca. 1000 – 1500 Bienen auf und kann dadurch nicht mehr genügend Brut selber wärmen um entsprechende Stärke zu erlangen.

Die einzige Möglichkeit es noch zu sanieren ist, sofern es zur Salweideblüte noch lebt, es zur Pflege über einem Absperrgitter auf ein starkes Volk aufzusetzen. Dadurch erhält das sanierungsbedürftige Volk Unterstützung bei der Brutpflege durch das starke Volk und schafft es wieder zu einem akzeptablen Wirtschaftsvolk. Da ich eine derartige Sanierung auch selber noch nicht ausprobiert habe, hoffe ich, dass es das Volk bis zur Salweideblüte schaffen wird. Ich werde darüber Euch natürlich wie gewohnt berichten.

Ansonsten bin ich nach der Durchsicht der Völker mit dem Verlauf der Volksentwicklung sehr zu frieden. Alle übrigen 10 Völker haben eine stattliche Stärke und sofern ich sie nicht verhungern lasse, werden Sie es hervorragend durch den Winter schaffen. Hier auch noch einige Bilder von der Durchsicht. Die Bilder wurden alle durch die Abdeckfolie hindurch vor dem Öffnen der Völker aufgenommen.

Volk Nr. 1

Volk Nr. 1 sitzt in einer sehr engen Wintertraube über sieben Wabengasse verteilt. Zieht man eine Wabengasse wegen der geringer besetzten Randgassen ab und multipliziert man diese mit 1500, so viele Bienen sitzen zirka in jeder Wabengasse, so erhält man rund 9000 Bienen. Über eine ähnliche Bienenstärke verfügt auch das Volk Nr. 2, wie das nächste Bild zeigt. Hier sind vermutlich sogar etwas mehr Bienen im Volk enthalten.

Volk Nr. 2

Beim Volk Nr. 3 handelt es sich um mein stärkstes Bienenvolk. Auch dieses Volk sitzt in acht Wabengassen, die Gassen sind aber wesentlich breiter besetzt. Wer sich nun fragt, warum meine Völker so stark ausgebildet sind, denn darf ich als Tipp den Begriff „Teilen und Behandeln“ geben. Alle meine geteilten Völker wurden von mir Ende Oktober mit zwei Königinnen zusammen geführt und haben dadurch eine tolle stärke erreicht. Ich gehe natürlich davon aus, dass die jüngere Königin den Kampf im Volk überlebt hat und die ältere aus dem Jahr 2021 das Nachsehen hatte. Genaueres werde ich aber sehen, wenn ich im Frühjahr sie zu Gesicht bekommen werde.

Volk Nr. 3

Dass die Bienentraube nicht nur im oberen Beutenteil sitzt, zeigt sich, wenn man eines der Völker, welche auf zwei Zargen sitzen, ankippt. Hier ist eindeutig zu erkennen, dass auch die Traube auch noch in die untere Zarge reicht.

Die Wintertraube reicht über die zweite Zarge hinaus

Ähnliche Bilder ergaben auch die übrigen Völker und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Saison, wenn das Summen im eigenen Garten wieder zu hören sein wird.

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Carnica Bienenvölker – Vorreservierung für den Verkauf 2023

Diese Galerie enthält 3 Fotos.

Für angehende Imkerinnen und Imker oder auch Kolleginnen und Kollegen die weitere Völker anschaffen wollen. Ich plane in der Saison 2023 einige Jung- oder Wirtschaftsvölker abzugeben. Wer Interesse hat und sich heute schon Völker reservieren möchte, dies ist eine gute … Weiterlesen

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Völker richtig verstellen

Immer wieder taucht in Foren die Frage auf: Wie verstellt man Völker richtig? Damit man diese Frage klären kann, muss man sich zuvor die Rahmenbedingungen anschauen. Sollen die Völker innerhalb des Flugradius verstellt werden oder werden diese weiter als ca. 3 km verstellt.

Völlig unproblematisch ist das Verstellen außerhalb des Flugradius. Hier bedarf es keiner großartigen Vorbereitung. Herrscht Flugbetrieb, sollte man abwarten bis alle Bienen zurück sind. Dann das Flugloch verschließen und schon kann man mit den Völkern zum nächsten Standort wandern. Lediglich wenn extremer Frost herrscht, sollte man dies unterlassen. Die Gefahr, dass die Bienen in der Winterruhe gestört werden ist zu groß. Es sollte schon Plusgrade herrschen.

Innerhalb des Flugradius, wird es schon wesentlich schwieriger. Besteht die Notwendigkeit Völker am selben Bienenstand um wenige Meter zu verstellt, wird jeder Imker schnell beobachten können, dass es am ursprünglichen Standort des Volks zu einem vermehrten Flugaufkommen kommt und die Bienen ihr Heimatvolk suchen. Selbes kann man auch beim Auflösen von Völkern beobachten. Die Bienen finden ihr Heim nicht mehr und werden sich bei den Nachbarvölkern einbetteln, sofern noch welche am alten Standort verblieben sind.

Grundsätzlich hat zu gelten: Das Völker verstellen sollte immer zum Wohl der Bienen geschehen. In der Hauptsaison, also in der warmen Jahreszeit ist es eine besondere Herausforderung und etwas komplizierter. Wenn es auch in den unterschiedlichsten Foren immer wieder diverse Empfehlungen mit Ästen oder Besen vor dem Flugloch gibt, die sicherste und sauberste Lösung ist folgende: Das zu übersiedelnde Volk ist aus dem Flugradius (mindestens 3km weit entfernt) des ursprünglichen Standortes zu verbringen. Nachdem es dort mindestens 6 Wochen verblieben ist, kann es wieder zurück auf den ursprünglichen Standort verbracht werden und kann dabei um benötigte Position (zB.: 100m) verbracht werden. Die Bienen haben den ursprünglich Standort vergessen oder sind überhaupt bereits abgegangen und sind durch Jungbienen ersetzt worden.

Grundsätzlich muss man zwei Faktoren hier berücksichtigen. Soll das Verstellen innerhalb oder außerhalb des Flugradius des Volkes erfolgen. Außerhalb des Flugradius können Völker zu jeder Jahreszeit verstellt werden. Dabei ist nichts großartiges zu berücksichtigen.

Eine weitere Möglichkeit ist im Winter. Die Völker haben aufgrund der Kälte den Flugbetrieb eingestellt und warten auf den nächsten Sommer. Mehrere Wochen lang, vor allem rund um den Jahreswechsel, gibt es keinen Flugbetrieb und nach mehreren Wochen ist zu beobachten, dass sich die Bienen beim erstmaligen Verlassen der Beuten auf den Standort neu einfliegen. Genau das ist die richtige Zeit die Beuten um wenige Meter zu verstellen. Es muss lediglich dabei beachtet werden, dass wenn sehr tiefe Temperaturen herrschen, die Völker Gefahr laufen zu verklammen. Sobald eine Biene durch größere Erschütterungen aus der Traube fällt, wird sie es nicht mehr zurück schaffen und am Gitterboden sterben. Daher muss mit besonderer Sorgfalt mit den Beuten umgegangen werden.

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Jahresrückblick

Der Schnee von Gestern, wie alle Jahre eben zu Weihnachten

Der Jahreswechsel bietet sich an, um einen Jahresrückblick auch in der Imkerei zu erstellen. Die Völker sind zwar noch nicht durch den Winter, aber bis auf die Futterkontrolle kann der Imker nach der Restentmilbung im Dezember nicht mehr viel dazu beitragen. Erst im Frühling wird sich zeigen ob und wie stark die Völker aus dem Winter starten werden.

Mit dem Frühling 2023 schieße ich mein drittes Imkerjahr als Jungimker ab. Obwohl ich mit der Ausbildung bereits im Sommer 2019 begonnen habe, bekam ich keine Völker mehr oder anders gesagt, es war mir zu früh ohne richtige Ausbildung erst im August in die Imkerei einzusteigen. So entschied ich mich gemeinsam mit einem Imkerkollegen zuerst mit den Ausbildungen zu starten und erst im Frühjahr 2020 mit den ersten Völker zu beginnen.

Gesagt getan, stellte ich mir 2020 insgesamt vier Jungvölker ein und das war leider aus bekannten Gründen nicht ganz einfach. Alle Präsenzkurse wurden wegen der Pandemie abgesagt und wenn überhaupt nur online gehalten. So war es zuerst gar nicht möglich bei Kursen das online gelernte auch in der Praxis anzuwenden. Erst nach dem ersten Lockdown gab es auch wieder wenn sehr eingeschränkt die ersten Kurse. Aber wer die Details genauer wissen möchte, blättert einfach etwas auf meinen Blogseiten nach.

Winnterverluste

Kommen wir nun zum Fazit der letzten drei Jahre. Bis zum heutigen Tag habe ich, wenn es so bleibt und auch in diesem Winter alles gut verläuft, alle von mir eingewinterten Völker auch erfolgreich ausgewintert. Aktuell sieht es noch sehr gut aus, die Völker sind im Dezember stark genug und sehen vielversprechend aus.

Geschwärmte Völker

Nun in der Hauptsaison von der Kirschblüte bis zur Sonnenwende ist Schwarmzeit. Auch mich hat diese Zeit auf Trab gehalten. Alle Wochenenden muss während dieser Phase der Imker die sogenannte Schwarmkontrolle bei den Wirtschaftsvölkern durchführen. Dies hielt mich sowohl 2021, als auch 2022 auf Trab, nicht weil ich ständig Schwärme einfangen, sondern weil ich regelmäßig die Völker kontrollieren musste. So gelang es mir, dass im Jahr 2021 lediglich ein Schwarm bei 9 Völkern und 2022 ebenfalls nur ein Schwarm bei ebenfalls 10 Völkern abgegangen ist. Beide Schwärme wurden erfolgreich eingefangen. Lediglich dieses Jahr gingen kurz danach zwei kleine Nachschwärme ab, die so klein waren, dass es ohne Aussicht auf Erfolg war auch diese einzufangen. Mit zunehmender Erfahrung wird es auch für mich leichter zu erkennen, ob ein Volk schwärmen möchte und ich hoffe, dass es dadurch in der nächsten Saison keinen Schwarm mehr einzufangen gilt.

Völkervermehrung

Nachdem ich im Jahr 2020 mit 4 Völkern gestartet war, gelang es mir in der darauffolgenden Saison 2021 die Völkeranzahl auf 10 Völker – ein Volk mittels Schwarmfang – zu vermehren. 2022 hielt ich die Völkeranzahl konstant (bis auf wieder einen Schwarm). Nicht dass ich keine Völker vermehrte, nein ich vermehrte sie sogar sehr stark, da ich jedoch nicht mehr Wirtschaftvölker betreuen wollte, wurden die Jungvölker von mir verkauft, bzw. mit schwächeren Völkern wieder vereinigt.

Das die Brutwabenableger aus ein bis maximal zwei Bruträhmchen funktionieren, ist für mich somit unbestritten. In Österreich wird dies ja von einigen Imkerkollegen noch immer etwas bekrittelt, jedoch in Deutschland und dort auch im Alpenraum weit verbreitet.

Honigernte

Kommen wir aber nun zum einem der wichtigsten Zwecke in der Imkerei, der Honigernte. Selbsterklärend ist ja, dass man von Jungvölkern keinen Honig ernten kann. Sie sind zu schwach dafür und können erst in der Folgesaison, wenn alles gut verläuft für die Honigernte bereit sein.

So auch bei mir, erst im Jahr 2021 konnte ich den ersten Honig ernten. Dafür standen insgesamt vier Völker bereit. Trotzdem ich aus diesen Völkern weitere fünf Völker bildete, gelang es mir je Volk rund 31,9 kg ernten. Es war ein schwieriges Jahr, denn die Saison begann um mehr als vier Wochen später im Juni und von den vier Völkern schwärmte eines.

Im Jahr 2022 war der durchschnittliche Ernteertrag bei 34,1 kg. Diese Saison begann bereits Anfang Mai und das Wetter passte hervorragend. Trotz eines neuerlichen Schwarms von einem der Wirtschaftsvölker eigentlich eine gute Ernte. Lediglich die Akazie viel etwas aus, denn während dieser Zeit herrschte auch bei uns starke Trockenheit und die Linde musste anschließend alles retten.

neue Honigetiketten

Laut der aktuellen Jänner 2023 Ausgabe „Bienen aktuell“ liegt in Niederösterreich für die Saison 2022 der durchschnittliche Honigertrag je Volk bei 30,18 kg. Somit habe ich diesen Wert ganz gut übertroffen und kann damit sehr zufrieden sein. Auch wenn der Verkauf etwas besser laufen könnte, zumindest die Ernte 2021 und bereits doch eine beträchtliche Menge 2022 konnte von mir bereits verkauft werden.

Ebenfalls habe ich mich von den nicht besonders ansehnlichen Honigetiketten getrennt und selber welche entworfen. Die nächste Abfüllung wird bereits mit diesen ausgestattet werden. Ich denke, diese sind mir ganz gut gelungen. Wie ihr auch auf dem Bild sehen könnte, habe ich diese Saison auch meinen ersten Cremehonig abgefüllt und bin laut ersten Kundenrückmeldung auch sehr zufrieden damit.

Bilanz

Meine Zwischenbilanz für die letzten Jahre ist daher für mich sehr positiv und ich kann mir nicht besonders viel vorwerfen. Ich denke ich habe sehr viel gelernt und nur wenige Fehler begangen. Wichtig in der Imkerei ist, dass man aus seinen eigenen Fehlern lernt und immer Ursachenforschung betreibt. Es nützt nichts sich etwas einzureden oder bei anderen die Fehler zu suchen. Wo gehobelt wird fallen Späne.

Vorsatz für 2023

Ich denke die richtige Anzahl an Wirtschaftsvölkern für mich herausgefunden zu haben. Sie liegt zwischen acht und 11 Völker. Das ist auch die Anzahl die ich auf meinen zwei Bienenständen schön unterbringen kann. Da bleibt mir noch eine Reserve von einem ungeplanten Volk. Mehr sollten es auf keinen Fall werden, eher an der unteren Grenze, wenn da das erstellen von Jungvölkern nicht so viel Spaß machen würde.

Ebenfalls habe ich im Jahr 2023 geplant einen Selbstbedienungsstand für den Honigverkauf vor meinem Wohnhaus aufzustellen. Wenn es auch nicht reichen wird, den Honig über diesen Stand abzusetzen, ich möchte es zumindest versuchen und es der Nachbarschaft etwas zu erleichtern schnell an ein Honigglas zu kommen. Wir werden sehen wie dies verläuft.

Natürlich werde ich auch dieses Jahr wieder in einer zweistelligen Zahl Jungvölker zu verkaufen. Auch in diesem Bereich habe ich einiges dazugelernt. Zum Beispiel wird es solche Völker nur mehr für Stammkunden oder gegen Anzahlung geben. Denn der eine oder andere Jungimker bestellt zwar zeitig im Frühjahr seine Völker, bekommt aber dann doch kalte Füße. Da sollen diese kalten Füße schon ein wenig kälter durch 10,- oder 20,- € werden.

Honig mit Naturwabenstücken

Was ich dieses Jahr auch noch produzieren möchte ist Honig mit Naturwabenstücken, hier gab es überraschend auch Nachfrage, und Naturwabenhonig im ganzen Stück. Mal sehen ob es auch dafür eine Nachfrage geben wird. Meine ersten Versuche im letzten Jahr verliefen ja nicht so schlecht und die ersten Erfahrungen konnte ich ja sammeln.

Es gäbe auch noch den einen oder anderen Punkt den ich noch 2023 anders machen werde, aber das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen. Vielleicht gibt es doch in einem der nächsten Blogbeiträge noch mehr Details.

Mein Vorsatz auch diesen Blog weiter am Leben zu halten, habe ich mir auch fest vorgenommen. Möglicherweise werde ich aus Kostengründen eine WebCam reduzieren oder nicht mehr öffentlich zugängig machen, aber ansonsten werde ich versuchen von meinem Betrieb weiter zu berichten. Es gab doch die eine oder andere nette Rückmeldung meiner treuen Leser und das bestätigt mich in meinem Vorhaben. Ich hoffe es gehen mir dabei nicht die Themen aus. Wir werden sehen.

Bleibt mir nur noch Meinen Leserinnen und Lesern sowie der gesamten Imkerschaft alles Gute für das Jahr 2023 wünschen und dass es alle Völker wie geplant aus dem Winter in die neue Saison schaffen mögen.

Euer Michael

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Restentmilbung vor dem Jahreswechsel

Einsatz des Verdampfers

Oxalsäure kann auf drei Arten zu Bekämpfung der Varroamilbe im brutfreien Zustand von Bienenvölkern angewendet werden, durch träufeln, durch verdampfen oder durch besprühen.

Träufeln

Geträufelt wird die Oxalsäure in die besetzten Wabengassen der Bienenvölker. Je kälter es ist, um so enger sitzt die Bienentraube, je enger die Traube sitzt, um so besser kann die eingeträufelte Oxalsäure wirken. Sie wird dabei besser von den Bienen unter sich verteilt und beinahe jede Biene kommt mit der Säure in Kontakt.

Verdampfen

Das Gegenteil ist beim Verdampfen der Fall. Hier sollte kaum ein Flugbetrieb herrschen und die optimale Temperatur liegt bei rund 10° Celsius. In diesem Fall sitzt die Bienentraube in der Beute relativ locker und die im Stock zum Verdampfen gebrachte Oxalsäure kann sich zwischen den Bienen am besten verteilen und so auf die Varroamilbe einwirken.

Sprühen

Die Sprühmethode ist im Winter eigentlich ungeeignet oder sie kann nur selten angewendet werden. Der vorwiegende Einsatzzweck ist während der Ablegerbildung oder der TuB Methode. Für die Anwendung werden alle mit Bienen besetzten Waben gezogen und die aufsitzenden Bienen mit eine Sprühflasche gefüllt mit der anzuwenden Oxalsäure mit drei bis vier Sprühstößen besprüht.

Wie alle Jahre wieder ist das Wetter rund um Weihnachten alles nur nicht winterlich. So auch dieses Jahr. Hat es einige Wochen vor Weihnachten Temperaturen bis -10° C und Schnee, so wird es am Heiligen Abend wieder frühlingshaft warm. Gleiches gilt übrigens für die Silvesternacht, es sollen 18° C werden. Wir werden ja sehen.

OXAVAR PROVAP 220

Bei diesen Temperaturen habe ich dieses Jahr beschlossen die Restentmilbung mittels Verdampfung vorzunehmen. Zu einer meiner letzten Anschaffungen zählt der OXAVAR PROVAP 220 Oxalsäureverdampfer. Er ist dem Sublimox Oxalsäure Verdampfer gleich, es handelt sich lediglich um einen Nachbau, der in Ungarn hergestellt wurde. Die Funktion ist die selbe, lediglich der Preis ist um rund 100,- € günstiger. Der OXYVYR PROVAP 220 verfügt darüber hinaus über eine Temperaturanzeige und es ist somit einfacher erkennbar, dass das Gerät seine Betriebstemperatur erreicht hat. Laut Bedienungsanleitung sollte die bei 240,- liegen, bevor er eingesetzt wird.

Die Temperaturanzeige zeigt das Erreichen der Betriebstemperatur

Die übrigen Anwendungsschritte sind gleich. Je nach Volksgröße werden 1 bis 2 g Oxalsäure in die Verschlusskappe gegeben, das Röhrchen bei dem der Dampf entweichen wird durch die Fluglochöffnung in die Beute eingeschoben und anschließend das Gerät um 180° gewendet. Die Oxalsäure fällt danach in die Hitzekammer des Verdampfers und wird dort innerhalb von rund 20-30 Sekunden verdampft. Der Dampf dringt innerhalb weniger Sekunden durch das Röhrchen aus und wird in die Beute eingeblasen.

Der Vorgang dauert rund 20-30 Sekunden. Unmittelbar danach kann das Gerät wieder entfernt werden und die Behandlung kann beim nächsten Volk fortgesetzt werden. Da die Verschlusskappe nach der Anwendung sehr warm ist, liegt dem Gerät eine zweite bei. Dadurch kann ohne Unterbrechung das nächste Volk behandelt werden.

Bedampfung der Völker mit 2g Oxalsäure je Wirtschaftsvolk

Am Bienenstand „Am Sonnenhang“ ist die Verwendung kein Problem. Da ich dort sowohl Kameras als auch Stockwaagen betreibe, ist der Bienenstand mit Strom versorgt. Leider ist das nicht bei allen Ständen so. Hier empfiehlt sich entweder eine Power-Station oder ein Notstromaggregat. Da ich für mein Einfamilienhaus seit einigen Jahren ein kleines Notstromaggregat für diverse Ereignisse (Hochwasser, Stromausfall usw.) bereithalte, bietet sich dieses besonders an. Ein Notstromaggregat sollte regelmäßig einer Betriebskontrolle unterzogen werden und für 15 bis 20 Minuten in Betrieb genommen werden. Der Einsatz am Bienenstand für den Bedampfer bietet sich für diesen Zweck optimal an.

Einsatz des Bedampfer unter Verwendung eines Notstromaggregats
mobiles Notstromaggregat

Der Aufwand für den Einsatz des Notstromaggregats ist zwar etwas aufwendiger, da ich aber ohnedies seit kurzem über einen VW Caddy verfüge, die Gerätschaft darin sehr einfach verladen werden kann, stellt das kein Problem dar.

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