Bist Du startbereit ins neue Bienenjahr?

Es ist Ende Jänner und man möchte glauben, dass Frühjahr ist noch sehr weit entfernt. Du sollst Dich nicht täuschen heißt das elfte Gebot! In zehn bis zwölf Wochen könnte jedoch für die Bienen schon längst die Saison begonnen haben. Sehen wir uns die letzten Jahre an, kam das Frühjahr immer zeitiger und dafür sollte der Imker entsprechend vorbereitet sein.

Was ist daher bis dort hin noch alles zu erledigen um noch in aller Ruhe die letzten Vorbereitung treffen zu können.

Lagerarbeiten in der Imkerei

Der Winter sollte vor allem dazu genützt werden, im Lager für Ordnung zu sorgen. Alte Rähmchen sollten überarbeitet, repariert, gereinigt und neue Mittelwände eingelötet werden. Zargen und Böden müssen auf Beschädigungen geprüft und allenfalls saniert werden.

Zur Sanierung von Beuten und Rähmchen zählt auch die entsprechende Hygiene. Ausgeschmolzene Rähmchen müssen von Tresterresten und Propolis befreit werden. Auflageleisten in Beuten für Rähmchen werden von den Bienen stark verkittet und müssen vom Kittharz befreit werden.

Jedem Imker empfehle ich auch eine Inventarliste zu erstellen. So erhält man leicht einen Überblick was noch in welcher Menge vorhanden ist. Je nach Erweiterungsplänen in der bevorstehenden Saison müssen auch jetzt schon die dazu notwendigen Beuten gebaut oder angeschafft werden. Wie viele Völker stehen auf den Bienenständen und müssen im Frühjahr um Honigräume erweitert werden.

Hier hilft ein Blick ins Inventar und schützt vor unerwarteten Überraschungen. Diese Vorbereitungsarbeiten sollten möglichst noch vor April abgeschlossen sein.

Mittelwände beschaffen oder gießen

Wartet man bis kurz vor der Kirschblüte mit dem Einlöten der Mittelwände und stellt man dann noch fest, dass für das Aufsetzen der Honigräume nicht mehr genug Wachsplatten vorhanden sind, ist es oft zu spät und wichtige Zeit geht verloren.

Lieferengpässe beim Kauf von Wachplatten oder beim Wachsumarbeiten bringen weitere Probleme. Daher sollte man schon im Jänner und Februar für entsprechende Vorräte sorgen oder das eigene Wachs für den eigenen Wachkreislauf zum Umarbeiten bringen. Im März und April ist Hochkonjunktur bei den Umarbeitern von Wachs und drei bis vier Wochen Wartezeit sind durchaus im Bereich des möglichen. Dies würde bedeuten, dass die erste Tracht im Frühjahr längst gelaufen wäre, wenn nicht zeigerecht alle Vorbereitung abgeschlossen werden.

Die Vorbereitungen und Wachsarbeiten sollten bis End April abgeschlossen sein, auch wenn manche Imker behaupten, dass Einlöten der Mittelwände ginge zur Kirschblüte wesentlich schneller von der Hand als davor.

Generell empfehle ich je nach Anzahl an Völker eine gewisse Reserve aller Materialien im Lager zu führen. Hier sollte man ca 10% an Reserve annehmen. Unerwartete Schwärme die eingefangen werden brauchen ein neues zu Hause. Für Erweiterungen werden oft zusätzliche Zargen mit Rähmchen benötigt. Muss diese erst gebaut oder angeschafft werden, ist oft nicht mehr genügend Zeit vorhanden. Daher sollte jeder Imker jetzt für einen entsprechenden Vorrat sorgen.

Damit Ihr das ganze Jahr die Tätigkeiten nicht aus den Augen verliert, habe ich eine Jahresübersicht zusammengestellt die Ihr hier findet.

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Futterkontrolle im Frühjahr

Futtermangel zählt neben einem zu hohen Varroadruck im Winter und einer zu geringe Volksstärke beim Einwintern zu den häufigsten Problemen und führt schlussendlich zum Tod des Bienenvolks. Gegen eine zu geringe Volksstärke kann im Winter nicht mehr reagiert werden. Dies hat man im Herbst längst übersehen. Gegen den Varroadruck wurde hoffentlich im Dezember entsprechend gehandelt und eine Winterbehandlung mit Oxalsäure durchgeführt.

Der Futtermangel ist eines der wenigen Probleme die bei rechtzeitiger Feststellung noch korrigiert werden kann. Sollte Futtermangel festgestellt werden, kann bei kalten Temperaturen am besten von unten oder bei Flugwetter von oben oder der Seite nachgefüttert werden.

In den Monaten Februar und März ist eine regelmäßige Futterkontrolle unabdingbar. Der Futterverbrauch ist während der Monate März und April am höchsten und liegt in der Woche bei rund einem Kilogramm. Die einsetzende Bruttätigkeit der Königin zur Ablöse der Winterbiene hat je nach Witterung mehr oder weniger eingesetzt und führt zu einem nicht unerheblichen Mehrverbrauch.

Meine Völker stehen auf Stockwaagen und dadurch ist ein genaues Ablesen möglich. Man sollte sich jedoch auf keinen Fall auf diese Informationen alleine verlassen. Ein fallweiser Blick ins Volk kann dabei durchaus hilfreich sein. So können Überraschungen durch falsche Gewichtsangaben aufgrund technischer oder elektronischer Probleme verhindert werden.

typischer Gewichtsverlauf in einer Woche

Sieht man sich im obigen Bild einen typischen Gewichtsverlauf an, möchte man glauben, dass von 18. bis 22. Jänner – mit grüner Linie gekennzeichnet – kein Futterverbrauch stattfand. Überprüft man jedoch die Grafik genauer und sieht sich die Völker in der Natur an, wird man feststellen dass Niederschlag in Form von Schnee für den gleichbleibenden Gewichtsverlauf ausschlaggebend war. Alle hier dargestellten Änderungen beruhen auf Niederschläge und darauffolgenden Warmwettereinbrüchen und neuerlichen Niederschlägen.

Ein Blick auf den tatsächlichen Gewichtsverlauf – mit blauer Linie gekennzeichnet – ergibt schnell, dass schon im Jänner der Futterverbrauch bei rund 500 Gramm je Woche liegt. Dies liegt vermutlich noch nicht an der starken Bruttäigkeit, sondern eher an den herrschenden Außentemperaturen zwischen 3 und -8 Grad. Der Jänner zählt ja bekannterweise in der Regel zu den kältesten Wintermonaten im Jahr.

Jetzt wird auch deutlich, warum im Herbst es so wichtig war einem Volk mehr als 12 Kilogramm Futter einzufüttern. Ein Blick in mein Tagebuch und den geführten Aufzeichnungen über das Volk Nr 1 sagt mir, dass die Beute Mitte Oktober insgesamt 48,9 kg gewogen hat. Somit hat dieses Volk bereits 4,2 kg an Futter verbraucht. Bei den übrigen Völkern sieht es ähnlich aus. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 4,0 und 4,4 kg. Da bis Anfang April noch mehr als zehn Wochen verbleiben, werden je nach Witterung noch mindestens 8 kg benötigt. Ich hoffe daher genug Futter gegeben zu haben.

Wie kann man jetzt aber genau feststellen, wie viel Futter tatsächlich noch im Volk vorhanden ist? Hier reicht oft ein Blick durch die Folie alleine nicht aus. Auch das Anheben der Beuten ist für ungeübte nicht zielführend. Also muss wieder einmal die Schätzmethode her. Dazu sucht man sich bei seinen Völkern die leichtesten Einzarger und Zweizarger aus und führt bei diesen die Schätzmethode durch.

Schätzmethode

Die Futterschätzung wird an einem Tag ab 8 °C Außentemperatur durchgeführt. Das Bienenvolk wird geöffnet und ausgehend von den nicht bienenbesetzen Randwaben werden alle nacheinander gezogen. Jede Wabenseite wird wieder in acht Teile geteilt und jene Achtel die verdeckeltes Futter beinhalten gezählt und notiert. Wer sich nicht mehr erinnern kann wie die Schätzmethode genau funktioniert, kann dies hier nochmals nachlesen. Hat man alle Rähmchen durch, werden diese zusammengezählt und mal 125 gerechnet. Die Summer ergibt die Gesamtfuttermenge. Nun kann man die so ermittelte Futtermenge als Referenz heranziehen. Hat man sowohl bei einem Einzarger als auch die bei einem Zweizarger durchgeführt, braucht man dies nun nur noch mit einer Federwaage wiegen und erhält so das Referenzgewicht. Alle übrigen Beuten sollten dann zumindest schwerer sein als die Referenzbienenkiste.

Wie wiege man jetzt eine Beute mit einer Federwaage ohne diese zur Gänze aufheben zu müssen, das ist ganz einfach. Man setzt die Federwaage einmal hin an der Unterkante der Beute an, hebt diese leicht an und liest den Wert ab. Danach wird selbiges an der Vorderseite wiederholt. Zusammengezählt ergeben die beiden Werte das Gesamtgewicht der Beute.

Die erste Futterkontrolle werde ich in der ersten oder zweiten Februarwoche bei schönem Wetter durchführen, um ein Gefühl zu bekommen, wie der Futtervorrat im Volk tatsächlich aussieht. So könnte ich auf allfälligen Mangel schnell reagieren. Denn Entwarnung wird es erst bei einsetzender Kirschblüte im Frühjahr geben.

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Rähmchen selber bauen (Teil 1)

In einem Blog-Beitrag Anfang Dezember 2020 habe ich über Imkerrähmchen und dazugehörige Rämchenmaße geschrieben. Auch die Pläne habe ich in diesem Beitrag veröffentlicht. In diesem Beitrag möchte ich über den eigentlichen Bau dieser Rähmchen unter Verwendung einer speziellen Bauhilfe schreiben. Es soll ja auch etwas schneller gehen, wenn man mehrere hundert Rähmchen zusammennageln soll.

Wie schon mehrfach erwähnt, ist die kalte Jahreszeit die beste Zeit um sich für Holz- und Bastelarbeiten in den Keller oder die Werkstätte zurück zu ziehen und Erweiterungen oder Reparaturen in der Imkerei durchzuführen. Jährlich werden Rähmchen ausgeschieden weil sie zerbrochen sind oder eine Sanierung nicht mehr rentiert. Für Erweiterungen von Völkern werden diese in größeren Stückzahlen benötigt. Je nach Ausführung kosten diese von 1,50.- € bis 2,50,-. Rechnet man 10 Rähmchen für jede Zarge und besitzt man einige Völker, kommt man schnell auf einige 100.- €. Daher besteht durchaus die Möglichkeit mit etwas Geschick sich einiges zu ersparen.

Wer sich schon länger mit dem Beutenbau beschäftigt, der weiß dass dabei doch einiges an Restholz anfällt und sich dieses optimal für den Rähmchenbau eignet. Sicherlich spricht viel für die Verwendung von Hartholz bei Rähmchen, sie werden dadurch langlebiger und robuster, ich bin aber der Meinung bevor das Restholz verheizt oder weggeschmissen wird, können schnell einige Rähmchen daraus gezimmert werden und einige Jahre können damit durchwegs abgedeckt werden.

Wie man diese Rähmchen zuschneidet möchte ich an dieser Stelle nicht mehr näher erklären, dieses Wissen sollte doch jeder bereits mitbringen, der sich mit der Holzarbeit beschäftigt. Der Umgang mit Sägen und Holzverarbeitungsmaschinen zählt ja zu den Grundlagen. Jeder oder jedem denen die eigenen Finger lieb sind, sollten sich mit den damit verbundenen Gefahren ja längst auseinander gesetzt haben. Der Arbeitsschutz in diesem Zusammenhang ist sehr sehr wichtig.

Zugeschnittene Leisten für Bienenrähmchen

Seit dem letzten Frühjahr und dem Bau der Beuten habe ich immer wieder aus Restholz Leisten für Rähmchen zugeschnitten und zur Seite gelegt. Nun ist es als Vorbereitung auf das Frühjahr an der Zeit diese zusammen zu bauen. Ich verwende keine Hoffmannrähmchen, sondern einfache Rähmchen mit aufgenagelten Abstandhaltern. Zur Erinnerung, Hoffmannrähmchen sind im oberen Bereich etwas breiter zugeschnitten, um so den notwendigen Abstand zwischen den Rähmchen automatisch sicherzustellen. Dies ist mir jedoch für den Eigenbau zu aufwendig und würde aus meiner Sicht den Zeitaufwand beim Zuschnitt nicht mehr rechtfertigen.

Das Stichwort Zeitaufwand bringt mich gleich zum nächsten Thema. Ich bin ein großer Fan von Bauhilfen und diversen Konstruktionen, die die Arbeit um ein vielfaches vereinfachen oder zumindest beschleunigen. Jeder der schon mal Rähmchen zusammengenagelt hat, weiß von was ich spreche. Vier dünne Holzleisten müssen filigran zu einem Rahmen mit den passenden Abständen verbunden werden. Zum besseren Halt möglicherweise auch noch mit Leim versehen.

Die Bauhilfe

Daher habe ich mir schon im Vorfeld eine Bauhilfe zusammengeschraubt, die ich Euch nun vorstellen möchte. Wie Ihr am oberen Bild erkennen könnt, handelt es sich um eine Holzkiste ohne Boden. Sie weist genau die äußeren Maße eines Zanderrähmchens auf. Ursprünglich hatte ich diese Kiste für zehn Rähmchen geplant, habe jedoch festgestellt, dass Leisten nicht immer auf den Millimeter genau in der Breite zugeschnitten werden können und so passiert es durchaus, dass anstelle der zehn vorgesehenen nur noch neun hinein passen. Daher meine Empfehlung, die Kiste lieber fünf bis 10 Millimeter breiter bauen, um auf der sicheren Seite zu sein. Man könnte natürlich auch 15 oder 20 Rähmchen vorsehen, das jedem selber überlassen. Zu den übrigen Details der Kiste komme ich noch etwas später zu sprechen.

Nach dem die Kiste fertig gestellt ist, wird sie auf eine ebenen Arbeitsfläche gestellt. Nun kann damit begonnen werden, am Boden der Kiste die neun bis zehn Unterträger (siehe Bauplan) einzulegen.

9 Unterträger der Rähmchen nebeneinander in der Bauhilfe eingelegt.

Der möglicherweise verbleibende freie Platz am Rand wird mit einer passenden Holzleiste aufgefüllt um zu verhindern, dass während der Arbeit die Leisten verrutschen und die Rähmchen irrtümlich verschoben zusammengeheftet werden.

Zum besseren Halt der Rähmchen trage ich an der Stelle, an der die Seitenträger platziert werden, etwas Holzleim auf. Ich habe in der Vergangenheit schon öfters die leidvolle Erfahrung machen müssen, dass der Unterträger von den Bienen mit dem Oberträger der unteren Zarge zusammengeklebt wurde und dieser sich beim Anheben der Zarge oder des Rähmchens mit dem Stockmeisel dann gelöst hat. Dies möchte ich mit dem zusätzlichem Verleimen vermeiden.

Der Hilfsrahmen verhindert das Hineinfallen der Seitenteile.

Im nächsten Schritt werden dann die Seitenteile des Rähmchens am Rand in die Bauhilfe gestellt. Dabei werdet Ihr feststellen, dass diese nicht von selber halten und immer wieder in die Kiste hinein fallen. Daher habe ich mir einen kleinen Hilfsrahmen gebastelt, der dies verhindern soll. Er ist etwas größer als der Innenabstand im fertigen Rähmchen und wird zwischen den Seitenteilen leicht hineingespreizt. Wird er zu fest verspreizt, bekommt Ihr Probleme beim anschließenden Entnehmen der Rähmchen aus der Bauhilfe. Es soll damit nur sichergestellt werden, dass die Seitenteile nicht umfallen.

Auch hier klemme ich bei noch freiem Platz am Rand der Seitenteile eine Leiste hinein.

Bevor die Rähmchenoberträger nun auf die hineingestellten Seitenteile gelegt werden, wird auch hier eine Schicht Leim zur besseren Festigkeit aufgetragen. So wird sicher gestellt, dass jeder Seitenteil genau auf Höhe des Unter- und Oberträgers vernagelt wird.

Da die Rähmchen im Bereich des Oberträgers um genau 28,5 mm länger sind, damit werden sie später in der Zarge eingehängt, müssen diese ja über die Bauhilfe hinaus ragen. Damit auch hier immer der richtige Überstand sichergestellt wird, habe ich auf einer Seite eine Verlängerung mit einem Anschlagwinkel montiert.

Anschlag für die Rähmchenoberträger

Wie Ihr auf diesem Bild erkennen könnt, können die Oberträger dadurch gleichmäßig aufgelegt werden und ein Verrutschen ist nicht mehr möglich.

Fertig aufgelegt Oberträger

Wurden alle Oberträger aufgelegt und die Position nochmals geprüft, kann mit dem Festnageln begonnen werden. Damit dies etwas zügiger geht, verwende ich eine Luftdrucknagelpistole. Ich verfügte bereits über einen Kompressor und habe mich daher für diese Variante entschieden. Eine Luftdrucknagelpistole hat etwas mehr Power und vor allem bei härterem Holz werden die Nägel perfekt hineingeschlagen. Es gibt aber auch elektrische Nagelpistolen im Handel, die auch den selben Zweck erfüllen.

Für das Verheften der Rähmchen verwende ich 20mm Drahtstifte. Da ich die Rähmchen auch leime, reichen diese vollkommen aus. Nachdem der Leim getrocknet ist, können die Rähmchen kaum mehr auseinander genommen werden ohne zu zerbrechen.

Mit der Luftdrucknagelpistole werden alle Rähmchen rasch zusammengeheftet.

Zuerst werden die Oberträger zusammengeheftet. Eine abschließende Kontrolle der Stifte ist jedoch notwendig, denn fallweise steht ein Stift noch leicht aus dem Holz heraus und muss mit einem kleinen Hammer nachgenagelt werden. Wurden die Oberträger an beiden Seiten vernagelt, wird die Kiste vorsichtig umgedreht. Jetzt zeigt es sich auch wie wichtig es ist, dass die im Boden liegenden Leisten etwas verspreizt wurden, sofern nicht der Leim nicht ohnedies schon bereits angezogen hat.

Nachdem jetzt an beiden Seiten die Rähmchen vernagelt wurden, können wir über den Boden die Rähmchen aus der Bauhilfe vorsicht heraus nehmen. Am besten funktioniert dies, indem man die Kiste auf die Seite legt und mit einem Hammer vorsichtig beginnt von unten nach oben sie raus zu klopfen. Nachdem die Rähmchen zur Hälfte heraus geklopft wurden, kann über die entstandene Öffnung der innenliegende Hilfsrahmen entnommen werden. Dadurch wird die Spreizung in der Kiste gelöst und die Entnahme sollte kein Problem mehr sein.

Wie wichtig es ist die Nagelpistole beim Verheften gerade zu halten, zeigt sich nun am Endergebnis. Wurde sie etwas schief angesetzt, stehen Nägel aus dem Holz heraus. Diese müssen zur Vermeidung von Verletzungen entfernt werden und das eine oder andere Rähmchen ist nachzunageln. Mit etwas Übung sollte jedoch spätestens beim zweiten oder dritten Versuch die Arbeit schnell von der Hand gehen. So können in ein bis zwei Stunden je nach Übung und Fertigkeiten und der vorhandenen zugeschnittenen Leisten 30 bis 40 Rähmchen produziert werden.

Das Ergebnis nach rund einer Stunde Arbeit.

Im nächsten Blogbeitrag möchte ich Euch dann zeigen, wie man schnell und einfach auch wieder unter Zuhilfenahme einer weiteren Bauhilfe die Rähmchen fertig verdrahten kann. Also bleibt gesund und schaut nächste Woche wieder vorbei.

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Stockkarten für das Jahr 2021

Der Winter ist die ruhige Jahreszeit sowohl für die Bienen als auch die Imkerin und den Imker. Allerlei Tätigkeiten können in Ruhe geplant werden. Nicht zuletzt trägt auch der aktuelle Lockdown dazu bei, dass man vermehrt die Zeit im Keller beim Beuten- und Rähmchenbau verbring oder sich mit anderen Projekten in der Imkerei beschäftigt. Heute steht für mich als Thema die Stockkarte auf dem Plan. Die Karten müssen für das Jahr 2021 gedruckt werden.

Da ich ja erst im Frühjahr 2020 aktiv mit der Imkerei begonnen habe, nutzte ich eine Stockkarte, deren Inhalt ich aus vielen Quellen im Internet und aus Büchern zusammengetragen hatte. Nun ist ein Jahr vorbei und ich habe, so denke ich, ausreichend Erfahrung beim Eintragen und der Anwendung dieser Stockkarten und möchte jetzt diese Erfahrung mit Euch teilen.

Anhand der aktuellen Karte werde ich die einzelnen Felder durchgehen und näher beschreiben, welche Gedanken ich mir dabei selber gemacht habe und wie ich im letzten Jahr damit umgegangen bin.

Stockkarte

Damit Ihr diesen Gedanken auch folgen könnt, selbstverständlich auch hier meine aktuelle Karte als Download. Die genauen Beobachter unter Euch werden beim weiterlesen feststellen, dass zum Unterscheid der noch folgenden Beispiele aus dem Jahr 2020 sich das Layout geringfügig unterscheide. Aber ich habe einfach gesammelte Erfahrungen in die neue Karte einfließen lassen. In der nächsten Tabelle habe ich versucht alle Abkürzungen die ich verwende und so gängig sind zusammen zu fassen.

Legende zur Stockkarte

Im Kopfbereich der Karte finden sich die gängigsten Informationen über mich und meine Imkerei ein. Diese könnte man zwar weglassen, aber ich finde alleine schon aus der Überlegung heraus die Karte auch bei einer Überprüfung durch die Lebensmittelbehörde oder den Amtstierarzt vorweisen zu können, sind diese Informationen nicht unwichtig.
Dazu zählen eben der Name und die Kontaktdaten des Imkers genauso wie die gültige VIS Nummer.

Wesentlich wichtiger jedoch sind die Informationen in Bezug auf das eigentliche Volk. Hier darf auf keinen Fall die Volk-Nummer, der Standort (sofern man über mehrere Stände verfügt), das Jahr und vielleicht auch die Farbe bzw. die Nummer der Königin fehlen. Im konkreten Fall ist es bei der Beispielkarte das Volk Nummer 1 mit einer Königin aus dem letzten Jahr. Sie trägt die Nr. 21, wobei eine Nummerierung der Königin Geschmackssache ist. So mancher Imker verwendet Anstelle der Zahlenplättchen oft nur einen Stift zur Zeichnung, Ich werde zumindest 2021 mal Erfahrungen mit den Nummernplättchen sammeln, die ich auf die Königin kleben werde. Aktuell tragen alle meine Königinnen ein Plättchen zur Identifizierung und ich möchte dies beibehalten.

Zusätzlich zu diesen Informationen habe ich auch noch so einige wichtige Bezeichnungen im Kopfbereich der Karte vermerkt. Vor allem am Anfang hatte ich selber Probleme mit den unterschiedlichen Bezeichnungen und Werten in den Spalten, sodass ich sie einfach notieren wollte. Aber das kann ja jeder für sich selber entscheiden.

Datum
Kommen wir aber nun zu den eigentlichen Spalten und den Informationen in diesen. Die erste Spalte erklärt sich von selber, es handelt sich um das Datum des Tages, an dem ich beim Volk war und Tätigkeiten ausgeübt habe. Zu Beginn der Imkerei wird man vermutlich sehr oft eine Eintragung in die Karte durchführen, dies wird jedoch mit der Zeit etwas weniger und nur mehr die wesentlichen Tätigkeiten werden noch vermerkt. Da hat aber jeder freie Hand und kann selber entscheiden.

Allgemeiner Befund

In der Spaltengruppe Allgemeiner Befund werden die wichtigsten Informationen in Bezug auf das Verhalten und den Status des Volk zusammengefasst. Dazu gibt es die folgenden Spalten:

Belag Waben
In dieser Spalte vermerke ich die Anzahl der in der Beute befindlichen Rähmchen. Vielleicht denkt Ihr jetzt, dass dies nicht notwendig ist, aber ich habe die Erfahrungen gemacht, dass vor allem bei Jungvölkern und Ablegern wo die Beute noch nicht voll mit Rähmchen bestückt ist, die Vorbereitung für den Besuch am Bienenstand erleichtert wird. Auf einen Blick in die Karte kann ich feststellen, ob ich noch das eine oder andere Rähmchen ins Volk dazu hängen muss und brauche nicht zuerst aus den anderen Spalten zusammenzählen oder ermitteln wie viele es sind.

Brutwaben
Diese Spalte unterteilt sich in vier Bereiche mit den Unterüberschriften W, Ei, o und v. Diese Abkürzungen sind auch im Stockkartenkopf ersichtlich und stehen für den festgestellten Brutzustand auf den Waben im Volk, wobei die erste Spalte mit der Bezeichnung W für die Wabenanzahl mit vorhandener Brut steht. Die übrigen Spalten beschreiben dann den eigentlichen Status. Zu Beginn dachte ich, dass ich in diesen Spalten eine Zahl schreiben werde. Es hat sich aber gezeigt, dass nicht jeder Besuch am Bienenstand auch mit einem ziehen aller Rähmchen verbunden ist. Das Volk würde unnötig oft gestört werden. So habe ich kurzerhand oft nur einige Beispielrähmchen gezogen und anhand dieser den Brutstatus ermittelt. Schnell hat man herausgefunden wie dann der Zustand der benachbarten Rähmchen ist und davon die Anzahl bzw. die unterschiedlichen Brutstadien abgeleitet. In den Spalten für die Brutstadien trage ich lediglich nur mehr ein Kreuzchen ein. Also wenn ich zum Beispiel Zellen mit frisch gelegten Eiern gesehen habe, so vermerke ich dies mit einem Kreuz in dieser Spalte. Somit ist klar, ja es gibt das Stadium Ei vorhanden im Volk.

Sehen wir uns das aktuelle Beispiel Anhand der folgenden Abbildung und der Karte vom Volk Nr 1 an. Dieses Volk habe ich am 28.5 2020 bekommen. Es verfügte über insgesamt fünf Rähmchen, davon drei mit Brut in allen Stadien die es in der Brutphase gibt.

Stockkarte des Volk 1 aus dem Jahr 2020

Futter kg
In dieser Spalte vermerke ich den aktuellen Futterstatus. Auch im Sommer und Zeiter der Tracht ist es nicht unwichtig zu wissen, über wie viel Futter ein Volk verfügt. Eine längere Schlechtwetterperiode über mehrere Wochen kann oft verhindern, dass das Volk ausfliegen kann. So manches Volk ist dabei schon zu Grunde gegangen und verhungert. Vor allem bei Jungvölkern und Ablegern ist diese Kontrolle sehr sehr wichtig.

Daher vermerkte ich in dieser Spalte das Gewicht in Kilogramm aufgrund einer Schätzung bei der Durchsicht. Für ein zu beiden Seiten gefülltes Rähmchen im Zandermaß nehme ich ein Gewicht von 2 kg an.

Diese Spalte aber bitte nicht mit der vorletzten auf der Karte verwechseln, denn dort wird die Futtergabe vermerkt und nicht das Vorhandensein. Aber dazu noch ausführlicher etwas unten im zugehörigen Absatz.

Sa, Ws Sn
Diese Spaltenüberschriften stehen für das aktuelle Verhalten des Volks. Sie bezeichnen den Sanftmut (Sa), den Wabensitz (Ws) und das Schwarmverhalten(Sn). Um dieses auszudrücken, werden Ziffern zur Bewertung eingetragen. Diese findet Ihr auch in der unmittelbaren Legende auf der Stockkarte. So steht hier zum Beispiel für eine 4 in allen Spalten, dass es sich um ein sehr ruhige, sehr sanftmütiges Volk ohne Schwarmtrieb handelt. Dies bedeutet nichts anderes, dass die Bienen bei gezogenen Waben und der Manipulation auf dieser nicht auffliegen, also ruhig weiter auf der Wabe sitzen und sich beschäftigen, den Imker nicht anfliegen und versuchen zu stechen, bzw. keine Gedanken damit verschwenden die Beute zu verlassen um ein neues Volk zu bilden. Umgekehrt würde im Fall eines oder mehrerer Bienenstich in der Spalte Sa eine 1 vermerkt werden.

Die hier eingetragenen Informationen sind gerade dann wichtig, wenn es darum geht einen Ableger aus den Völkern zu entnehmen. Aus einem Volk wo der Imker regelmäßig gestochen wird und ohne Schleier ein Arbeiten keinen Spaß mehr macht, wird man kaum eine Nachzucht bilden. Auch die anderen Parameter wird man zur Entscheidungsfindung entsprechend heranziehen.

Manipulationen am Volk (gegeben +, genommen -)

Die nächsten sechs Spalten beziehen sich auf die Manipulationen im Volk und den darin befindlichen Waben. Was wurde entnommen und was wurde gegeben wird mit einer Zahl und einem +/- davor vermerkt.

Brut Wabe BW
Anhand dieser Spalte möchte ich kurz beschreiben, was es damit auf sich hat. Bei allen weiteren ist die Situation ähnlich gelagert und ich brauche daher nicht mehr ausführlich darauf eingehen.

Manipulationen im Volk

In dieser Spalte wird die Anzahl der gegebenen oder entnommenen Brutwaben vermerkt. Also im Konkreten Beispiel mit einer +3 bedeutet dies, dass dieses Volk mit drei Brutwaben erworben wurde. Deren Stadien finden sich ja schon im allgemeinen Befund. Würde man hier zum Beispiel -2 Eintragen, wäre darauf zu schließen, dass zwei Brutwaben für einen Ableger aus dem Volk entnommen worden sind.

Drohnenwabe DW
Hier wird die klassische Entnahme von Drohnenrähmchen vermerkt, also wenn Drohnenbrut zur natürlichen Varroa-Behandlung aus den Volk entnommen wird. In der Regel wird es in dieser Spalte keinen Zugang an Rähmchen geben. 😉

Futterwabe FW
Zugaben in dieser Spalte, wie auch im obigen Beispiel zu sehen, wird man meist nur bei Jungvölkern finden oder wenn ein Volk am Verhungern war um es entsprechend zu retten. Die Entnahme an Futterwaben wird man im Frühjahr bei bereits ausreichender Tracht in der Natur vermerken, wenn überzähliges Futter für eine spätere Verwendung, zum Beispiel bei der Bildung von Ablegern entnommen wird.

Mittelwände MW
Die Zugabe von Mittelwänden ist ein klassischer Fall in Bezug auf die Erweiterung von Völkern. Also wenn zum Beispiel im Frühjahr auf ein Jungvolk eine zweite Zarge aufgesetzt wird oder ein Ableger zur Erweiterung einzelne Rähmchen mit einer neu eingelöteten Mittelwand erhält.

Leerwabe LW
Dieser Fall tritt meist ein, wenn zum Beispiel „ausgeschleckte“ Honigwaben zur Erweiterung des Brutraums gegeben werden oder überhaupt zum Zwecke der Wabenhygien die Altwaben zum Einschmelzen getauscht werden und neue Leerwaben die zuletzt im Honigraum verwendet wurden diese ersetzen.

Honigwabe HW
Fehlt nur mehr die letzte Art an Waben: Die Honigwabe. Dies ist der klassische Fall bei der Honigernte, dem Ausschleudern. Hier wird vermerkt, wie viele Waben, die mit verdeckeltem Honig gefüllt sind, aus dem Volk entnommen wurden.

Mengenangaben

Somit bleibt lediglich nur mehr der letzte Bereich in Bezug auf die Mengenangaben zu Erklärung übrig.

Bienen Anzahl
Da ich vor allem bei Jungvölker vor dem Einwintern gerne eine Zählung der Bienen mit dem Schätzrähmchen durchführe, dazu gibt es auch einen entsprechenden Blog-Beitrag den ich bei dieser Gelegenheit nochmals in Erinnerung rufen darf, kann hier die ermittelte Anzahl vermerkt werden.

Honig kg
Eine Spalte die sich eigentlich von selber erklären sollte. In dieser vermerke ich das Gewicht des aus dem Volk geernteten Honigs.

Futter kg
Bei der Futterspalte handelt es sich um eine nicht unwichtige, wenn es um die Einfütterung im Zuge der Wintervorbereitung der Völker geht. Hier wird die Futtergabe eingetragen. Auf meiner ursprünglichen Karte hatte ich Liter als Einheit vermerkt, ich bin aber dazu übergegangen dies auf Kilogramm zu ändern. Mein Völker stehen aktuell auf Waagen und ich lese erst im Anschluss an die Futtergabe ab, wie viel genau ich jedem Volk gegeben habe. Auch wird die Berechnung des notwendigen Gewichts immer in Kilogramm durchgeführt und nicht in Litern.

Anmerkungen
Bei dieser Spalte muss ich zugeben, dass sie sehr schmal ausgefallen ist und ich selber habe mir schon des Öfteren ein Verbreiterung gewünscht. Da ich aber parallel zur Stockkarte auch noch ein kleines „Tagebuch“ für Notizen führe, vermerke ich hier nur die wichtigsten Dinge. Viele Eindrücke und Anmerkungen werden im Tagebuch vermerkt. Da finden sich zum Beispiel Angaben in Bezug auf die Witterung oder Temperaturen genauso wieder, wie eine Gewichtsentwicklung der Völker oder sonstige Beobachtungen und Verdachtsäußerungen.

Auszug aus einer typischen Anmerkungsspalte

Natürlich möchte ich Euch auch diese Anmerkungen nicht vorenthalten. Wir Ihr seht, finden sich etwa Anmerkungen über die Sichtung der Königin genauso darin wieder, als auch die Art und Weise der Futtergabe. Aber macht Euch selber ein Bild darüber, was ich so im letzten Jahr darin vermerkt habe.

Ich finde es wichtig, dass man die eine oder andere Beobachtung in Bezug auf die Arbeit am Bienenstand eigens notiert, um vielleicht danach den einen oder anderen Rückschluss ziehen zu können.

Vor allem wenn es darum geht zu hinterfragen warum ein Volk geschwärmt ist oder im Worst Case sogar verendet ist. Fragen nach der Futtergabe und dem Gesamtgewicht können damit genauso beantwortet werden, als wie die Beobachtungen im Zusammenhang mit der Varroa-Behandlung. So kann der eine oder andere Fehler leichter aufgedeckt werden, um zukünftig die eine oder andere Maßnahme und Tätigkeit besser umzusetzen.

Es bleibt aber natürlich jedem selber überlassen zu entscheiden wann, wie, was und wieso getan wurde. Gleiches gilt natürlich auch für den Entwurf der Stockkarte. Sicherlich könnte man die eine oder andere Spalte streichen. Auch ich habe nicht immer bei den einzelnen Kontrollen alles genau vermerkt. Aber es gehört zumindest ein Maß an Grundinformation schon alleine der „Guten imkerlichen Praxis“ geschuldet dazu, doch vermerket zu werden.

Wie immer würde ich mich auch an dieser Stelle für ein Feedback freuen. Ihr bekommt auf alle Fälle eine Rückmeldung von mir.

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Eine neuer Beutenbock muss her

Wer heute einen Blick auf die Kamera 1 geworfen hat, dem wird aufgefallen sein, dass die alten Pfosten verschwunden und durch neue Balken ersetzt wurden. Nachdem ja der Beginn des nächste Bienenjahrs nicht mehr allzu lange dauern wird, habe ich heute endlich das Provisorium meines ersten Bienenstandes saniert und quasi die Beuten auf professionelle „Beine“ gestellt. Somit habe ich auch dem Spruch: „Provisorien halten ja bekanntlich sehr lange“ auch einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Morsche Pfosten müssen weg.

Ich dachte mir, wenn zusätzlich zur Belastung der Beuten auch noch der Honigraum dazu kommt, würden meine uralten Pfosten der Belastung nicht mehr Stand halten und durchbrechen. Damit dies unter keinem Umstand passiert, habe ich sie ersetzt. Am Bild kann man auch gut erkennen, dass ich bereits aus Sicherheitsgründen in der Mitte Ziegel untergestellt hatte.

Die alten morschen Pfosten mussten weg!

Für die neuen Bienenböcke habe ich sägeraue 10 x 10 cm Holzstaffeln mit einer Länge von 3 m verwendet. Da ich in meinem Fundus auch noch etwas Lack gefunden hatte, habe ich die Staffeln schnell noch gehobelt und gestrichen. Ich denke für die nächsten zehn bis 15 Jahre droht auf diesem Bienenstand vorerst keine Gefahr mehr und ich brauche mir keine Sorgen über verfaulte Beutenböcke mehr machen.

Die neuen Beutenböcke mit Staffeln 10x10cm Stärke

Bevor die Pfosten ausgetauscht werden konnten, mussten natürlich die beiden Bienenvölker kurz abgesiedelt werden. Dazu hat sich das Wetter bei Temperaturen um die 3 Grad besonders angeboten. Wichtig beim Verstellen der Bienenbeuten ist im Winter, dass diese keinen Erschütterungen ausgesetzt werden. Die Winterruhe sollte unter keinen Umständen gestört werden. Unterstützt wurde ich dabei von meinem jüngeren Sohn. Zu zweit war es kein Problem die Völker erschütterungsfrei zu transportieren.

Damit auch nichts verrutschen kann, wurde eine Nut eingeschnitten.

Da die Ziegelunterkonstruktion aus meiner Sicht stabil genug war und keine Probleme bereiten wird, mussten nur die alten Pfosten entfernt werden. Damit die neuen Kanthölzer nicht sofort zu verrotten beginnen, habe ich zusätzlich noch aus Abfällen vom letzten Terrassenbau im Sommer imprägnierte Bretter zugeschnitten, ein Stück Teerpappe aufgelegt und erst danach die neu gestrichenen Unterlager für die eigentlichen Holzbalken aufgelegt.

Als Feuchtigkeitsschutz wurde ein Stück Teerpappe eingelegt.

So wird auf alle Fälle verhindert, dass die Feuchtigkeit vom Boden nach oben steigt und die Hölzer ständig feucht liegen.

Auf dem neuen Bienenbock haben bis zu 5 Beuten platz

Wichtig war bei der Konstruktion auch, dass die beiden Holzbalken auch wirklich mit der Wasserwaage ausgerichtet wurden. Da die erste Konstruktion schon ganz gut gepasst hatte, musste ich lediglich nur ein zusätzliches Brett unterlegen und schon passte die Ausrichtung.

Auf alle Fälle habe ich gesehen, dass die beiden Wiegekonstruktionen durch Wachs und andere Verunreinigungen schon ganz schön gealtert sind. Daher habe ich die Gelegenheit auch gleich genutzt und sie etwas gereinigt.

Fertig ist der neue Bienenstand.

Nur noch die Völker wieder zurück an ihren Platz gestellt und fertig war das Werk. Etwas später werde ich auch noch das Volk 3 und 4 auf den neuen Bienenstand übersiedeln. Vorher müssen aber meine beiden Stockwaagen noch etwas adaptiert werden. Ich habe geplant mit einem Raspberry Pi insgesamt vier Sensoren einzulesen und nicht so wie aktuell nur zwei. Aber dazu etwas später und vielleicht gibt es darüber auch noch einen eigenen Beitrag.

Auch der Kameraarm wird in den nächsten Tagen durch einen neuen erstezt.

Damit alles Perfekt ist, habe ich mich noch dazu entschieden auch den Kameraarm auszutauschen und ebenfalls durch einen neuen zu ersetzen. Da dieser aber nach dem Streichen noch nicht getrocknet war, wird er erst in den nächsten Tagen ausgetauscht und dann auch der Kabelsalat beseitigt.

Ab nun steht auf diesem Bienenstand mit dem neuen 3 m Beutenbock Platz für bis zu 5 Völkern zur Verfügung und trotzdem ist noch ein komfortables Arbeiten möglich. Auf den Bildern sieht er zwar sehr hoch aus, da sich der Bienenstand jedoch auf einer steilen Böschung befindet und hinter den Beuten eine ebene Fläche gepflastert ist, steht die erste Zarge in einer Höhe von maximal 30 cm. So befinden sich die Beuten auch später bei aufgesetztem Honigraum noch immer in einer wunderbaren Arbeitshöhe.

Jetzt brauche ich nur mehr hoffen und warten, dass meine Völker gut über den Winter kommen und im Frühjahr kräftig durchstarten. Es sollen ja neue Ablegervölker dazu kommen.

Der neue Bienenstand gefällt mir so sehr, dass ich beschlossen habe auch am zweiten Stand an Stelle der aktuellen Holzpaletten die gleiche Konstruktion zu errichten.

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