Vermeidbare Fehler (Teil 2)

Wer erkennt den Fehler?

Fehlersuchbild

Richtig erkannt, da habe ich vergessen ein Rähmchen nachzustecken!

Wie konnte das passieren, werdet ihr euch denken. Eine ganz einfache Erklärung gibt es dafür. Im Rahmen der ersten Honigernte vor einigen Wochen habe ich nur jene Honigrähmchen gezogen, die auch zu 100% verdeckelt waren. Alle übrigen Rähmchen habe ich gesammelt und in einer eigenen Zarge dem nächst Volk wieder aufgesetzt. Alle übrigen Völker erhielten die Honigzarge nach dem Ausschleudern zurück. Dabei ergab es sich, dass eine Zarge nicht mehr voll wurde. Eigentlich wollte ich das fehlende Rähmchen beim Aufsetzen der Honigräume auf den übrigen Völkern auch ergänzen, nur hatte ich dies leider in der Hektik vergessen.

Wie man aber sieht, ist es den Bienen egal, sie bauen sich einfach eine eigene Konstruktion. Wie ihr euch sicherlich denken könnt, werde ich damit keine besondere Freude haben. Es wird beim Versuch das Rähmchen zu entnehmen bzw. zu trennen etwas klebrig abgehen. Letztendlich wird das Ergebnis als Wabenhonig in Gläsern landen.

Wie kann man dies nun zukünftig verhindern?

Es sagt sich zwar leicht, aber die einfachste Lösung wäre eine kleine Notiz in der Stockkarte oder auf einem eigenen Zettel (Notizbuch) der nochmals nach getaner Arbeit kontrolliert wird. Mal schauen ob ich mich selber daran halte und zukünftig derartige Hoppala vermeiden kann.

Auch in der Vergangenheit habe ich mich schon öfters geärgert, dass ich etwas vergessen hatte. Nichts ist mühsamer als wenn man einige Kilometer zum entfernten Bienenstand gefahren ist und dort dann feststelle, dass benötigte Mittelwände oder sonstige Teile zu Hause liegen geblieben sind. Unnötige Kilometer und Ärger sind dann die Folge. Ich bin auch in der Zwischenzeit schon dazu übergegangen mich bereits vor dem Weg zum Bienenstand darauf vorzubereiten. In einem kleinen Notizbuch notiere ich mir die wichtigsten Erkenntnisse und nehme diese zur Hand, bevor ich zum Bienenstand aufbreche. Mit einfachen Notizen, sogenannten ToDo’s versuche ich ähnliche Fehler zu vermeiden. So notiere ich mir zum Beispiel nach der Durchsicht der Stockkarten bei welchem Volk ich möglicherweise den Drohnenrahmen schneiden muss oder eventuell eine Königin noch gezeichnet werden sollte. Derartige Vorbereitungslisten erleichtern bzw. verkürzen dann die Arbeit am Bienenstand.

Aber es sagt ja schon das Sprichwort: Durch Fehler wird man klüger!

Noch eine Anmerkung: Es war übrigens nicht das einzige Hoppala. Auch am zweiten Bienenstand wollte ich noch Rähmchen nachhängen. Dort war das Ergebnis zwar etwas anders, ist aber auch ähnlich mühsam zu beseitigen.

Wegen fehlender Rähmchen haben die Bienen einfach begonnen das Absperrgitter zu verbauen!

Die Bienen haben sicherheitshalber schon mal das Absperrgitter als Baurahmen verwendet. Wird wieder etwas mühsamer dies wieder sauber zu bekommen, wobei, vielleicht könnte man dies auch mit dem Dampfwachsschmelzer reinigen. Ein Versuch ist es wert. Ich werde euch darüber berichten.

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Vermeidbare Fehler (Teil 2)

Nach der Honigernte kommt die Spätsommerpflege

Die letzte Honigernte der Saison ist im Hobbock, die Schleuder, die Siebe und das Entdeckelungsgeschirr ist gereinigt und wieder verstaut. Nun kann sich die Imerkin und der Imker etwas ausruhen und ein bis zwei Wochen Urlaub sind durchaus Ende Juli bis Anfang August durchaus drinnen. Dann aber startet die Spätsommerpflege und etwas Arbeit wartet doch noch auf die Imkerin oder den Imker, bis es dann auch für sie in den „Winter“ geht.

Viele werden jetzt möglicherweise jetzt aufschreien kommentieren: Stimmt nicht, die Varroabehandlung ist dringend fällig! Denen darf ich bedingt entgegnen, denn was bedeutet den Spätsommerpflege?

Ich habe folgende Frage der ChatGPT gestellt und eine schöne passende Beschreibung erhalten.

Wann beginnt der Spätsommer und wann endet er in der Regel?

Der Spätsommer ist eine meteorologische oder klimatologische Bezeichnung für eine bestimmte Zeitperiode im Jahr, die je nach Region unterschiedlich definiert sein kann. Es gibt keine exakte, einheitliche Definition des Spätsommers, da dies oft von lokalen klimatischen Bedingungen und traditionellen Beobachtungen abhängt. Allerdings lässt sich der Spätsommer in der Regel grob umreißen.

In den gemäßigten Breiten, zu denen große Teile Europas und Nordamerikas gehören, wird der Spätsommer oft als die Zeit zwischen dem Hochsommer (August) und dem Herbstbeginn (meistens September) betrachtet. Es ist die Periode, in der sich der Sommer langsam dem Ende neigt und die ersten Anzeichen des Herbstes sichtbar werden.

In einigen Regionen wird der meteorologische Herbst durch den Beginn der kühleren Temperaturen, das Auftreten von fallendem Laub und anderen herbstlichen Merkmalen markiert. Dementsprechend kann der Spätsommer in diesen Gebieten etwa Mitte August beginnen und bis Mitte oder Ende September dauern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur allgemeine Zeitrahmen sind und die tatsächlichen Daten von Jahr zu Jahr variieren können, insbesondere aufgrund von klimatischen Schwankungen und regionalen Unterschieden. Es gibt also keine feste Definition oder ein festes Datum für den Beginn oder das Ende des Spätsommers.

Quelle: ChatGPT – 28.7.2023

Somit kann man festmachen: Der Spätsommer beginn Mitte August und geht bis Ende September. Ist der September und Oktober wie in den letzten Jahren besonders warm bevor der Herbst so richtig zuschlägt, bezeichnet man diese Jahreszeit auch den Altweibersommer.

Was bedeutet diese nun und was möchte ich damit zum Ausdruck bringen? Die Spätsommerpflege bei den Bienen hat noch etwas Zeit. Also ab in den Urlaub und eine kurze Auszeit nach der getanen schweren Honigernte.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann ja schon mal sich mit der Diagnosewindel einen kleinen Überblick über die Fallzahlen verschaffen. Also rein mit der Windel und nach drei Tagen die natürlich gefallenen Milben zählen. Wer nicht über zehn Milben in der Windel findet, braucht sich keine Sorgen machen. Gewöhnlich sollte sich das auch locker ausgehen. Voraussetzung ist jedoch, dass während der Saisson immer brav der Drohnenrahmen geschnitten wurde. Wer über diesen Schwellwert kommt, sollte etwas vorsichtiger sein und weiter kontrollieren. Nähere Informationen über die Fallzahlen und die weiteren Schritte findet ihr unter „wichtige Links“ oben in der Menüleiste und wenn ihr über den Suchendialog nach Varroabehandlung sucht.

Auch ich habe die Windel bereits eingeschoben und werde am Samstag die Milben zählen. Schon gespannt wie das Ergebnis dieses Jahr aussieht. Wer

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Nach der Honigernte kommt die Spätsommerpflege

Honigernte 2023 – mein Resümee

Es hatte sich im Verlauf des heurigen Frühjahrs bereits deutlich abgezeichnet, der Honigertrag wird 2023 deutlich geringer ausfallen, als erwartet. Dieses Wochenende habe ich die letzte Ernte eingebracht und ziehe nun ein persönliches Resümee.

Da für mich nicht alleine die Menge sondern vielmehr die Qualität des Honigs zählt, möchte ich zuerst auf diese eingehen. Der Honig wird bei mit in 10 bzw. 15 Liter Gebinden abgefüllt und bis zur Abfüllung in Gläser gelagert. Während des Abfüllvorgangs in die Eimer werden von mir zwei bis drei Honigproben gezogen und der Feuchtigkeitsgehalt mittels Refraktometer bestimmt. Diese Werte notiere ich und ermittle je Gebinde dann den Durchschnittswert. Das Ergebnis aller Messungen lag dabei außergewöhnlich niedrig zwischen 16 und 16,5 Prozent Wassergehalt. Damit ein Honig mit dem Qualitätssiegel des Österreichischen Imkerbundes gekennzeichnet werden darf, muss dieser Wert bei Blütenhonig, Blüten mit Waldhonig oder reinem Waldhonig unter 17,5 Prozent liegen. In Deutschland liegt dieser Wert bei 18 Prozent Wassergehalt. Dieser niedriger Wassergehalt ist auch schon an der Fließgeschwindigkeit des Honigs deutlich zu erkennen. Er ist wesentlich zäher und bildet im Glas einen kleinen Wellenturm, wenn er am Boden auftrifft.

Betrachtet man die Farbe des Honigs, so ist er dieses Jahr außergewöhnlich dunkel. Das ist ein Zeichen, dass es sich vorwiegend um Waldtracht handelt. Dabei dürfte es sich vorwiegend um Nektar von der Akazie, Linde und der Eiche handeln. Alle meine Völker stehen in unmittelbarer Nähe derartiger Trachtquellen.

Blüten- mit Waldhonig erkennt man an der dunklen Farbe

In den letzten Jahre hatte ich nur ein einziges Mal derartig dunklen Honig ernten können und ich bin auch der Meinung, dass es sich dieses Jahr um einen sehr geschmackvollen und intensiven Honig handelt.

Abschließend noch einige Worte zur Honigmenge in diesem Jahr. Wie bereits in den letzten Beiträgen geschrieben, war in unserer Region das Honigjahr 2023 sehr durchwachsen. Große Mengen waren ja aufgrund des außergewöhnlich kalten Frühlings ja nicht zu erwarten. Schon meine erste Ernte am 1. Juli war relativ gering ausgefallen. Auch die zweite war um nichts besser. Vergleicht man die Ernte 2023 mit den vorangegangenen beiden Jahren, so viel die 23er Ernte um 1/3 geringer aus. Waren es 2021 durchschnittlich 31,9 kg und zuletzt in meinem besten Jahr 2022 rund 34,1 kg Honig, so viel die aktuelle Saison mit 23,1 kg etwas bescheidener aus. Bei allen Gewichtsangaben handelt es sich um einen Durchschnittswert über alle Völker bei denen ich Honig ernten konnte.

Honigertrag der letzten drei Jahre

Da bei mir aber nicht die Menge des geernteten Honigs im Vordergrund steht, sondern die Qualität, bin ich dennoch sehr zufrieden mit dem Ergebnis und blicke positiv in die Zukunft. Nach schlechteren Jahren kommen meist wieder bessere.

Veröffentlicht unter Bienenprodukte, Honigverarbeitung | Kommentare deaktiviert für Honigernte 2023 – mein Resümee

Die Saison 2023 ist gelaufen

Nach der schnellen Durchsicht meiner Bienenvölker und der Kontrolle der Stockwaagen habe ich mit gestern den 19. Juli dazu entschlossen die letzte Honigernte einzufahren. Auch die zweite Ernte wird etwas ernüchternd ausfallen. Bei manchen Völkern wurde nur mehr vereinzelt die Waben befüllt und es wird Zeit alle Honigräume von den Völkern abzuräumen und auszuschleudern.

Bereitgelegte Bienfluchten

Was tut man also, man schnappt die Bienenfluchten, geht oder fährt damit zum Bienenstand und legt sie zwischen dem oberen Brut- und dem Honigraum ein. Das ist kein besonderer Aufwand. Schnell wird die Folie auf den Honigräumen leicht angehoben, etwas Rauch gegeben und schon sind die Honigräume auf den umgedrehten Blechdeckel zwischengeparkt. Im nächsten Schritt wird die Bienenflucht (wenn möglich in die richtige Richtung) aufgelegt und der Honigraum zurück aufgesetzt bzw. die Beute wieder verschlossen. Ein Aufwand weniger als eine Minute je Volk. Aber Vorsicht, nur wenig Rauch, denn der Honig nimmt schnell den Geruch an und ihr wollt ja nicht, dass der Honig nach Rauch schmeckt oder richt.

eingelegte Bienenflucht zwischen oberer Brut- und Honigzarge

Ein bis zwei Tage später können die beinahe bienenleeren Honigräume abgehoben und eingesammelt werden. Fehlt nur das Einsammeln der Absperrgitter und das Einschieben der Diagnoseböden in den Gitterboden der Beuten. Wir wollen ja den aktuellen Varroabefall ermitteln, um auch die richtige Behandlung festlegen zu können, denn nach der Ernte steht dringend die erste Behandlung auf der Tagesordnung, bevor im Anschluss die Völker für den Winter aufgefüttert werden müssen.

Wer mehr über die Bienenflucht erfahren möchte, über den Suchendialog nach dem Stichwort Bienenfluch suchen und ihr erhaltet eine Liste aller Beiträge. Vom Bau einer Bienenflucht bis zum meinem Erfahrungsbericht mit den unterschiedlichen Varianten die es am Markt gibt.

Das die Tracht vorbei ist, zeigt auch der Gewichtsverlauf jener Völker, die auf einer Waage stehen. Hier sieht man deutlich, dass das Gewicht kontinuierlich ab nimmt und kein Honig mehr eingetragen wird. Der im Bild dargestellte starke Anstieg der Kurve, ist lediglich auf die Gewichtszunahme nach dem Einlegen der Bienenflucht zurückzuführen.

Gewichtsverlauf von Volk 4

Zum Wochenende werde ich dann mehr wissen und euch darüber berichten wie die Honigernte 2023 im Vergleich zu den letzten Jahren bei mir ausgefallen ist.

Dass im Sommer auch die Bienen gerne am Abend auf der Terrasse chillen, zeigt auch das nächste Bild. Von der Arbeit erschöpft hat sich eine Bienentraube vor dem Flugloch gebildet, wobei ich aufgrund der Ergebnisse in Bezug auf den Honigertrag eher an einen Sitzstreik denke.

Arbeitsverweigerung oder chillen auf der Terrasse, was meint ihr?
Veröffentlicht unter Honigverarbeitung | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Die Saison 2023 ist gelaufen

Vermeidbare Fehler (Teil 1)

Nachdem ich als Jungimker doch schon in die fünfte Saison starten werde, möchte ich nun aus meiner Sicht auch mal über „Fehler“ die ich so für bei mir erkannt habe schreiben. So wie bei allen Themen im Leben kann man nur in der eigenen Entwicklung selber Fortschritte machen, wenn man auch in der Lage ist sein tun kritisch zu hinterfragen.

Da ich denke, dass es doch ein größeres Kapitel wird, möchte ich dies in mehrere Teile splitten und sehen was daraus wird. Gerne könnt ihr auch meine Beiträge entsprechend kommentieren oder Eure eigenen Erfahrungen an dieser Stelle einbringen.

Startet man in die Imkerei hinein, wird man schnell mit sehr vielen Ratschlägen aus dem Verein oder vom Imkerpaten konfrontiert und auch die sozialen Medien tragen einiges dazu bei. So habe ich öfters davon gehört oder gelesen, dass man mit Anfangsstreifen im Honigraum oder Brutraum durchaus etwas an den teuren Mittelwänden einsparen kann. Das dachte ich mir auch und habe zumindest im Honigraum begonnen halbe oder auch viertel Mittelwände in den Rähmchen einzulöten.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich bereits darüber berichtet habe, konnte auf die Schnell auch keinen Beitrag dazu finden, aber im Honigraum habe ich in der Vergangenheit immer mit derartig sparsamen Mittelwänden begonnen. So befanden sich in der Mitte jedes Honigraums zumindest vier ausgeschleuderte und von den Bienen geputzte exHonigwaben, gefolgt von je einer ganzen Mittelwand links und rechts.

Rähmchen mit ganzer Mittelwand

Danach setzte ich eine halbe eingelötete Mittelwand, um anschließend den geplanten Honigraum eben mit einer viertel Mittelwand abzuschließen.

Rähmchen mit einer halben eingelöteten Mittelwand
Rähmchen mit einer viertel eingelöteten Mittelwand

Grundsätzlich ist dies keine schlechte Idee und bei genügend Tracht werden die Mittelwände schnell angenommen und auch vollständig ausgebaut. Leider halten sich die Bienen nicht an die Wabenzelle und denken, da bauen wir schnell mal für Drohnenbrut die Waben aus. Da ja aber die Königin durch das eingelegte Absperrgitter nicht in den Brutraum hochgelangen kann, werden letztendlich diese für Drohnenbrut vorbereiteten etwas größeren Zellen mit Honig gefüllt und schön verdeckelt.

Jetzt werde ihr euch sicherlich denken, dass passt ja auch, geht mehr hinein und der Honig kann auch besser ausgeschleudert werden. Das stimmt auch durchwegs, wäre da nicht doch ein Problem ein oder zwei Jahre später. Irgendwann wird ja jedes Rähmchen aus dem Honigraum zur Wabenhygiene im Herbst zur Brutwabe umfunktioniert. Auch zu diesem Zeitpunkt gibt es noch kein Problem, denn die Bienen füllen diese Zellen dann gleich mit Winterfutter auf und erst im Frühjahr erkennt man dann den Fehler des Imkers. Über den Winter wird das eingelagerte Futter geleert und beim Einsetzen des Frühjahrs, wenn die Bienen so richtig durchstarten und auch die erste Drohnenbrut anlegen, erkennt man das Problem. Die Bienen verwenden nicht den frisch eingesetzten von der Imkerin oder dem Imker vorgesehenen Drohnenrahmen und beginnen diesen so wie gewünscht mit Drohnenbrut auszubauen, sondern nutzen die Gelegenheit und ziehen in den bereits in den Jahren davor angelegten größeren Drohnenzellen die Drohnenbrut heran. Auch Bienen wissen mit Ressourcen sparsam umzugehen.

Im ehemaligen Honigrähmchen wird wegen der bereits existierenden Drohnenzellen Drohnenbrut herangezogen

Da diese ehemaligen Hongirähmchen jedoch gedrahtet sind, kann diese Brut aber nicht schön ausgeschnitten werden ohne das Rähmchen oder zumindest die Spannung des Drahtes dabei zu zerstören. Ergebnis: Der Varroadruck im Volk erhöht sich sehr rasch und auch der für die Drohnenbrut vorgesehene Drohnenrahmen wird sehr spät angenommen oder fürs erste mit Honig vollgepackt. Aber nicht nur der Varroadruck wird erhöht, sondern auch der Schwarmtrieb erhöht sich, denn in einem suboptimalen Frühjahr wie in diesem Jahr, platzen wegen des schlechten Flugwetters und der verspäteten oder ausgefallenen Tracht bald die Kisten aus allen Nähten und Völker beginnen spätestens beim ersten schönen Wetter zu schwärmen. Leider musste ich dieses Jahr diese Erfahrung sammeln und kämpfte die ersten Wochen extrem gegen den hohen Schwarmdruck der Völker.

Die Schlussfolgerung für mich ist, in den Jahr davor eingesparte Kosten rechen sich nun. Zuvor eingesparte Mittelwände müssen jetzt ohne weitere Verwendung gleich eingeschmolzen werden oder führen zum eben beschriebenen Problem. Ich habe daraus gelernt, dass Geiz nicht geil ist sondern vermehrt zu Spätfolgen führt und ich werde nur mehr ausschließlich ganze Mittelwände in meinen Rähmchen einlöten.

Ein weiteres Problem, das beim Einlöten von zumindest viertel Mittelwänden auftritt ist, dass dazu nur vertikal gedrahtete Rähmchen herangezogen werden können. Bei horizontal gedrahteten, hält das Viertel nicht auf dem einzigen zur Verfügung stehenden Draht. Verwendet man jedoch vertikal gedrahtete Rähmchen, führt sehr schnell der überspannte Draht zu einem Durchbiegen des Ober- und Unterträgers. Dies ist auch am oben gezeigten Bild bereits sehr gut zu erkennen, obwohl es sich um ein neues Rähmchen handelt.

Ich hatte auch niemals vor, vertikal gedrahtete Rähmchen jemals zu benützen. Es handelt sich um Rähmchen die ich von einem Imker der mit der Imkerei wegen Zeitmangels aufgehört hat beinahe geschenkt. Auch hier erkennt man schnell den Fehler und derartige Rähmchen müssen vermutlich bereits nach dem ersten Ausschmelzen durch neue ersetzt werden, denn der sogenannte Bee Space wird schnell nicht mehr passen und die Bienen errichten dazwischen einen netten Wildbau.

Veröffentlicht unter Honigverarbeitung, Schwarmverhinderung, Varroa-Bekämpfung | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Vermeidbare Fehler (Teil 1)