Imkerrähmchen und dazugehörige Rähmchenmaße

Die sogenannten Rähmchen sind kleine Holzrahmen, die den Bienen von Imker zum Bau ihrer Waben zur Verfügung gestellt werden. In den Holzrahmen werden zur besseren Stabilität dünne Drähte gespannt, auf denen sogenannte Wachsmittelwände, Wachslinien oder Anfangstreifen aus Wachs befestigt werden. Diese Drähte werden entweder waagrecht oder senkrecht in den Rähmchen eingearbeitet.

Diese Rähmchen werden in den unterschiedlichsten Größen und Maßen angeboten. Je nachdem für welches Beutensystem man sich entschieden hat, müssen auch genau die passenden Rähmchen verwendet werden. Passend zur Hohenheimer Einfachbeute müssen Rähmchen im sogenannten Zandermaß verwendet werden. Bei diesem Zandermaß werden Rähmchen in einer Breite von 420 mm und einer Höhe von 220 mm eingesetzt. Für die Honigernte kann zusätzlich auch die sogenannte Halbzarge im Zandermaß eingesetzt werden. Diese Zargen sind Anstelle der 227 mm lediglich 127 mm hoch. Alle übrigen Maße bleiben gleich. Durch die niedrigere Zarge müssen auch die Rähmchen entsprechend angepasst werden. Diese sogenannten „Zander halb“ Rähmchen sind 420 mm lang und 110 mm hoch. Bei allen Formaten werden die Träger in einer Holzstärke von 10 mm gefertigt.

BezeichnungA in mmB in mmC in mmD in mm
Zander420220400200
Zander halb42011040090
Tabelle der Abmessungen

Zu besseren Stabilität und zur Vermeidung von Verkittungen im Bereich des Oberträgers werden auch oft Oberträger in einer Holzstärke von 20 mm eingesetzt. Lediglich die Außen angeordneten Ohren, mit denen das Rähmchen auf der Zarge aufliegt, sind 10 mm stark.

Als nächstes muss man sich die Frage in Bezug auf das zu verwendende Holz stellen. Als Holz wird oft Hartholz wie zum Beispiel Lindenholz verwendet. Das ist teurer aber nicht unbedingt notwendig, wobei Lindenholz weniger Splittert als Fichte oder Kiefer. Die beiden letztgenannten jedoch günstiger in der Anschaffung sind. Die Bienen mögen es übrigens lieber rau als glatt gehobelt. Deshalb kann das Holz im Sägewerk geholt werden und es sollte eine Stärke von 22 mm aufweisen.

Wie die Verdrahtung erfolgt, bleibt dem Imker selber überlassen. Es ist Geschmackssache und es streiten sich die Geister ob horizontal oder vertikal die dünnen Drähte geführt werden. Ich habe mich für die vertikale Verdrahtung entschieden und habe mir dafür auch eine eigene Bauhilfe konstruiert. Zu dieser Bauhilfe oder Verdrahtungshilfe wird es etwas später hier auch noch einen eigenen Artikel geben.

Hat man sich nun für die passenden Rähmchen entschieden, kann man sich noch aussuchen, ob man einfach Rähmchen mit Abstandhalter oder sich für die sogenannten Hoffmann-Rähmchen entscheidet. Die beiden folgenden Abbildung zeigen die unterschiede im Detail.

Hoffmann Rähmchen im Zander Format
Seitenteil eines Hoffmann Rähmchen

Beim Hoffmann Rähmchen sind die beiden seitlichen Schenkel im oberen Bereich 35 mm stark ausgeführt. Mit diesen Verbreiterungen wird sichergestellt, dass der seitliche Abstand zum benachbarten Rähmchen oder der äußeren Zargenwand eingehalten wird und beim Arbeiten mit dem Volk oder beim Transport der Beute die Bienen nicht gequetscht werden. Der übrige Bereich des Rähmchens ist von den Abmessungen her identisch, zumal jedoch die Verbindungen spezieller ausgeführt sind. Dies bedeutet auch bei der eigenen Produktion doch ein vielfaches an Aufwand und man wird sich schon Gedanken über die eine oder andere zusätzliche Maschine (zB Bandsäge) machen müssen.

Bei der einfachen Ausführung des Rähmchens, ohne diese hölzerne Verbreiterung werden Anstelle deren oft Schrauben, eigene metallene Nägel oder Klammern verwendet. Dadurch können diese Rähmchen wesentlich einfacher selber hergestellt werden. Ebenso gibt es bei den einfach gehaltenen Rähmchen keine sogenannten „Verzinkungen“ beim Ober- und Unterträger. Diese werden einfach zusammengeheftet oder geleimt. Natürlich kommt es fallweise vor, dass sich dies Schrauben, Nägel oder Klammern vom Rähmchen lösen können oder mit den benachbarten Rähmchen verhaken. Das kann man aber in Bezug auf den Arbeitsaufwand vernachlässigen. Transportiert man die Beuten nicht, so kann man die Distanzhalter auch ganz weglassen, sofern man beim Arbeiten mit den Völkern die entsprechende Vorsicht walten lässt.

Oberträger
Unterträger

Die en hier gezeigten Abmessungen handelt es sich um die Standardwerte. Diese können vor allem bei der Tiefe der Verzinkungen angepasst werden. Man sollte jedoch aufpassen bei der Wahl der Tiefe, denn je dünner der Oberträger wird, um so leichter kann er dann auch brechen. Da kommen schon durchaus 2 bis 3kg Gewicht zusammen die ein solches Rähmchen tragen muss.

einfaches Rähmchen im Zandermaß

Damit beim Verschieben des einfache Rähmchen auch der vorgesehene Mindestabstand stets eingehalten werden kann, werden an einer Seite zwei Abstandhalter eingenagelt. In meinem Fall sind das speziell Klammern die es in den einschlägigen Imkergeschäften zu kaufen gibt. Sie müssen aber auf alle Fälle den gleichen Abstand aufweisen wie die Hoffmann Rähmchen. Ansonsten beginnen die Bienen die zu breiten Wabengassen mit Wabenbau zu verbauen. Das ist dann der sogenannte Wildbau.

einfaches Rähmchen mit seitlichen Abstandhalter

Diese Nägel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. In der nächsten Abbildung zwei der gängigen Modelle. Beide weisen aber die richten Abstandsmaße auf.

zwei unterschiedliche Bauarten von Distanzhalter für Bienenrähmchen

Natürlich könnten auch Schrauben in passender Länge verwendet werden. Hier muss man jedoch dann selber sicherstellen, dass die Länge passt. Abschließend noch die genauen Baupläne zum Drucken als Download.

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