Stockkarten für das Jahr 2021

Der Winter ist die ruhige Jahreszeit sowohl für die Bienen als auch die Imkerin und den Imker. Allerlei Tätigkeiten können in Ruhe geplant werden. Nicht zuletzt trägt auch der aktuelle Lockdown dazu bei, dass man vermehrt die Zeit im Keller beim Beuten- und Rähmchenbau verbring oder sich mit anderen Projekten in der Imkerei beschäftigt. Heute steht für mich als Thema die Stockkarte auf dem Plan. Die Karten müssen für das Jahr 2021 gedruckt werden.

Da ich ja erst im Frühjahr 2020 aktiv mit der Imkerei begonnen habe, nutzte ich eine Stockkarte, deren Inhalt ich aus vielen Quellen im Internet und aus Büchern zusammengetragen hatte. Nun ist ein Jahr vorbei und ich habe, so denke ich, ausreichend Erfahrung beim Eintragen und der Anwendung dieser Stockkarten und möchte jetzt diese Erfahrung mit Euch teilen.

Anhand der aktuellen Karte werde ich die einzelnen Felder durchgehen und näher beschreiben, welche Gedanken ich mir dabei selber gemacht habe und wie ich im letzten Jahr damit umgegangen bin.

Stockkarte

Damit Ihr diesen Gedanken auch folgen könnt, selbstverständlich auch hier meine aktuelle Karte als Download. Die genauen Beobachter unter Euch werden beim weiterlesen feststellen, dass zum Unterscheid der noch folgenden Beispiele aus dem Jahr 2020 sich das Layout geringfügig unterscheide. Aber ich habe einfach gesammelte Erfahrungen in die neue Karte einfließen lassen. In der nächsten Tabelle habe ich versucht alle Abkürzungen die ich verwende und so gängig sind zusammen zu fassen.

Legende zur Stockkarte

Im Kopfbereich der Karte finden sich die gängigsten Informationen über mich und meine Imkerei ein. Diese könnte man zwar weglassen, aber ich finde alleine schon aus der Überlegung heraus die Karte auch bei einer Überprüfung durch die Lebensmittelbehörde oder den Amtstierarzt vorweisen zu können, sind diese Informationen nicht unwichtig.
Dazu zählen eben der Name und die Kontaktdaten des Imkers genauso wie die gültige VIS Nummer.

Wesentlich wichtiger jedoch sind die Informationen in Bezug auf das eigentliche Volk. Hier darf auf keinen Fall die Volk-Nummer, der Standort (sofern man über mehrere Stände verfügt), das Jahr und vielleicht auch die Farbe bzw. die Nummer der Königin fehlen. Im konkreten Fall ist es bei der Beispielkarte das Volk Nummer 1 mit einer Königin aus dem letzten Jahr. Sie trägt die Nr. 21, wobei eine Nummerierung der Königin Geschmackssache ist. So mancher Imker verwendet Anstelle der Zahlenplättchen oft nur einen Stift zur Zeichnung, Ich werde zumindest 2021 mal Erfahrungen mit den Nummernplättchen sammeln, die ich auf die Königin kleben werde. Aktuell tragen alle meine Königinnen ein Plättchen zur Identifizierung und ich möchte dies beibehalten.

Zusätzlich zu diesen Informationen habe ich auch noch so einige wichtige Bezeichnungen im Kopfbereich der Karte vermerkt. Vor allem am Anfang hatte ich selber Probleme mit den unterschiedlichen Bezeichnungen und Werten in den Spalten, sodass ich sie einfach notieren wollte. Aber das kann ja jeder für sich selber entscheiden.

Datum
Kommen wir aber nun zu den eigentlichen Spalten und den Informationen in diesen. Die erste Spalte erklärt sich von selber, es handelt sich um das Datum des Tages, an dem ich beim Volk war und Tätigkeiten ausgeübt habe. Zu Beginn der Imkerei wird man vermutlich sehr oft eine Eintragung in die Karte durchführen, dies wird jedoch mit der Zeit etwas weniger und nur mehr die wesentlichen Tätigkeiten werden noch vermerkt. Da hat aber jeder freie Hand und kann selber entscheiden.

Allgemeiner Befund

In der Spaltengruppe Allgemeiner Befund werden die wichtigsten Informationen in Bezug auf das Verhalten und den Status des Volk zusammengefasst. Dazu gibt es die folgenden Spalten:

Belag Waben
In dieser Spalte vermerke ich die Anzahl der in der Beute befindlichen Rähmchen. Vielleicht denkt Ihr jetzt, dass dies nicht notwendig ist, aber ich habe die Erfahrungen gemacht, dass vor allem bei Jungvölkern und Ablegern wo die Beute noch nicht voll mit Rähmchen bestückt ist, die Vorbereitung für den Besuch am Bienenstand erleichtert wird. Auf einen Blick in die Karte kann ich feststellen, ob ich noch das eine oder andere Rähmchen ins Volk dazu hängen muss und brauche nicht zuerst aus den anderen Spalten zusammenzählen oder ermitteln wie viele es sind.

Brutwaben
Diese Spalte unterteilt sich in vier Bereiche mit den Unterüberschriften W, Ei, o und v. Diese Abkürzungen sind auch im Stockkartenkopf ersichtlich und stehen für den festgestellten Brutzustand auf den Waben im Volk, wobei die erste Spalte mit der Bezeichnung W für die Wabenanzahl mit vorhandener Brut steht. Die übrigen Spalten beschreiben dann den eigentlichen Status. Zu Beginn dachte ich, dass ich in diesen Spalten eine Zahl schreiben werde. Es hat sich aber gezeigt, dass nicht jeder Besuch am Bienenstand auch mit einem ziehen aller Rähmchen verbunden ist. Das Volk würde unnötig oft gestört werden. So habe ich kurzerhand oft nur einige Beispielrähmchen gezogen und anhand dieser den Brutstatus ermittelt. Schnell hat man herausgefunden wie dann der Zustand der benachbarten Rähmchen ist und davon die Anzahl bzw. die unterschiedlichen Brutstadien abgeleitet. In den Spalten für die Brutstadien trage ich lediglich nur mehr ein Kreuzchen ein. Also wenn ich zum Beispiel Zellen mit frisch gelegten Eiern gesehen habe, so vermerke ich dies mit einem Kreuz in dieser Spalte. Somit ist klar, ja es gibt das Stadium Ei vorhanden im Volk.

Sehen wir uns das aktuelle Beispiel Anhand der folgenden Abbildung und der Karte vom Volk Nr 1 an. Dieses Volk habe ich am 28.5 2020 bekommen. Es verfügte über insgesamt fünf Rähmchen, davon drei mit Brut in allen Stadien die es in der Brutphase gibt.

Stockkarte des Volk 1 aus dem Jahr 2020

Futter kg
In dieser Spalte vermerke ich den aktuellen Futterstatus. Auch im Sommer und Zeiter der Tracht ist es nicht unwichtig zu wissen, über wie viel Futter ein Volk verfügt. Eine längere Schlechtwetterperiode über mehrere Wochen kann oft verhindern, dass das Volk ausfliegen kann. So manches Volk ist dabei schon zu Grunde gegangen und verhungert. Vor allem bei Jungvölkern und Ablegern ist diese Kontrolle sehr sehr wichtig.

Daher vermerkte ich in dieser Spalte das Gewicht in Kilogramm aufgrund einer Schätzung bei der Durchsicht. Für ein zu beiden Seiten gefülltes Rähmchen im Zandermaß nehme ich ein Gewicht von 2 kg an.

Diese Spalte aber bitte nicht mit der vorletzten auf der Karte verwechseln, denn dort wird die Futtergabe vermerkt und nicht das Vorhandensein. Aber dazu noch ausführlicher etwas unten im zugehörigen Absatz.

Sa, Ws Sn
Diese Spaltenüberschriften stehen für das aktuelle Verhalten des Volks. Sie bezeichnen den Sanftmut (Sa), den Wabensitz (Ws) und das Schwarmverhalten(Sn). Um dieses auszudrücken, werden Ziffern zur Bewertung eingetragen. Diese findet Ihr auch in der unmittelbaren Legende auf der Stockkarte. So steht hier zum Beispiel für eine 4 in allen Spalten, dass es sich um ein sehr ruhige, sehr sanftmütiges Volk ohne Schwarmtrieb handelt. Dies bedeutet nichts anderes, dass die Bienen bei gezogenen Waben und der Manipulation auf dieser nicht auffliegen, also ruhig weiter auf der Wabe sitzen und sich beschäftigen, den Imker nicht anfliegen und versuchen zu stechen, bzw. keine Gedanken damit verschwenden die Beute zu verlassen um ein neues Volk zu bilden. Umgekehrt würde im Fall eines oder mehrerer Bienenstich in der Spalte Sa eine 1 vermerkt werden.

Die hier eingetragenen Informationen sind gerade dann wichtig, wenn es darum geht einen Ableger aus den Völkern zu entnehmen. Aus einem Volk wo der Imker regelmäßig gestochen wird und ohne Schleier ein Arbeiten keinen Spaß mehr macht, wird man kaum eine Nachzucht bilden. Auch die anderen Parameter wird man zur Entscheidungsfindung entsprechend heranziehen.

Manipulationen am Volk (gegeben +, genommen -)

Die nächsten sechs Spalten beziehen sich auf die Manipulationen im Volk und den darin befindlichen Waben. Was wurde entnommen und was wurde gegeben wird mit einer Zahl und einem +/- davor vermerkt.

Brut Wabe BW
Anhand dieser Spalte möchte ich kurz beschreiben, was es damit auf sich hat. Bei allen weiteren ist die Situation ähnlich gelagert und ich brauche daher nicht mehr ausführlich darauf eingehen.

Manipulationen im Volk

In dieser Spalte wird die Anzahl der gegebenen oder entnommenen Brutwaben vermerkt. Also im Konkreten Beispiel mit einer +3 bedeutet dies, dass dieses Volk mit drei Brutwaben erworben wurde. Deren Stadien finden sich ja schon im allgemeinen Befund. Würde man hier zum Beispiel -2 Eintragen, wäre darauf zu schließen, dass zwei Brutwaben für einen Ableger aus dem Volk entnommen worden sind.

Drohnenwabe DW
Hier wird die klassische Entnahme von Drohnenrähmchen vermerkt, also wenn Drohnenbrut zur natürlichen Varroa-Behandlung aus den Volk entnommen wird. In der Regel wird es in dieser Spalte keinen Zugang an Rähmchen geben. 😉

Futterwabe FW
Zugaben in dieser Spalte, wie auch im obigen Beispiel zu sehen, wird man meist nur bei Jungvölkern finden oder wenn ein Volk am Verhungern war um es entsprechend zu retten. Die Entnahme an Futterwaben wird man im Frühjahr bei bereits ausreichender Tracht in der Natur vermerken, wenn überzähliges Futter für eine spätere Verwendung, zum Beispiel bei der Bildung von Ablegern entnommen wird.

Mittelwände MW
Die Zugabe von Mittelwänden ist ein klassischer Fall in Bezug auf die Erweiterung von Völkern. Also wenn zum Beispiel im Frühjahr auf ein Jungvolk eine zweite Zarge aufgesetzt wird oder ein Ableger zur Erweiterung einzelne Rähmchen mit einer neu eingelöteten Mittelwand erhält.

Leerwabe LW
Dieser Fall tritt meist ein, wenn zum Beispiel „ausgeschleckte“ Honigwaben zur Erweiterung des Brutraums gegeben werden oder überhaupt zum Zwecke der Wabenhygien die Altwaben zum Einschmelzen getauscht werden und neue Leerwaben die zuletzt im Honigraum verwendet wurden diese ersetzen.

Honigwabe HW
Fehlt nur mehr die letzte Art an Waben: Die Honigwabe. Dies ist der klassische Fall bei der Honigernte, dem Ausschleudern. Hier wird vermerkt, wie viele Waben, die mit verdeckeltem Honig gefüllt sind, aus dem Volk entnommen wurden.

Mengenangaben

Somit bleibt lediglich nur mehr der letzte Bereich in Bezug auf die Mengenangaben zu Erklärung übrig.

Bienen Anzahl
Da ich vor allem bei Jungvölker vor dem Einwintern gerne eine Zählung der Bienen mit dem Schätzrähmchen durchführe, dazu gibt es auch einen entsprechenden Blog-Beitrag den ich bei dieser Gelegenheit nochmals in Erinnerung rufen darf, kann hier die ermittelte Anzahl vermerkt werden.

Honig kg
Eine Spalte die sich eigentlich von selber erklären sollte. In dieser vermerke ich das Gewicht des aus dem Volk geernteten Honigs.

Futter kg
Bei der Futterspalte handelt es sich um eine nicht unwichtige, wenn es um die Einfütterung im Zuge der Wintervorbereitung der Völker geht. Hier wird die Futtergabe eingetragen. Auf meiner ursprünglichen Karte hatte ich Liter als Einheit vermerkt, ich bin aber dazu übergegangen dies auf Kilogramm zu ändern. Mein Völker stehen aktuell auf Waagen und ich lese erst im Anschluss an die Futtergabe ab, wie viel genau ich jedem Volk gegeben habe. Auch wird die Berechnung des notwendigen Gewichts immer in Kilogramm durchgeführt und nicht in Litern.

Anmerkungen
Bei dieser Spalte muss ich zugeben, dass sie sehr schmal ausgefallen ist und ich selber habe mir schon des Öfteren ein Verbreiterung gewünscht. Da ich aber parallel zur Stockkarte auch noch ein kleines „Tagebuch“ für Notizen führe, vermerke ich hier nur die wichtigsten Dinge. Viele Eindrücke und Anmerkungen werden im Tagebuch vermerkt. Da finden sich zum Beispiel Angaben in Bezug auf die Witterung oder Temperaturen genauso wieder, wie eine Gewichtsentwicklung der Völker oder sonstige Beobachtungen und Verdachtsäußerungen.

Auszug aus einer typischen Anmerkungsspalte

Natürlich möchte ich Euch auch diese Anmerkungen nicht vorenthalten. Wir Ihr seht, finden sich etwa Anmerkungen über die Sichtung der Königin genauso darin wieder, als auch die Art und Weise der Futtergabe. Aber macht Euch selber ein Bild darüber, was ich so im letzten Jahr darin vermerkt habe.

Ich finde es wichtig, dass man die eine oder andere Beobachtung in Bezug auf die Arbeit am Bienenstand eigens notiert, um vielleicht danach den einen oder anderen Rückschluss ziehen zu können.

Vor allem wenn es darum geht zu hinterfragen warum ein Volk geschwärmt ist oder im Worst Case sogar verendet ist. Fragen nach der Futtergabe und dem Gesamtgewicht können damit genauso beantwortet werden, als wie die Beobachtungen im Zusammenhang mit der Varroa-Behandlung. So kann der eine oder andere Fehler leichter aufgedeckt werden, um zukünftig die eine oder andere Maßnahme und Tätigkeit besser umzusetzen.

Es bleibt aber natürlich jedem selber überlassen zu entscheiden wann, wie, was und wieso getan wurde. Gleiches gilt natürlich auch für den Entwurf der Stockkarte. Sicherlich könnte man die eine oder andere Spalte streichen. Auch ich habe nicht immer bei den einzelnen Kontrollen alles genau vermerkt. Aber es gehört zumindest ein Maß an Grundinformation schon alleine der „Guten imkerlichen Praxis“ geschuldet dazu, doch vermerket zu werden.

Wie immer würde ich mich auch an dieser Stelle für ein Feedback freuen. Ihr bekommt auf alle Fälle eine Rückmeldung von mir.

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Eine neuer Beutenbock muss her

Wer heute einen Blick auf die Kamera 1 geworfen hat, dem wird aufgefallen sein, dass die alten Pfosten verschwunden und durch neue Balken ersetzt wurden. Nachdem ja der Beginn des nächste Bienenjahrs nicht mehr allzu lange dauern wird, habe ich heute endlich das Provisorium meines ersten Bienenstandes saniert und quasi die Beuten auf professionelle „Beine“ gestellt. Somit habe ich auch dem Spruch: „Provisorien halten ja bekanntlich sehr lange“ auch einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Morsche Pfosten müssen weg.

Ich dachte mir, wenn zusätzlich zur Belastung der Beuten auch noch der Honigraum dazu kommt, würden meine uralten Pfosten der Belastung nicht mehr Stand halten und durchbrechen. Damit dies unter keinem Umstand passiert, habe ich sie ersetzt. Am Bild kann man auch gut erkennen, dass ich bereits aus Sicherheitsgründen in der Mitte Ziegel untergestellt hatte.

Die alten morschen Pfosten mussten weg!

Für die neuen Bienenböcke habe ich sägeraue 10 x 10 cm Holzstaffeln mit einer Länge von 3 m verwendet. Da ich in meinem Fundus auch noch etwas Lack gefunden hatte, habe ich die Staffeln schnell noch gehobelt und gestrichen. Ich denke für die nächsten zehn bis 15 Jahre droht auf diesem Bienenstand vorerst keine Gefahr mehr und ich brauche mir keine Sorgen über verfaulte Beutenböcke mehr machen.

Die neuen Beutenböcke mit Staffeln 10x10cm Stärke

Bevor die Pfosten ausgetauscht werden konnten, mussten natürlich die beiden Bienenvölker kurz abgesiedelt werden. Dazu hat sich das Wetter bei Temperaturen um die 3 Grad besonders angeboten. Wichtig beim Verstellen der Bienenbeuten ist im Winter, dass diese keinen Erschütterungen ausgesetzt werden. Die Winterruhe sollte unter keinen Umständen gestört werden. Unterstützt wurde ich dabei von meinem jüngeren Sohn. Zu zweit war es kein Problem die Völker erschütterungsfrei zu transportieren.

Damit auch nichts verrutschen kann, wurde eine Nut eingeschnitten.

Da die Ziegelunterkonstruktion aus meiner Sicht stabil genug war und keine Probleme bereiten wird, mussten nur die alten Pfosten entfernt werden. Damit die neuen Kanthölzer nicht sofort zu verrotten beginnen, habe ich zusätzlich noch aus Abfällen vom letzten Terrassenbau im Sommer imprägnierte Bretter zugeschnitten, ein Stück Teerpappe aufgelegt und erst danach die neu gestrichenen Unterlager für die eigentlichen Holzbalken aufgelegt.

Als Feuchtigkeitsschutz wurde ein Stück Teerpappe eingelegt.

So wird auf alle Fälle verhindert, dass die Feuchtigkeit vom Boden nach oben steigt und die Hölzer ständig feucht liegen.

Auf dem neuen Bienenbock haben bis zu 5 Beuten platz

Wichtig war bei der Konstruktion auch, dass die beiden Holzbalken auch wirklich mit der Wasserwaage ausgerichtet wurden. Da die erste Konstruktion schon ganz gut gepasst hatte, musste ich lediglich nur ein zusätzliches Brett unterlegen und schon passte die Ausrichtung.

Auf alle Fälle habe ich gesehen, dass die beiden Wiegekonstruktionen durch Wachs und andere Verunreinigungen schon ganz schön gealtert sind. Daher habe ich die Gelegenheit auch gleich genutzt und sie etwas gereinigt.

Fertig ist der neue Bienenstand.

Nur noch die Völker wieder zurück an ihren Platz gestellt und fertig war das Werk. Etwas später werde ich auch noch das Volk 3 und 4 auf den neuen Bienenstand übersiedeln. Vorher müssen aber meine beiden Stockwaagen noch etwas adaptiert werden. Ich habe geplant mit einem Raspberry Pi insgesamt vier Sensoren einzulesen und nicht so wie aktuell nur zwei. Aber dazu etwas später und vielleicht gibt es darüber auch noch einen eigenen Beitrag.

Auch der Kameraarm wird in den nächsten Tagen durch einen neuen erstezt.

Damit alles Perfekt ist, habe ich mich noch dazu entschieden auch den Kameraarm auszutauschen und ebenfalls durch einen neuen zu ersetzen. Da dieser aber nach dem Streichen noch nicht getrocknet war, wird er erst in den nächsten Tagen ausgetauscht und dann auch der Kabelsalat beseitigt.

Ab nun steht auf diesem Bienenstand mit dem neuen 3 m Beutenbock Platz für bis zu 5 Völkern zur Verfügung und trotzdem ist noch ein komfortables Arbeiten möglich. Auf den Bildern sieht er zwar sehr hoch aus, da sich der Bienenstand jedoch auf einer steilen Böschung befindet und hinter den Beuten eine ebene Fläche gepflastert ist, steht die erste Zarge in einer Höhe von maximal 30 cm. So befinden sich die Beuten auch später bei aufgesetztem Honigraum noch immer in einer wunderbaren Arbeitshöhe.

Jetzt brauche ich nur mehr hoffen und warten, dass meine Völker gut über den Winter kommen und im Frühjahr kräftig durchstarten. Es sollen ja neue Ablegervölker dazu kommen.

Der neue Bienenstand gefällt mir so sehr, dass ich beschlossen habe auch am zweiten Stand an Stelle der aktuellen Holzpaletten die gleiche Konstruktion zu errichten.

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Hygieneseminar als online Praxiskurs – Teil 2

Im ersten Teil dieses Artikels ging es um Hygieneanforderungen, Empfehlungen und die Leitlinie für Imkereibetriebe als Lebensmittelerzeuger. Im zweiten Teil stehen die Produkte, die die Bienen produzieren und was wir selber produzieren im Mittelpunkt. Es werden fragen geklärt wie Honig aussehen sollte und was bei der Erzeugung alles zu beachten ist.

Der erste Eindruck gilt so wie beim Menschen auch für unsere Produkte. Zum Beispiel soll Cremehonig eine einwandfrei glatte Oberfläche und keinen Schwamm haben. Er soll sich nicht bewegen, er soll stichfest und streichfähig sein und sich am Gaumen und vom Mundgefühl soll er geschmeidig sein und sich wie Schokolade wunderbar anfühlen. Dann steigen die vielen Aromen auf und der Kunde hat einen wunderbaren Genuss. Hat das Produkt noch ein sauberes, interessante und wunderschönes Etikett ist das Produkt perfekt. Gleiches gilt für traditionellen Blütenpollen, Bienenwachs oder Kosmetik mit Bienenprodukte, bis zu Wachstücher hin. Hat der Kunde Einblick auch hinter die Kulissen und besucht Eure Imkerei, wird er nicht von den Produkten geleitet, sondern vom Umfeld in welches Ihr ihm Einblick gewährt.

Die Rolle der Imkerinnen und Imker in der Honigvermarkung stellt eine Vertrauensperson dar und steht als Synonym für Naturprodukte & Qualität. Der Imker ist Produzent, Vermarkter von Honig und erster Ansprechpartner für Konsumenten. Der Konsument stellt sich den Imker im Schutzanzug mit Bienenschleier vor, obwohl diese Zeiten schon lange vorbei sind. Er erwartet jedoch, dass wir ausschließlich mit Naturprodukten arbeiten und das die Produkte unverfälscht sind und ein klassisches Lebensmittel herstellen.

Die Bioimkerei ist kein finanzieller Anreiz sondern eine reine Einstellungssache. Der Wille naturnahe zu imkern und der Natur etwas gutes zu tun steht im Vordergrund. Vor allem für Neueinsteiger ist es eine Lebenseinstellung. Da spielt es keine Rolle für eine Kontrolle 130,- € zu bezahlen oder etwas teureres biologisch hergestelltes Bienenfutter zu kaufen. Es liegt bei jedem selber wie er vom Konsumenten gesehen wird und wie er sich selber sieht. Es gilt damit das Vertrauen des Kunden zu gewinnen.

Der Pro Kopfverbrauch von Honig ist in Österreich auf 1 kg im Jahr gesunken. Der Markt ist zwar sehr stabil, jedoch sinkt er in den letzten Jahren doch konstant. Es ist also unsere Aufgabe den Kunden wieder zurück zu gewinnen.

Pro-Kopf-Konsum von Honig in Österreich in den Jahren 2006/7 bis 2018/19 (Quelle: Statista.com)

Jeder muss sich vor Augen halten: wir sind „Honigvermarkter“, wird sind „Inverkehrbringer von Lebensmittel“ und wir tragen Verantwortung! Die lebensmittelrechtliche Verantwortung besteht unabhängig von der Größe des Betriebes. Davon ausgenommen ist nur die Herstellung für den eigenen Bedarf.

Was ist der eigene Bedarf?
Aber was versteht man unter eigener Bedarf! Er ist definiert als: „Bedarf an etwas für sich selbst„. Dazu zählen vermutlich noch die engsten Personen im eigenen Haushalt und vielleicht noch die eigenen Kinder, die schon auswärts wohnen. Sobald man aber ein Kilogramm Honig verkauft ist man schon Produzent von Lebensmittel. Naturgemäß wird man auch ab einer gewissen Anzahl an Völkern in einen Erklärungsnotstand kommen und nicht mehr nur für den eigenen Bedarf produzieren.

Daher ist es für Neueinsteiger zu Beginn schon besonders wichtig die Hygieneregeln zu beachten. Denn sind wir ehrlich, wer will schon auch in seiner Familie ein Produkt weiter geben, das nicht den höchsten Qualitätsansprüchen entspricht.

Welche Mikroorganismen gibt es?

Bakterien
Die Bakterien (Bacteria) bilden eine der drei grundlegenden Domänen, in die alle Lebewesen eingeteilt werden. Bakterien können sowohl positiv als auch negativ in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden. Denken wir dabei zum Beispiel an Schimmelkäse. Hier werden gezielt Bakterien eingebracht um Schimmel, der für den Verzehr geeignet ist, als Geschmacksveränderung zu verwenden. Aber Schimmel kann uns auch Krank machen.

Fakultativ anaerob ist die Bezeichnung für Bakterien, die optimal in Gegenwart von Sauerstoff wachsen, aber auch in Abwesenheit von Sauerstoff leben können und ihren Stoffwechsel auf Gärung oder anaerobe Atmung umschalten (z.B. Escherichia coli). Wir sehen schon alleine an dieser Begriffsdefinition, dass sie nur sehr schwer zu beseitigen sein werden. Bekämpft werden können Bakterien nur durch die Umsetzung von Hygienemaßnahmen.

Clostridium Botulinum (Quelle: Wikipedia)

Ein Beispiel für ein Bakterium: Clostridium Botulinum ist ein grampositives, stäbchenförmiges Bakterium aus der endosporenbildenden Familie der Clostridiaceae.
Obwohl es sich um ein anaerobes Bakterium handelt, ist es relativ unempfindlich gegenüber Luftsauerstoff. Die Isolierung aus Wurst (lat. botulus) und der erstmals nachgewiesene Zusammenhang mit dem bereits bekannten Krankheitsbild Botulismus war namensgebend. Botulismus ist eine seltene Vergiftung, die durch das Bakterium Clostridium botulinum hervorgerufen wird. Die Keime vermehren sich vor allem in eiweißreicher Umgebung unter Luftabschluss, beispielsweise in Konserven oder verpackten Wurstwaren.
Die Übertragung erfolgt mittels Sporen und darunter fällt auch die Bienenkrankheit der Faulbrut.

Staphylococcus aureus (Quelle: Wikipedia)

Staphylococcus aureus ist ein kugelförmiges, grampositives Bakterium welches sich nicht aktiv bewegt und es bildet keine Sporen. Staphylococcus aureus ist weit verbreitet, kommt in vielen Habitaten vor, lebt meistens als harmloser, beim Menschen zur normalen Besiedlungsflora der Haut und Schleimhaut gehörender Saprobiont und Kommensale, kann aber auch neben Haut- und Weichgewebsinfektionen auch Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und sogar ein toxisches Schocksyndrom und Sepsis verursachen.

Es ist immer dann im Spiel, wenn es um Wunden und Wundsekrete geht. Meist wird es auch durch Niesen oder Husten übertragen.

Pilze
Pilze (Hefen, Schimmel,…) verursachen Mykosen als Krankheitsbild und bilden Toxine (z.B. Aflatoxin mit stark karzinogener Wirkung). Sie sind in Blütenpollen, Gelee Royale, Nüssen, Gewürzen und sonstigen Zutaten allgegenwärtig. Schon durch den Griff mit einem Finger in ein Glas genügt und es kann Hefe ins Glas eingebracht werden. Der Honig wird dies vermutlich aushalten, aber unabhängig davon macht es ein unschönes Bild, wenn Fingerabdrücke an der Glas- oder Deckelinnenseite oder auch an der Honigoberfläche sichtbar sind und darüber hinaus ist es auch unhygienisch.

Anmerkung: Wusstest Du, dass Honig auch eine große Rolle in der Wundheilung spielt? Er entzieht den Bakterien die Lebensgrundlage Feuchtigkeit und tötet diese dadurch ab.

Warum ist der Honig so stabil?
Man sagt ja, dass Honig der als Grabbeigabe im alten Ägypten gefunden wurde auch noch heute genießbar sei. Dafür ist der Zuckeranteil im Honig verantwortlich. Er hat ein Spektrum von 75 bis 85% Zuckeranteil. Sirup im Handel hat maximal 63% Zucker und ist mit diesem Wert schon stabil bzw. dauerhaft haltbar.

Welche Rolle spielt der PH Wert beim Honig?
Zusätzlich zum hohen Zuckeranteil spielt auch noch der PH Wert im Honig eine große Rolle für die Haltbarkeit. Der PH Wert ist ein Messwert für die Säure. Honig hat einen PH Wert von 3,5 bis 3,8 und unter einem PH Wert von 4,5 können keine Keime mehr existieren. Man möchte es nicht glauben, aber er hat also mehr Säure als wenn man einen Salat mit Essigdressing isst und dies obwohl er süß schmeckt. Das alles produzieren die Bienen durch Zugabe von Enzymen und Fermenten. Das ist das Geheimnis warum Honig als Produkt so einzigartig ist.

Warum beginnt Honig oft dennoch zu gären?
Ist der Wassergehalt im Honig zu hoch, kann der Honig zu gären beginnen. Dazu genügt es, dass an der Oberfläche des Honig sich ein dünner Film mit Wasser bildet. Begünstigt wird dieser Vorgang durch ständige Wärme. In diesem Zustand trennt sich der Honig vom Wasser leichter und in der so entstandenen Oberfläche bilden sich dann die Keime und ermöglichen den Gärvorgang. Besonders problematisch wird es wenn Produkte wie Nüsse oder Früchte beigefügt werden. Dann können sich zusätzlich Toxine bilden und das ist besonders gefährlich. Dies ist auch der Grund warum durch die Vermengung mit sonstigen Zutaten das Ablaufdatum des Honig angepasst werden muss.

Der Grenzwert von Wasser im Honig muss daher sorgfältig gemessen werden. Es dürfen nicht mehr als 17% Wasseranteil im Honig enthalten sein. Es spielen zwar 20% auch kein Problem, aber vom Imkereiverband werden 17% vorgegeben. Offener Honig nimmt sehr schnell die Feuchtigkeit und Gerüche an und der Schwellwert wird daher sehr rasch überschritten.

Viren
Viren wachsen nicht eigenständig, können sich nicht vermehren und dringen in Wirtszellen ein. Als Bakteriophagen oder kurz Phagen, bezeichnet man verschiedene Gruppen von Viren, die auf Bakterien als Wirtszellen spezialisiert sind. Aber dazu braucht man nicht mehr viel erklären, denn das hören wir täglich in den Medien und wie man sich davor schützen kann auch. Stichwort: Händewachen, Maske, Abstand halten.

Wie vermehren sich Keime und Bakterien?
Die Vermehrung erfolgt im günstigsten Fall durch Verdoppelung. Bestimmte Bakterienstämme vermehren sich bei optimalen Bedingungen durchschnittlich alle 20 bis 30 Minuten! Die optimalen Vermehrungsbedingungen herrschen bei:

  • Wärme (z.B. Raumtemperatur bis Köprertemperatur)
  • Feuchtigkeit (hohe Wasserverfügbarkeit)
  • guten Nährböden (Eiweiß, Kohlehydrate z.B. Schmutz)
  • langem Zeitabschnitt – Dauer der rasanten Keimvermehrung

Die Erkrankungsschwelle oder Krankheitsschwelle ist je nach Menge und Keimart bzw. Personenkreis unterschiedlich hoch. In Bezug auf den Honig und den imkerlichen Bereichen, sollte es aber weniger Probleme damit geben. Es sollten ja in der Regel vom Menschen keine Keime in die Produkte direkt gelangen können.

Toxine
Ein Toxin ist ein Gift, das von einem Lebewesen synthetisiert wird. Meist sind sie auch hitzestabil und ein Abkochen ist in diesen Fällen unwirksam. Durch Toxine können Nerven angegriffen werden! Es zählt zu den stärksten Nervengiften und führt in der Regel zur Atemlähmungsgefahr. Bei Erwachsenen ist dies eher gefahrlos. Bei Kleinkindern unter einem Jahr kann dies jedoch tödlich enden. Sie können diese Gifte im Magen- / Darmtrakt nicht vernichten und dadurch können die dort auskeimen.

Zusammenfassung
Sporen von Pilzen und Bakterien, sowie Viren können im Lebensmittelbereich großen Schaden anrichten. Einziges Mittel dagegen ist sauberes Arbeiten und die Hygiene.

Hier noch ein abschließendes Beispiel wie sich in der Mikrobiologie Keime und Bakterien vermehren:

Gegenüberstellung zweier Keimzahlen

Die Krankheitsschwelle kann bereits ab einer Million Keime erreicht werden. Sieht man sich nun das Rechenbeispiel in der Tabelle an, so erkennt man schnell die Bedeutung der Reinigungsmaßnahmen. Wird mit einer Keimzahl von 10.000 bei der Arbeit wegen mangelnder Hygiene begonnen, so wird der Krankheitsschwellwert bereit nach vier Stunden erreicht. Werden jedoch entsprechende Reinigungsmaßnahmen umgesetzt und startet man angenommen mit einer Keimzahl von 1600, so erreicht man den kritischen Wert erst nach 5 Stunden. Das bedeutet: Nur geringe Keimbelastung bewirkt Sicherheit bei der Verarbeitung von Lebensmittel.

Wenn ich sauber arbeite und Wert darauf lege, dass mein Werkzeug sauber ist, dann geht keine Gefahr aus!

Oberstes Gebot ist somit die Sauberkeit bei der Verarbeitung. Hier noch Tipps für das richtige Händewachen.

Eine große Rolle für das Wachstum der Keimzelle spielen auch die Temperaturbedingungen. Mikroorganismen vermehren sich bei niedrigen Temperaturen langsamer, sodass dadurch der Verderb oder auch die Vermehrung krankmachender Bakterien verzögert wird. Daher lagern wir ja unsere Lebensmittel auch im Kühlschrank. Allgemein gilt, dass der Bereich, in dem sich Bakterien besonders gut vermehren (zwischen + 10°C und + 75°C) möglichst schnell durchschritten werden muss. Bei einer Temperatur von über 100 °C werden die meisten Bakterien zerstört und über 120 °C alle.

Keime sterben jedoch nicht ab, wenn diese eingefroren werden, denn sie schlafen lediglich!

Primärproduktion

Der Begriff Primärproduktion bezeichnet in der Ökologie die Produktion von Biomasse durch die Produzenten, also Pflanzen, Algen, Cyanobakterien und andere autotrophe Bakterien, mithilfe von Licht oder chemischer Energie aus anorganischen Substanzen. (Quelle: Wikipedia)

Dies bedeutet für die Produktion unserer Produkte, dass nicht nur Werkzeuge und Arbeitsflächen für Verunreinigungen sorgen können, sondern auch Wasser und der Mensch selber dazu beitragen können.

Wasserqualität
Daher müssen wir bei der Honigproduktion auch die Wasserversorgung (Trinkwasserqualität sicherstellen) mit in Betracht ziehen. Es dient ja vorwiegend zur Reinigung von Werkzeugen und Behältern. Wird das Wasser aus einem eigenen Hausbrunnen entnommen, so muss auch dieser einer regelmäßigen jährlichen Überprüfung unterzogen werden. Bei öffentlichen Wasserversorgungen übernimmt dies der Betreiber der Anlage. In der Regel schickt dieser entsprechende Informationen an seine Abnehmer zu. Kann eine saubere Wasserversorgung nicht gewährleistet werden, muss notfalls aus sauberen Transportbehältern das Wasser entnommen werden. Behältnisse oder Kanister die dafür verwendet werden müssen auch als solche beschriftet werden.

Personal
Eine wesentliche Rolle spielt auch die Gesundheit des Menschen. Bei der Lebensmittelproduktion muss sicher gestellt sein, dass auch vom Menschen keine Gefahr droht. Krankheit am Arbeitsplatz hat daher nichts in der Lebensmittelproduktion verloren. Dies gilt nicht nur für den Imker selber, sondern auch für alle seine Helfer. Egal ob diese unentgeltlich oder gegen Bezahlung unterstützen.

Kontaminationen und sonstige Verunreinigungen

In diesem Abschnitt werden Stichwortartig einige Verunreinigungsmöglichkeiten angeführt. Diese können aber beliebig erweitert werden und dienen daher nur beispielhaft um Ideen zu bekommen, welche Risiken in der Lebensmittelproduktion auftreten können.

Hygienisches Arbeiten gemäß „Guter Herstellungspraxis“ bedeutet auch zum Beispiel, dass keine alten Brutwaben verwendet werden. Die Erneuerung muss alle 3 Jahre erfolgen.

Genauso wichtig sind saubere Räume, Geräte und Lagerbehälter. Oberflächen sollten leicht zu reinigen sein. Aber nicht nur die Oberfläche ist wichtig, auch eventuelle „Mängel“ durch Schädlinge müssen verhindert werden.

Eine weitere Ursache stellen mangelhafte Beschichtungen dar. So führen Lackabsplitterungen bei Honigschleudern genauso zu Verunreinigungen wie der Abrieb von Behältnissen beim Cremehonigrühren. Dabei werden Beschichtung in einem Kunststoffbehälter von ungeeignete Rührgeräte abgerieben oder Verschmutzungen von Bohrmaschinen in das Lebensmittel Honig eingebracht. Stellt man fest, dass die Kübelinnenseite bereits aufgeraut wurde, ist es längst zu spät. Das Produkt darf nicht mehr in Verkehr gebracht werden.

Korrosion (z.B.: Rost) von Behältern und Werkzeugen führen zu Kontamination in Lebensmittel. Auch hier muss dafür gesorgt werden, dass solche Geräte in Stand gesetzt werden. Ähnliche Probleme gibt es auch bei Transportmaterialien.

Leicht können auch von Beuten- oder dem Rähmchenholz Splitter in den Honig gelangen. Beschädigungen müssen daher beseitigt und vermieden werden. Wichtig ist auch hier die Sauberkeit und Lagerung (keine Behandlungs- oder Reinigungsmittelrückstände, Edelstahldraht statt Eisendraht – Korrosion, schimmeliges und schadhaftes Holz ausschneiden, Abfaserungen, …) von allen Geräten.

Transportkisten für Waben müssen glatt, sauber und dicht sein. Eine leichte Reinigung der Oberfläche inkl. Deckel muss sichergestellt werden.

Honigschleuder, Siebe, Honigbehälter müssen auf eventuelle Korrosion, Beschädigungen und Dichtheit kontrollieren werden. Restwasser von der letzten Reinigung vermeiden. Dichtungen und Verschraubungen stellen oft erhöhtes Gefahrenpotenzial für Verunreinigungen dar. Spröde Dichtungen müssen ausgetauscht werden. Als Imker-Neueinsteiger sollte man auf keinen Fall gebrauchtes Gerät kaufen und schon gar keines das viele Jahre alt ist. Die Gefahr diverse Krankheiten für die Bienen einzuschleppen ist stets gegeben.

Die Kontamination durch eine Varroa-Behandlung muss unter allen Umständen vermieden werden! Daher ist eine Varroa-Behandlung nur außerhalb der trachtfreien Zeit zulässig und darf erst außerhalb der Lebensmittelproduktion angewendet werden. Wird Bienenwachs wieder zu Mittelwänden verarbeitet, so soll dies möglichst ohne Rückstände erfolgen. Dazu wird am einfachsten ein eigener Wachskreislauf sichergestellt.

Tipp: Dazu trennt man am besten das Entdeckelungs- und Honigwabenwachs von dem Wachs der Brutwaben beim Einschmelzen! Das Brutwabenwachs ist schon älter und wurde nicht nur durch Umweltgifte bereits verunreinigt, sondern auch durch die Varroa-Behandlung. Aus diesem Wachs werden Kerzen hergestellt oder als Bastelmaterial weiter verkauft. Für diese Zwecke ist es noch bestens geeignet und wegen der Verunreinigungen absolut unbedenklich.

Bei der Wachsrückgewinnung sollte das Rohwachs mehrmals geklärt werden. Auf alle Fälle müssen beim Einschmelzen Metallbehälter vermieden werden. Eisen verursacht ansonsten eine starke Verfärbung des Wachs.

Bei der Honigernte sollte stets auf Personalhygiene geachtet werden. Nicht nur Krankheiten des Personals führen zu Probleme, sondern auch:

  • verschmutzte Arbeitskleidung inkl. Schuhe
  • mangelhafte oder fehlende Kopfbedeckung (Haarnetz)
  • verschmutzte Hände (Einweghandschuhe wenn möglich)
  • Uhren, Schmuck oder Freundschaftsbänder

Lagerung
Für die Honigeinlagerung sollten Behälter die auch leicht gereinigt werden können, verwendet werden. Es dürfen nur geprüfte Lagerbehälter (Konformitätserklärung) zur Anwendung gelangen. Verschlüsse müssen 100% dicht sein!

Stellflächen und Regale müssen ebenfalls leicht gereinigt werden können. Keine rohen Holzflächen einsetzen. Schnell bildet sich durch Feuchtigkeit Schimmel der nur schwer zu beseitigen ist.

Nur einwandfreie und saubere Siebe (Doppelsieb) verwenden. Vor dem Einsatz sind diese auf Roststellen und brüchige Teile zu prüfen.

Honig sollte gefiltert werden
Der Abseihvorgang verhindert nicht kleinere Wachsteilchen und andere Fremdkörper. Vor allem tierische Verunreinigungen wie Insekten, Spinnen, Mücken usw. werden schnell zum Problem. Hier verschafft der Seihvorgang mit einem Seihtuch, Spitzsieb oder einem „Melitherm“ die notwendige Sicherheit. Der Melitherm verfügt über eine Heizspirale, die durch kurzfristiges Erwärmen der Honigkristalle diese zum Schmelzen bringt und so der flüssige Honig leichter fließen kann. Dabei wird er durch das innenliegende Seihtuch nochmals gereinigt.

Der Honig sollte nicht nur gefiltert, sondern auch geklärt werden. Beim Ab- oder Umfüllen durch ein Seihtuch oder Spitzsieb wird Luft mitgenommen und diese steigt in den Stunden danach an die Oberfläche und bildet ein unschönes Schaumhäubchen. Dabei werden auch oft noch verbliebene kleinere Wachs, Pollen oder verbliebene Verunreinigungen an die Oberfläche transportiert. Durch die sehr hellen Schaumstrukturen werden diese dann besonders gut sichtbar. Gefilterter Honig sollte ein bis zwei Tage nach dem Filtervorgang abgeschöpft werden. Hierzu eignet sich am besten eine Teigspachtel mit der dieser Schaum von der Oberfläche abgehoben werden kann. Frisch gefilterter Honig darf daher niemals sofort in Gläser für den Endkunden gefüllt werden. Oft wird der Schaum vom Kunden als Qualitätsmangel gesehen und führt zu böser Nachrede. Der Kunde wird dies vielleicht nicht reklamieren, aber kein zweites Mal einen Honig kaufen.

Verwenden von Wärmeschrank oder Wasserbad
Beim Wärmeschrank dauert die Temperatureinwirkung wesentlich länger, sie ist aber leicht unter 40 Grad Celsius zu halten. Besondere Vorsicht ist auch bei selbstgebauten Wärmeschränken geboten. Oft bauen Imker einen alten Kühlschrank zu einem Wärmeschrank um. Dabei kommt eine kleine Heizspirale mit einer Temperaturdifferenzschaltung zum Einsatz. Billige Heizspiralen erwärmen sich schnell und oft zu stark, sodass punktuell und kurzfristig hohe Temperaturen entstehen. Dabei werden die in unmittelbarer Nähe stehenden Honiggläser oder Behälter stark und auch ungleichmäßig erhitzt und der Honig kann dadurch Schaden nehmen.

Durch die bessere Wärmeleitfähigkeit eines Wasserbades kann die Temperatureinstellung sehr exakt vorgenommen werden. Dadurch verkürzt sich der Zeitraum der Verflüssigung im Vergleich zum Wärmeschrank deutlich.

HMF (Hydroxymethylfurfural) in Honig
Eine geringe Menge an HMF im Honig ist ein Indikator für dessen Frische und Naturbelassenheit. HMF ist ein Abspaltungsprodukt von Glykose beim Honig durch Wärmeeinwirkung. Ein hoher HMF-Wert weist auf länger anhaltende Erwärmung (maximal 45 °C) oder Lagerung hin. Wenn Honig erhitzt wird, bildet sich aus Fruchtzucker HMF. Der HMF-Gehalt in frisch geschleudertem Honig ist sehr gering und steigt bei korrekter Lagerung, je nach pH-Wert und Lagertemperatur um ca. 2–3 mg/kg pro Jahr an. Lagerung bei Zimmertemperatur (21 °C) kann den HMF-Gehalt in einem Jahr bereits auf 20 mg/kg erhöhen. Die EU hat einen HMF-Grenzwert von maximal 40 mg/kg für Honig, der unter europäischen Bedingungen produziert wurde, festgelegt. Der HNF Wert wird auch bei der Lebensmitteluntersuchung verpflichtend gemessen.

Pollenprodukte
Frischer Pollen ist sehr feucht und schmiert. Dies sind optimale Bedingungen für Schimmelbildung. Schimmelbildung ist ein Hygienerisiko und muss vermieden werden. Daher gehört frisch gesammelter Pollen sofort gereinigt und rasch getrocknet. Das bedeutet, dass sofort nach der täglichen Entnahme aus der Pollenfalle eine optisch Prüfung auf Verschmutzung und eventueller Schimmelbildung vorgenommen werden muss. Wenn man Schimmel bereits sieht (Fäden oder Sporen) ist es bereits längst zu spät und er muss vernichtet werden. Im Anschluss wird der Pollen getrocknet. Wurde er richtig getrocknet, dann zerbröselt er bei leichtem Druck und darf nicht mehr schmieren.

Der getrocknete Pollen muss anschließend dicht in Gläser abgefüllt werden und zwei bis drei Tage tiefgefroren werden. Im Pollen befinden sich sehr oft auch die Eier der Wachsmotte. Wird der Pollen nicht lange genug eingefroren, so findet die Wachsmotte optimale Bedingungen vor und das Produkt wird durch das Schlüpfen der Motte vernichtet. Nicht vorzustellen wenn der Kunde die durch die Wachsmotte versponnenen und so verunreinigten Produkte öffnet. Nur durch Einfrieren werden die Eier abgetötet und eine Weiterentwicklung verhindert.

Propolis
Propolis wird als Vorprodukt zur Herstellung von Propolis-Tinkturen oder Tropfen verwendet. Propolis kann aber auch in Pulverform verkauft werden. Der Imker verwendet dafür oft ein sogenanntes Propolis-Gitter. Dieses wird unterhalb der obersten Folie in der Beute eingelegt und die Bienen beginnen diesen Fremdkörper mit Kittharz zuzubauen. Wenn genügend Propolis am Gitter von den Bienen aufgetragen wurde, wird dieses tiefgefroren. So wird das Propolis brüchig und lässt sich leicht vom Gitter bröseln. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Kunststoffteile vom Gitter in das Propolis eingebracht werden. Auch hier muss eine Grobreinigung durch Handverlese durchgeführt werden.

Um den Aromaverlust zu verhindern wird auch Propolis lichtgeschützt und dicht verschlossen aufbewahrt.

Ihr seht also, Hygiene spielt in der Imkerei eine bedeutende Rolle und ist die Grundvoraussetzung für eine gute imkerliche Praxis!

Hier könnt ihr den Teil 1 nachlesen.

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Frohe Weihnachten

Alle Jahre wieder kann man schon sagen. Auch heute den 24. Dezember 2020 am Heiligen Abend gibt es keine weiße Weihnacht und bei 10 Grad warmen Wetter nützen auch meine Bienen die Gelegenheit für einen Reinigungsflug.

Ich wünsche allen meinen Besuchern Frohe Weihnachten und besinnliche Tage. Sie werden zu jenen Weihnachten gehören, die unsere Generation vermutlich nicht so schnell vergessen wird. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir im Jahr 2021 auf bessere Zeiten zusteuern.

In diesem Sinne nochmals alles Gute
Euer Imker Michael

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Varroa Winterbehandlung Teil 3

Am 22. Dezember, wie schon alle Jahre vor dem Heiligen Abend, war es soweit und es kam zu einem Föhneinbruch. Die Temperaturen klettern in die Höhe und so hatte es gegen 12:00 Uhr Mittags bereits 6,5 Grad Celsius und um 14:00 Uhr bereits 8 Grad. Die optimale Temperatur die Winterbehandlung durchzuführen.

Wie im Teil 1 beschrieben gibt es zwei Möglichkeiten die Behandlung vorzunehmen. Es besteht die Möglichkeit einer Sprühbehandlung und die der Träufelmethode. Kommt bei der Sprühbehandlung Oxuvar zum Einsatz, so wird für die Träufelmethode Oxalsäurelösung mit einem Saccharosezusatz verwendet. Das Problem beim Sprühen ist jedoch die Außentemperatur. Man kann bei relativ niedrigen Temperaturen nicht jedes Rähmchen ziehen um alle Bienen zu besprühen. Aber auf diese Unterschiede bin ich ja im Teil 1 genau eingegangen.

Kurzfristig habe ich mich daher auch dazu entschlossen, die Träufelmethode vorzuziehen. Sie geht auch wesentlich schneller und ich muss nicht die Wintertraube unnötig stören. Darüber hinaus wäre ansonsten ohnedies meine bereits eingekaufte Träufellösung „Dany’s Bienen Wohl“ mit Mai 2021 abgelaufen und die nächste Behandlung wäre ja erst im Dezember 2021 fällig.

Die Vorbereitung

Damit die Träufellösung gebrauchsfertig wird, wird die flüssige Oxalsäure mit der beigepackten Saccharose gut vermischt. Haben sich die Zuckerkristalle aufgelöst, ist es wichtig die Flüssigkeit in einem Wasserbad auf 30 bis 35 Grad Celsius zu erwärmen. So wie wir es nicht besonders gerne haben kalt zu duschen, wollen auch die Bienen dies nicht.

Einwegspritzen mit Verschlusskappe werden im 30-35 Grad warmen Wasserbad gewärmt.
Transportbehälter mit warmen Wasser verhindert das auskühlen.

Wie das Bild oben zeigt, habe ich die fertige Lösung in Einwegspritzen zu je 20ml aufgesogen und im Wasserbad aufgewärmt. Optimalerweise werden hier Einwegspritzen mit einer Verschlusskappe verwendet. So brauchte man keine Sorgen über ausfließende Oxalsäure machen.

Nach etwa 10 Minuten wechselte ich nochmals das Wasser und ging mit dem Geschirr und den befüllten Einwegspritzen zum Bienenstand.

Die Behandlung

Da ich noch keine Erfahrung mit der Träufelmethode hatte, begann ich mit den beiden kleineren auf lediglich einer Zarge sitzenden Völkern. Die Bienen saßen bei beiden Völkern im vorderen Bereich in 5 bis 6 Wabengassen verteilt.

Volk Nr. 4
Volk Nr. 3

Die Wintertraube

Wie die Bilder zeigen, dürften sie doch den nach oben isolierten Innendeckel benutzen um die Wintertraube besser warm halten zu können. Sie drängten sich unter der Folie dich zusammen. Nach dem Entfernen der Folie blieben sie ruhig beisammen. Die wenigen Bienen die mit der Folie aus der Traube gezogen wurden, schüttelte oder besser gesagt, klopfte ich zurück ins Volk.

ruhig sitzen die Bienen in der Wintertraube

Die eigentliche Behandlung ging sehr rasch. für jedes Volk verwendete ich 1 1/2 Einwegspritzen, also insgesamt genau 30 ml. Die Flüssigkeit verteilte ich, so wie am nächsten Video zu sehen ist, gleichmäßig auf die einzelnen Wabengassen auf.

mit der Einwegspritze werden die 30ml in die Wabengasse geträufelt

Die Bienen nahmen die Behandlung gelassen hin und es kam auch zu keiner besonderen Unruhe im Volk. Nach wenigen Minuten war die Beute wieder verschlossen und die Behandlung abgeschlossen.

Bei den Völkern, die auf zwei Zargen sitzen, kontrollierte ich zuerst, wo sich die Bienentraube genau befindet. Auch hier bot sich das gleiche Bild. Bei beiden Völkern befand sich die Traube auch im vorderen Teil der unteren Zarge. Ich nahm also die obere Zarge ab, stellte sie aufgekippt neben die Beute auf den Innendeckel und führte die Behandlung so wie bei den beiden kleinen Völkern durch. Lediglich die Menge habe ich etwas aufgrund der Volksstärke erhöht. Ich benötigte 35 ml Anstelle der 30 ml.

wenige Bienen befinden sich in der oberen Zarge der Beute

Die wenigen Bienen, die in der oberen Zarge zurück blieben, habe ich nicht extra einer Behandlung unterzogen. Da sich diese ohnedies mit den anderen Bienen vermischen werden, spielt es keine besondere Rolle, wenn nicht alle Bienen beträufelt werden. Da die Traube ja sehr eng sitzt, bekommen die tiefer sitzenden Bienen auch erst später etwas von der Behandlung mit.

Ist es für die Wirksamkeit nötig dass der Diagnoseboden eingeschoben wird?

Nein, ist nicht notwendig. Die Lösung wird nicht verdunstet, sondern von den Bienen im Volk vertragen und so auf alle Bienen verteilt.

Was mache ich jetzt mit der restlichen Zuckerwasser-Oxalsäure-Lösung?

Zucker und Säure reagieren chemisch bei entsprechender Umgebungstemperatur langsam, aber unaufhaltsam zu HMF (Hydroxymethylfurfural). Dadurch verfärbt sich auch die Flüssigkeit gelblich bis braun. HMF ist bereits in niedrigen Dosierungen, wie sie in einer gelblichen Lösung vorkommen, giftig für Bienen. Bei tiefen Temperaturen verlangsamt sich die Reaktion. Friert man die Lösung ein, lässt sie sich wieder auftauen und mischen, ohne dass sich ihre Eigenschaft ändert. Allerdings kann ich davor nur abraten eine für den Menschen giftige Substanz zusammen mit Lebensmitteln in der Gefriertruhe zu lagern. Das Risiko ist nicht zu unterschätzen. In der Standardzulassung ist die Verlängerung der Haltbarkeit des angemischten Produktes durch Lagerung im Tiefkühler nicht vorgesehen. Somit macht man dies auf eigenes Risiko.

Milbenfall im Winter

Kurz nochmals eine Zusammenfassung betreffend des Milbenfalls im Winter. Vor jeder Behandlung sollte man auch im Winter eine Diagnose mit der eingeschobenen Windel durchführen. Ein Milbenfall von einer Milbe je Tag, bedeutet im Winter 500 Milben sind im Volk. Im Sommer ist der Faktor 1:250. Dies bedeutet, dass jede fünfte Biene eine Milbe trägt. Das ist zu viel für den Winter und es muss behandelt werden.

Nach der Behandlung müssen 80% der Milben fallen. Das heißt bei einem Milbenfall von 2 pro Tag müssen nach 7 Tagen ca 800 Milben gefallen sein. Ansonsten ist bei der Behandlung etwas schief gelaufen und es muss die Behandlung nochmals durchgeführt werden.

In ein oder zwei Wochen werde ich mit dem Diagnoseboden den Milbenfall nochmals kontrollieren. Bin schon bespannt auf das Ergebnis.

Zum Nachlesen der Teile 1 und Teil 2

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