Die Vorweihnachtszeit ist auch die Zeit wo jeder Imker danach trachten sollte, genügend Honiggläser für den Verkauf parat zu haben. Viele Stammkunden nutzen in letzter Minute schnell noch für die Verwandtschaft ein Geschenk zu besorgen. Da kommt es nicht gut, wenn nicht ausreichend Gläser für den Verkauf bereitstehen. So habe auch ich bereits im November entsprechend vorgesorgt um für Weihnachten gerüstet zu sein.
Vor allem bei Engpässen bei Cremehonig kann der nicht so rasch nachproduziert werden. Kristallisierter Honig muss vorgewärmt um dann auch noch entsprechend gerührt zu werden. Erst nachdem er auch noch entsprechend gerastet hat, kann er in Gläser abgefüllt werden. Das braucht eben alles seine Zeit.
Aber nicht nur das Abfüllen der unterschiedlichen Honigsorten ist wichtig, sondern auch die eigenen Produkte schön zu präsentieren. Nur so kann die Kauflust der Kundinnen und Kunden angeregt werden.
Für diese Zwecke reicht oft etwas Zellophan und ein Stück Bindfaden und schon präsentiert sich das Weihnachtsgeschenk aus einer ganz anderen Perspektive.
Wer nicht genügend Platz für einen eigenen Verkaufsraum hat, kann sich auch mit einem kleinen Verkaufstand im Vorzimmer der Wohnung oder seines Hauses behelfen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Am 2. Dezember 2023 war es soweit. Die ersten strengen Frostnächte mit bis zu -14° Celsius und dichter Schneefall führten dazu, dass nun auch die letzten Völker das Brutgeschäft einstellten. Es ist also wieder zu Weihnachten der richtige Zeitpunkt, dass die Bienenvölker auch tatsächlich brutfrei sein werden und eine abschließende Winterbehandlung mit Oxalsäure geplant werden kann.
Für diese Zwecke kann es auch nicht schaden, rund 10 Tage vor der geplanten Behandlung schnell noch die Diagnosewindel in den Boden einzuschieben um sich einen Überblick über den Befall der Völker zu verschaffen. Wie bereits alle Jahre wieder wird es ja hoffentlich zu Weihnachten wieder wärmer sein und der Behandlung steht dann nichts mehr entgegen.
Ich empfehle auch so wie alle Jahre wieder zumindest einmal monatlich mit einer Waage das Gewicht der Beuten zu ermitteln. Führt man genaue Aufzeichnungen und vergleicht diese mit den Vorjahresaufzeichnungen in Bezug auf den Gewichtsverlauf, hat man wesentlich einfacher einen Überblick über den Futtervorrat in den Beuten. Es gibt dann nicht böse Überraschungen, wenn das Frühjahr vielleicht doch etwas länger auf sich warten lässt und der Futtervorrat zur neige geht. Bei entsprechender Dokumentation kann dann noch in letzter Minute noch eine Notfütterung eingeleitet werden oder aus Völkern die noch ausreichend Futter haben, ein Rähmchen in weniger versorgte Völker umgehängt werden.
Viele Imker machen nach den langen und intensiven Wochen in der Hauptsaison bei den Bienen vor allem nach der Wabenhygiene den Fehler die Waben einfach unbeachtet stehen zu lassen. Sie kommen in die Garage oder werden in eine Ecke im Bienenhaus oder sonstigen Lagerraum gestellt. Oft denken sie sich, wenn es etwas ruhiger geworden ist, habe ich immer noch Zeit die aussortierten Waben einzuschmelzen. Groß werden dann die Augen, wenn man einige Wochen später die Kisten öffnet und die Bescherung erkennt. Oft ist nichts mehr zu machen und es bleibt nur mehr die kläglichen Überreste zu vernichten oder gleich samt den Rähmchen zu entsorgen.
Die Wachsmotte verzeiht derartige Imkerfehler nicht. Sie wurde ja dazu geboren für die Bienen die Wabenhygiene zu übernehmen. Das tut sie auch sehr effektiv in relativ kurzer Zeit und frisst sich durch die Nymphenhäutchen, die nach jeder Verpuppung von Bienenlarven mit dem Kot der Puppe übrigbleiben.
Genauer gesagt wird ja nicht die eigentliche Motte tätig, sondern deren Larven. Die fressen sich bereits nach wenigen Tagen falscher Lagerung der dunklen Waben durch die Zellen durch und ernähren sich eben durch die zurückgebliebenen Nymphenhäutchen.
bereits nach wenigen Tagen erkennt man die ersten Gänge der Larven
Unbebrütete und ausgeschleuderte Honigrähmchen sind davon nur selten betroffen. Dort findet die Larve keine Nahrung und kann sich auch nicht entsprechend ernähren und damit auch vermehren.
Bereits nach einer Woche sieht dann eine Wabe oft so aus:
deutlich sichtbar die Larven die zielgerichtet ihr Werk vollbringen
Wie schnell sie sich dabei bewegen zeigt auch das nächste Video klar und deutlich.
Im Bienenvolk spielt die Wachsmotte keine große Rolle. Hier regeln starke Bienenvölker das Problem selber und fressen die Eier und Larven der Wachsmotte auf. Lediglich schwache Völker, die zum Beispiel durch die Varroa bereits stark geschwächt sind, schaffen es nicht mehr die gesamte Beute sauber zu halten. Hier muss der Imker tätig werden und durch Wabenhygiene entsprechend unterstützen, sofern das Volk ohnedies nicht wegen dem bereits zu hohen Varroadruck verloren ist.
Eine kurzfristige Lösung etwas mehr Zeit bis zum Einschmelzen zu überbrücken ist das einfrieren der Waben in einer Kühltruhe. Hohe Minustemperaturen töten die Brut und Larven der Motte ab und so bleibt etwas mehr Zeit für die Lagerung. Aber Achtung, erfolgt anschließend die Lagerung wieder in den üblichen Lagerräumlichkeiten, so findet die Motte, angelockt durch den Duft der bebrüteten Rähmchen, sehr rasch wieder ihren Weg und das Spiel beginnt wird von neuem.
Wie ihr sicherlich anhand der Anzahl der Blogbeiträge schon bemerkt habt, ist nicht nur bei den Bienen längst die Winterruhe eingekehrt, sondern auch bei mir als Imker. Für gewöhnlich schreibe ich jedes Monat eine Handvoll an Beiträgen. Da aber aktuell nur sehr unspektakuläre Themen wie:
Mausgitter an den Fluglöchern anbringen,
Zargen, Absperrgitter, Böden usw. reinigen und einwintern oder
letzte Kontrollen am Bienenstand,
Wachs ausschmelzen,
Honig abfüllen und Gläser etikettieren
angesagt sind, möchte ich nicht zum wiederholten mal darüber schreiben. Jeder kann über den Suchendialog auf der Seite die historischen Beiträge nachlesen. Es handelt sich halt um die klassischen Winterarbeiten und nach der anstrengenden Saison tut es mal gut, nicht an die Homepage zu denken.
Darüber hinaus musste ich auch mal etwas Urlaub mit meiner Frau genießen und so waren wir in den letzten Wochen einige Tage in Estland – Tallinn und in Deutschland – München um auch etwas Beziehungspflege zu betreiben.
Die nächsten Beiträge folgen aber bestimmt und es zahlt sich aus regelmäßig vorbei zu schauen. In diesem Sinne einen ruhigen Winter und viel Erfolg bei der Vermarktung der Bienenprodukte.
Veröffentlicht unterAllgemein|Kommentare deaktiviert für Winterruhe
Am 7.9.2023 wurde in der Sendung „Am Schauplatz“ im ORF eine Reportage über die verbotenen Bienen Kärntens in Österreich ausgestrahlt.
Ich habe in meinem Blog bereits kurz darüber berichtet, dass eine Geschichte über Kärntner Bienen es in die New York Times geschafft hat. Nun hatte dieses Thema auch der ORF in seiner Reportage aufgegriffen. Es geht um einen Kampf unter Kärntner Imkern, der bereits vor Gericht ausgetragen wird: Auf der einen Seite stehen das Land Kärnten und die Anhänger der grauen Carnica-Biene und auf der anderen Seite eine handvoll Kärntner Imker, die von den Behörden verfolgt werden, weil aus ihren Stöcken angeblich verbotene Bienen ausfliegen. Das allein hätte in New York jedoch niemanden besonders interessiert, aber dass die ideologischen Vorstellungen, die manche hinter diesem Streit vermuten, ihre Wurzeln direkt im Nationalsozialismus haben könnten, war dann doch Anlass für einen Bericht. Am Schauplatz Reporter Robert Gordon wollte wissen, was an der Geschichte dran ist und ist den Argumenten der einen, wie der anderen Seite nachgegangen. Eine Geschichte mit immer wieder überraschenden Wendungen.
Die damals ausgestrahlte Sendung ist nun auch auf Youtube nachzuschauen.
Nazi Bienen in Kärnten – Am Schauplatz ausgestrahlt am 7.9.2023 im ORF
Dipl.-Ing. Michael Eichinger
Am Sonnenhang 7
A3394 Aggsbach-Dorf
Tel.: +43 664 3230209
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