Wintervorbereitung abschließen

Dieses Wochenende habe ich die Wintervorbereitung endgültig abgeschlossen und zwar folgende Dinge noch erledigt:

Mäusegitter

Damit die Bienen im Winter von den kleinen Spitzmäusen nicht gestört oder gar durch Stress und Unruhe vernichtet werden, wird spätestens jetzt das Mäusegitter vor den Fluglöchern montiert oder so wie bei mir der Fluglochschieber eingeschoben.

spätestens jetzt sollten die Mäusegitter oder Fluglochschieber eingesetzt werden

Futterkontrolle durch Gewichtserfassung

Wiegevorrichtung mit Digital Zugwaage

Damit man den Futterverlauf über den Winter gut kontrollieren bzw. den Verlauf beobachten kann, sollte man nun auch jedes Volk mit einer digitalen Zugwaage vorne und hinten durch Anheben abwiegt und die Summe, also das Gesamtgewicht in der Stockkarte oder sogar einer eigenen Tabelle notiert.

Ich für alle vier bis fünf Wochen im Winter bis ins Frühjahr hinaus eine Wiegung durch. Damit behalte ich das Gewicht gut im Blick. Das leichteste Volk kontrolliere ich dann bei wärmeren Temperaturen durch ziehen der Waben und überzeuge mich über den tatsächlichen Futterbestand. So ist es mir die letzten Jahre sehr gut gelungen im Frühjahr keinen Stress zu bekommen und ständig mit der Angs zu leben, dass ein Volk den Hungertod stirbt. Ich möchte auch bei dieser Gelegenheit anmerken, dass ich seit ich imkere noch nie ein Bienenvolk über den Winter verloren habe.

Die Tabelle der Futteraufzeichnung sieht bei mir so aus:

meine Tabelle zur Aufzeichnung des Futterverbrauch

VIS Eintragung nicht vergessen!

Für alle Imkerinnen und Imker in Österreich: Nicht vergessen die Verbrauchergesundheits InformationsSystem (VIS) Eintragung ist mit Stichtag 31.10.2024 wieder erforderlich. Vor allem für jene, die die Eintragung selber vornehmen und nicht im Verein die Eintragung vornehmen lassen.

Varroakontrolle

Ein wesentlicher Faktor, dass die Bienen gut durch den Winter kommen, ist auch der aktuelle Varroa natürliche Totenfall je Tag. Dieser dürfte Ende Oktober bzw. Anfang November nicht höher liegen als 5 Milben. Ich darf auch die Gelegenheit nutzen diesbezüglich auch auf die Zusammenfassung in Bezug auf Varroabehandlung und Kontrolle verweisen. Wer diesen aufmerksam liest, wird dort lesen, dass dort nur 1 Milbe maximal empfohlen wird. Dabei handelt es sich um den optimalen Wert. 5 Milben ist jedoch bereits der kritische Wert und es sollte auf alle Fälle eine Behandlung durchgeführt werden. Ist es bereits sehr kalt, ist kaum mehr eine Ameisensäurebehandlung mehr möglich. Daher empfehle ich eher die Oxalsäurebedampfung. Auch wenn die Völker noch nicht brutfrei sind und dadurch auch nicht die maximale Wirkung erzielt wird, sollte diese durchgeführt werden.

Als Hinweis: Oxalsäure egal wie sie eingesetzt wird (verdampfen, besprühen oder beträufeln) wirkt nicht wie zum Gegensatz bei der Ameisensäure in die verdeckelte Brut. Aber Achtung: Nur eine Bedampfung darf öfters am selben Volk wiederholt werden. Mehrmaliges besprühen oder beträufeln schädigt die Bienen und ist daher zu unterlassen. Nur ein Bedampfen darf wiederholt werden.

Also meine Empfehlung: Windle rein und drei Tage später die Milben zählen. Das Ergebnis wieder in der Stockkarte vermerken. Völker die unter 5 Milben liegen brauchen dann erst wieder kurz vor Weihnachten behandelt werden.

Fotodokumentation

Gerne mache ich mir so im laufe des Winters auch noch ein Foto durch die aufgelegte Folie. Da ich ja die etwas stärkere Folie einsetze, ist die auch Jahre später noch gut durchsichtig und ich brauche sie nicht von den Rähmchen abziehen um in das Volk hineinzusehen.

Mit diesen Bildern kann ich dann leicht einen Vergleich im laufe des Winters anstellen und bekomme so auch ein gutes Gefühl darüber wie sich die Völker entwickeln.

ein sehr starkes Volk startet in den Winter

Auch wenn nicht immer viele Binden an der Oberfläche zu sehen sind, blickt man tiefer in die Zarge erkennt man die Bienentraube gut. Leider kommt dies auf dem nächsten Bild optisch nicht so gut rüber als gewünscht. Die Traube sitzt in der rechten Hälfte der abgebildeten Zarge.

auch wenn man hier wenige Bienen erkennen kann, die Bienentraube sitzt etwas tiefer in der Zarg

Wenn er diese Ratschläge befolgt und zuvor bereits gut eingefüttert habt, braucht ihr Euch in den nächsten Monaten keine Sorge mehr machen. Eure Völker werden dann gut aus dem Winter in das Frühjahr starten und euch reichlich Honig in der nächsten Saison einbringen.

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Die Saison 2024 ist beendet

Die Einwinterung ist abgeschlossen

Man sagt ja, die Bienen bereiten sich bereits zur Sonnwende auf die Wintersaison vor. Für den Imker dauert es etwas länger. Aber spätestens im Oktober sollten alle Arbeiten am Bienenstand abgeschlossen sein und auch er sollte bis zum Weihnachtsgeschäft eine kurze Verschnaufpause erhalten.

letzte AS Behandlung Anfang September

Die Leerzargen vom Auffüttern bzw. der letzten Varroabehandlung sollten bereits abgeräumt und im Lager verstaut worden sein. Die Absperrgitter von der letzten Honigernte wurden gereinigt und gemeinsam mit den nicht mehr benötigten Zargenböden sind verstaut.

Nach der letzten Varroabehandlung und der anschließenden Kontrolle können auch die Varroadiagnosewindeln weggeräumt werden. Erst zu Weihnachten, wenn noch die Winterbehandlung vorgenommen wird, werden sie nochmals benötigt.

Damit man aber für das Weihnachtsgeschäft auch gerüstet ist, sollte man nicht vergessen den Honiggläservorrat zu checken. Vor Weihnachten ist die Nachfrage zumindest bei mir am höchsten. Das wird auch bei vielen anderen Imkern so sein und plötzlich bekommt man nicht mehr entsprechenden Nachschub an Gläsern und kann dann die Nachfrage möglicherweise nicht mehr abdecken. Das Weihnachtsgeschäft macht dann womöglich ein anderer. Kunden springen dadurch gleich ab und jeder weiß wie schwer es ist das Vertrauen von Kunden neu zu gewinnen.

Da ich ja nur eine kleine Hobbyimkerei betreibe habe ich auch immer genügend Gläser zur Hand und kann auch leicht den Überblick halten.

Was man sonst alles noch beachten sollte oder welche anderen Aufgaben noch so anstehen habe ich in einem kurzen Jahresüberblick zusammengefasst den ihr über diesen Link oder in der Menüleiste findet.

Ich beschäftige mich aktuell mit der Wachsaufbereitung und dem klären von Wachs. Meine letzte Neuerwerbung ist eine eigene Mittelwandpresse. Diese möchte ich in den nächsten Wochen testen und ich werde darüber auch entsprechend an dieser Stelle berichten.

Wie ich meinen Wachskreislaufpflege und Bienenwachs gewinne wurde ja auch in diesem Blog von mir genaustens beschrieben. Hier nochmals alle vier Teile zum nachlesen:

Bienenwachs aus den Altwaben zurückgewinnen (Teil 1)
Bienenwachs von Verschmutzungen reinigen (Teil 2)
Bienenwachs klären, reinigen bzw. säubern (Teil 3)
Die Wachsmotte – Vermeidbare Fehler (Teil 4)

Verbraucher­gesundheits­informationssystem (VIS)

Nicht vergessen: Zweimal jährlich muss in Österreich im VIS die Bestandserfassung der Bienenvölker durchgeführt werden. Dazu gibt es zwei Stichtage, den 30. April und 31. Oktober. Diese Bestandserfassung kann jeder Imker selber durchführen oder er erhält in seiner Ortsgruppe entsprechende Unterstützung.

Wichtig ist auch zu erwähnen, dass all jene, die planen eine Imkerei zu gründen, also eigene Bienenvölker in Eigenverantwortung zu betreuen, dies auch entsprechend melden müssen.

Personen, die neu mit der Imkerei beginnen und Völker einstellen, müssen sich innerhalb einer Frist von 7 Tagen bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde melden (TKZVO §4 Abs.3). Alternativ dazu kann auch die Registrierung online über das Registrierungsformular erfolgen. Nach der Anmeldung erfolgt die Datenerfassung über das Statistik Austria-Portal.

So wie in allen Bereichen gibt es auch für den Imker zu beachtende Rechtsvorschriften. Dazu zählt das NÖ Bienenzuchtgesetz. Darin wird die Haltung von Bienenvölkern geregelt sowie die Bienenzucht einschließlich der Bienenköniginnenzucht ohne Rücksicht auf den Zweck und die Art der Haltung, die Anzahl der Völker und ihre Stärke.

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Insektenallergie bei Bienen- und Wespenstichen

Beim unserem letzten Urlaub in der Südsteiermark Ende September ist mir aufgefallen, dass es noch immer eine sehr hohe Belastung durch Wespen gibt. Wir saßen beim Heurigen im Garten und genossen die Spätsommersonne. Natürlich darf in der Südsteiermark ein Glas Schilchersturm und eine Jause nicht fehlen. Angelockt durch den süßen Duft des bereits gehrenden Traubenmost konnten wir uns kaum vor Wespen währen. Obwohl sie ja nicht angriffslustig sind, sind sie doch sehr lästig und fliegen rund um den Jausenteller herum und es kommt dabei leicht vor, auch von einer gestochen zu werden. In unserem Fall hat es meine Frau erwischt. Sie zwickte mit ihrem Unterarm eine am Tisch herumkriechende Wespe ein und schon war sie gestochen. Obwohl wir uns der Gefahr bewusst waren, ließ es sich dennoch nicht vermeiden. Der Stich verlief glimpflich, da meine Frau nicht zu den Allergikerinnen zählt. Dennoch schmerzte der Stich und auch eine leichte Schwellung war bald zu erkennen. Meist folgt dieser Schwellung ein oft noch Tage später anhaltender Juckreiz. Entsprechende Salben leisten jedoch in einem solchen Fall etwas Linderung.

Wenn Allergiker von einer Biene oder Wespe gestochen werden, kann es rasch zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Auch ältere Menschen entwickeln Allergien
und etwa ca. zwei bis drei Prozent der Menschen in Österreich leiden an einer Insektenallergie, die auch im Alter noch auftreten kann, so die Ärztekammer Oberösterreich. Ob Bienen- oder Wespenstiche heftigere Reaktionen hervorrufen, hängt vom Immunsystem des Menschen ab. Wenn dieses überempfindlich auf ein Insektengift reagiert, bleibt es nach einem Stich nicht nur bei einer lokalen Schwellung. „Es kommt dann zu massiver Atemnot, Kreislaufproblemen, Schwindel, Blässe und die Symptome werden immer schlimmer“.

Was tun bei allergische Schocks

Erste Hilfe bei allergischen Reaktionen nach Insektenstichen:

  • Sofort unter 144 Rettung rufen
  • Oberkörper hochlagern, zum Beispiel auf den Boden setzen, Oberkörper an Wand gelehnt
  • Stachel entfernen, Einstichstelle kühlen
  • Patienten beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
  • Beengende Kleidungsstücke öffnen

Darüber hinaus sollte auch jede Imkerin- und Imker seine Erste-Hilfe Kenntnisse auffrischen. Weitere Informationen darüber wo und wann man einen solchen Erste-Hilfe Kurs besuchen kann, erhält man bei der nächsten Rotkreuzstelle oder dem Samariterbund.

Ich kenne Fälle wo Jungimkerinnen und Imker erst nach Jahren trotzt regelmäßiger Bienenstiche zu allergischen Reaktionen neigten. Nach der ersten Überreaktion sollte in solchen Fällen eine allergologische Abklärung mittels Blut- und Hauttest erfolgen. Denn für Allergiker stehen Notfallmedikamente – wie Pen oder Tabletten – zur Verfügung, die sie immer mitführen sollten. Bei einem Stich ist es wichtig, dass sich der Betroffene nur die eigenen Medikamente verabreicht.

Grundsätzlich ist jede angehende Jungimkerin oder Imker gut beraten bereits im Vorfeld einen solchen Test durchführen zu lassen. Hat man ein entsprechendes Ergebnis fällt einem die Entscheidung leichter ob man trotz bestehender Allergie mit diesem wunderschönen Hobby beginnt. Sind erstmal die ersten Anschaffungen getätigt und stellt man dann erst die Allergie fest, wird es schon etwas schwieriger eine Entscheidung zu treffen.

Bienenallergie bedeutet aber nicht gleichzeitig, dass man dieses Hobby nicht trotzdem ausüben kann. Mit etwas mehr Vorsicht und den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen können auch durchaus Allergikerinnen und Allergiker eine Imkerei betreiben.

bite away erhältlich in jeder Apotheke

In einem früheren Beitrag habe ich mal über den sogenannten „bite away“ geschrieben. Der bite away ist ein patentiertes Medizinprodukt zur symptomatischen Behandlung von Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen verursacht durch Insektenstiche und -bisse, wie zum Beispiel von Mücken, Wespen, Bienen, Hornissen oder Bremsen. Der bite away wird mit seiner keramischen Kontaktfläche an der Spitze des Stiftes auf der Einstichstelle bzw. dem Insektenstich platziert. Durch drücken der jeweiligen Taste (3 oder 6 Sekunden) wird das Keramikblättchen auf circa 51 °C erwärmt. Durch die starke Wärmeeinwirkung zerfällt das Eiweiß welches im Bienengift enthalten ist und der Schmerz und die Schwellung sollte gelindert werden. Sind die Begleitsymptome nach der ersten Behandlung noch nicht gänzlich verschwunden, können weitere Behandlungen bis zur Symptomlinderung durchgeführt werden.

Einige Jahre später muss ich sagen, ja er nützt im ersten Moment, aber wird man öfters als Imkerin oder Imker bei der Arbeit an den Völkern gestochen, gewöhnt man sich schnell daran. Schon nach wenigen Minuten verspürt kaum mehr einen Schmerz und der Stift verschwindet irgendwo im Medikamentenkasten und man denkt nicht mehr daran ihn hervorzuholen.

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Hornissen am Bienenstand

Wie die Medien am Ende des Sommers immer wieder berichten, und dieses Jahr ist es ja für den geschulten Imker nicht zu übersehen, nimmt die Wespen und Hornissenplage sehr stark zu. Dies kann man auch ganz deutlich vor den Fluglöchern der Bienen beobachten. Auch dort versucht die bei uns heimische Europäische Hornisse die eine oder andere Biene zu erbeuten. Kaum hat eine Imkerin oder ein Imker dies bei seinen Bienen beobachtet, schreit er schon um Hilfe und glaubt, das sei das Ende seiner Bienenvölker. Dabei handelt es sich ja nur um die heimische Hornisse, die schon über Jahrhunderte , wenn nicht sogar schon über tausende von Jahren einher mit der Honigbiene lebt.

Warum heuer ein Jahr mit besonders vielen Hornissen und Wespen ist, können auch Wissenschaftler nicht genau beantworten. Der heurige Frühling war besonders mild und das könnte dazu geführt haben, dass Wespen und Hornissen sehr früh in die Saison starten konnten und so besonders große Völker in der Umwelt existieren.

Wer sich aber länger Zeit nimmt und diese vor den eigenen Bienenstöcken verbringt und mitzählt wie viele Bienen tatsächlich von den Hornissen erbeutet werden, wird sehr rasch erkennen, dass hier keine Gefahr droht. Dies gilt zumindest für jene Völker die bereits die notwendige Winterstärke erlangt haben.

Hier eines der vielen Videos die ich bei meinen Völker aufgenommen habe. In den rund 25 Sekunden erkennt man zwei bis drei Hornissen, die immer wieder versuchen eine Biene zu ergattern.

Hornisse versucht eine Biene zu erbeuten

Auch diese Versuche sind im konkreten Fall gescheitert und die Hornissen haben kurzfristig wieder aufgegeben. Natürlich kann man beobachten, dass die eine oder andere Biene abgeschleppt wird, aber aus meiner Sicht sind das bereits Bienen die ohnedies das Volk schon verlassen haben weil sie verspüren, dass es mit ihnen zu ende geht. Diese sitzen dann im umliegenden Gras oder auf den Blättern in der Nähe des Bienenstocks und warten bereits geschwächt auf ihr Ende. So leisten sie zuletzt auch noch für das eigene Volk einen guten Dienst und opfern sich so den herumschwirrenden Wespen und Hornissen.

Wie man aber auch sehen kann, könnte die Hornisse ja auch direkt in die Bienenschar eintauchen und sich eine schnappen. Sie tut dies nicht, da sie selber auch Gefahr läuft ein Opfer der verteidigenden Bienen zu werden. Auch Bienen können in der Gruppe eine Hornisse besiegen und sie ihres Lebens berauben. Daher kann sich auch die Biene zur Wehr setzen. Hört man besonders genau hin, reagieren die Bienen bei Anflug der Hornisse mit einem erhöhten Geräuschpegel. Sie können auch Alarm geben und vor der drohenden Gefahr im Stock warnen.

Als mein Rat an Euch, keine Panik, ein gesundes und starkes Bienenvolk wird diese Angriffe ohne erkennbare Schäden im Volk wegstecken. Lasst einfach der Natur ihren Lauf und beobachtet in aller Ruhe das Treiben am Flugloch.

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Spätsommerbehandlung

Mit Mitte August ist definitiv die Saison in der Imkerei vorbei. Schön langsam sollte die Spätsommerbehandlung auch in die Zielgerade einbiegen und auch die Auffütterung der Völker ist schön langsam abgeschlossen.

Da ich an dieser Stelle schon über mehrere Jahre darüber schreibe, möchte ich nicht wieder alte Geschichten und Beiträge aufwärmen sondern einfach hier auf die noch immer gültigen Vorgangsweisen verweisen. Hier meine Blogbeiträge zu diesen Themen:

Die Auffütterung (Teil 1)
Die Auffütterung (Teil 2)

Ameisensäurebehandlung richtig angewendet

Auch möchte ich dieses Jahr wieder auf die Möglichkeit des Teilen und Behandeln (TuB) hinweisen. Es handelt sich dabei um eine gute Möglichkeit sehr viele Themen mit einem Schlag abzuhandeln. Auch darüber habe ich in einer Blogserie ausführlich bereits in den letzten Jahren berichtet und es gab auch von mir diesbezüglich einen Beitrag in der österreichischen Imkerzeitung.

Teilen und Behandeln (TuB) Teil 1
Teilen und Behandeln (TuB) Teil 2
Teilen und Behandeln (TuB) – Wiedervereinigung

Da dieses Kapitel sehr umfangreich ist und auch mir immer wieder diesbezüglich sehr viele Fragen gestellt wurden, habe ich diesbezüglich auch ein eigenes Kapitel wo ich die Fragen beantworte. Hier ist es nachzulesen: Fragen und Antworten zu TuB. Zusätzlich habe ich Navigationsmenü des Blog auch eine eigene Ruprik unter FAQ eingerichtet.

Aber auch zu vielen anderen Themen habe ich in den FAQ einiges zum Nachlesen angeführt. Habt ihr noch sonstige Fragen, so bitte stellt sie in den Kommentaren. Ich bemühe mich sie alle zu beantworten.

Dass es trotz wiederkehrendet Arbeiten in der Imkerei immer wieder etwas neues gibt, zeigten mir dieses Jahr neuerlich meine Bienen. In den letzten Jahren habe ich immer mit 5 Liter Zuckerwasser in insgesamt fünf Futtergaben die Völker aufgefüttert. Wegen unseres diesjährigen Urlaubs bin ich etwas davon abgekommen und verabreichte einigen Völkern gleich 10 Liter in die Futterwanne. Anscheinen hat dies zumindest bei einem der Völker dazu geführt, dass sie begonnen hatten an meiner Abdeckfolie einen schönen Wabenbau zu beginnen.

Obwohl ich die Futterwanne durch eine extra Folie vom oberen Brutraum abgetrennt hatte und nur eine kleine Öffnung frei lies, ließen sich die Bienen nicht davon abhalten den Stock um eine dritte Zarge zu erweitern.

links unten im Bild erkennt man die kleine Öffnung in die untere Zarge.

Am Bild kann man schön am linken unteren Bildrand die Öffnung in die darunterliegende Zarge erkennen. Durch diese Öffnung können die Bienen das Futter umtragen. Die Folie soll den Bienen verdeutlichen, dass hier der Stock endet und nicht weiter gebaut werden soll. All die letzten Jahre hat das ohne Probleme funktioniert. Heuer bei einem Volk eben nicht. Sie haben denn Sinn der Folie nicht verstanden und sie ignoriert.

Einziger Unterschied zu den letzten Jahren war eben, dass ich schneller in 10 Liter Futtergaben die Völker auffütterte und nicht wie zuvor in nur 5 Liter Futtergaben. Ist aber nur eine Vermutung und müsste man statistisch beweisen.

Später Bienenschwarm

Ebenfalls neu für mich war, dass es am 7. August 2024 noch zu einem Bienenschwarm gekommen ist. Der Schwarm stammte nicht von mir und vermutlich auch nicht vom einzigen benachbarten Imker in unserer Ortschaft, sondern dürfte von einem wild lebenden Bienenvolk gebildet worden sein. Zumindest habe ich hierfür keine andere Erklärung.

Was kann nun zu so eine späte Jahreszeit das Schwärmen eines Bienenvolkes verursachen?

Für mich gibt es hier nur einige Wenige Ursachen. Gehen wir mal davon aus, dass es sich bei dem Schwarm, er war relativ klein, um keinen Schwarm aus einem einfachen Wirtschaftsvolk war, sondern um einen Schwarm aus einem bereits im Frühjahr geschwärmten Volk. Ein solches seither wild lebendes Bienenvolk wird ja nicht betreut und der Varroadruck nimmt in einem solchen Volk sehr rasch sehr stark zu. Damit das Volk nun nicht zugrunde geht, kann es vorkommen, dass es den alten Bienenstock verlässt und sich um ein neues Quartier umsieht. Da ein Großteil der Varroamilben in der Verdeckelten Brut sitzt, ist dies in diesem Fall oft sehr hilfreich und kommt einer totalen Brutentnahme gleich. Ob dies jedoch die Überlebenschance des Volks erhöht, bezweifle ich. Wir werden es vermutlich in diesem Fall auch nie erfahren.

Eine zweite Möglichkeit für den späten Bienenscharm ist ein sogenannter „Hungerscharm“! Bei einem Hungerschwarm verlassen wiederum alle Bienen den alten Bienenstock in der Hoffnung an einem anderen Ort eine bessere Futterquelle zu finden und so das Überleben sicherzustellen. Dies geschieht oft sehr spät in der Saison.

Leider habe ich über den Schwarm keine Bilder angefertigt, denn ich bin kurzfristig kontaktiert worden und ich habe den Schwarm auch nicht eingefangen, denn er war aus meiner Einschätzung nicht überlebensfähig und ich wollte auch mit einer Vereinigung des Schwarms mit einem meiner Völker nicht das Krankheitsrisiko für meine Völker unnötig erhöhen.

So das war wieder ein kurzer Rückblick auf die letzten Tage und Wochen und freue mich immer über Eure Rückmeldungen und Kommentar, auch wenn mich diese vermehrt via E-Mail erreichen und nicht über die Kommentarfunktion in diesem Blog.

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