Meldung der Bienenvölker zu den Stichtagen

Jeder Imker*in ist in Österreich verpflichtet sich innerhalb einer Frist von 7 Tagen bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde nach §4 Abs. 3 TKZVO zu melden.

Im Rahmen der Registrierung sind von Imkern und Imkerinnen zumindest folgende Daten anzugeben:

  • Vorname, Nachname, Titel, event. Namenszusatz (z.B. Junior), Geburtsdatum
  • Adresse (Betriebs- und Wohnadresse falls unterschiedlich), Rechtsform des Betriebes, Kommunikationsdaten (Telefonnummer, Mailadresse) sowie
  • Daten zur Tierhatlung und ob die Eingabe der Daten im VIS vom Imker bzw. von der Imkerin selbst erfolgt oder von der Ortsgruppe durchführen lässt, in der der Imker bzw. die Imkerin organisiert ist.

Nach erfolgter Meldung erhält man eine Verbrauchergesundheits­informationssystem (VIS) eine Registrierungsnummer und Zugangsdaten, um elektronisch zukünftig seine Meldungen vornehmen zu können.

Damit ist es jedoch noch nicht abgetan. Nach der schriftlichen Verständigung über die Aufnahme ins VIS (=Bekanntgabe der Registrierungsnummer) und die Übermittlung der VIS Zugriffsberechtigung müssen vom Imker bzw. von der Imkerin innerhalb von 30 Tagen die Angaben zu den Bienenstandorten im VIS eingetragen werden.

Jede Änderung der Bienenstandorte sowie die Aufgabe eines Standortes müssen innerhalb der Frist von 7 Tagen im VIS eingetragen werden.

Zwei Mal pro Jahr muss die aktuelle Anzahl der insgesamt betreuten, besiedelten Bienen­stöcke ins VIS eingetragen werden, und zwar zu den Stichtagen

  • 30. April, diese Angabe muss bis spätestens 30. Juni im VIS eingetragen werden, und
  • 31. Oktober, diese Angabe muss bis spätestens 31. Dezember im VIS eingetragen werden.
    Die gänzliche Aufgabe der Bienenhaltung ist bis längstens zum 1. April des Folgejahres im VIS einzutragen

Imker bzw. Imkerinnen, deren Meldungen über die Ortsgruppe erfolgt, in denen sie organisiert sind, haben dafür zu sorgen, dass die Informationen zeitgerecht an die Ortsgruppe weitergegeben werden.

Also nicht vergessen die jeweilige Meldung zu den Stichtagen im VIS durchzuführen.

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Bienenwachs von Verschmutzungen reinigen (Teil 2)

Nachdem ich Euch Ende Oktober beschrieben habe, wie ich Altwaben und Drohnenbrut einschmelze, um das Wachs zurück zu gewinnen, möchte ich in diesem Beitrag wie angekündigt beschreiben, wie man dieses Wach reinigt bzw. säubert. Nur sauberes Wachs kann auch später zu Kerzen oder neuen Mittelwänden weiter verarbeitet werden.

Was wird dafür benötigt:

  • größerer Kochtopf aus Alu (darf nicht aus Eisen sein, da sich sonst das Wachs verfärbt)
  • ein bis zwei Baueimer
  • (gebrauchte) Damenstrümpfe oder ein Seihtuch
  • destilliertes Wasser (oder Regenwasser)
  • alter Holzkochlöffel

Für den Reinigungsvorgang verwende ich destilliertes Wasser um zu vermeiden, dass das Wachs sich grau färbt. Diese Problem besteht vor allem dann, wenn der Kalkgehalt im Wasser sehr hoch ist. Da ich bei der Honigverarbeitung immer wieder den Luftentfeuchter laufen lasse, um im Schleuderraum die Luftfeuchtigkeit soweit als möglich zu reduzieren, steht mir als Abfallprodukt immer genügend destilliertes Wasser zur Verfügung. Wer sich das destillierte Wasser nicht kaufen möchte, kann auch sauberes Regenwasser sammeln und zur Wachsklärung verwenden.

Zuerst wird ca. 1 Liter Wasser in den Kochtopf gefüllt und zum Kochen gebracht. Danach kommt das Wachs Stück für Stück in das kochende Wasser. Da ich ja selber einen Wachskreislauf betreibe, achte ich genau auf die Trennung der unterschiedlichen Wachsquellen. Für neue Mittelwände verwende ich grundsätzlich nur Wachs, welches noch nicht für Mittelwände verwendet wurde. Also Drohnenbrut, Entdeckelungswachs oder auch entnommener Wildbau. Waben die von den Bienen aus einer Mittelwand gezogen wurden, scheide ich aus. Da bei diesem Wachs eine Schadstoffkonzentration ohne Untersuchung nicht ausgeschlossen werden kann, wird dieses ausschließlich nur mehr für die Kerzenproduktion verwendet oder als solches Verkauft.

Die Wachs-Wassermischung wird langsam aufgekocht bis alles im Topf verflüssigt ist.

Induktionskochplatte mit Kochtopf und der Wasser- Wachsmischung

Im nächsten Schritt nehme ich eine Feinstrumpfhose, schneide die beiden Hosenbeine ca 20 cm unterhalb des Schrittes ab. Die so entstandenen beiden Löcher des Gesäßteils verknote ich nun. Damit habe ich aus einer Feinstrumpfhose insgesamt drei Filterteile produziert. Die beiden Beinteile stülpe ich nun über den Baueimer. Ich nehme die Beine deshalb doppelt, um ein allfälliges Durchreißen zu vermeiden. Der Gesäßteil der Hose ist gewöhnlich etwas stärke ausgebildet und kann daher als einfacher Filter eingesetzt werden. Den Eimer sollte man eventuell auf eine Kartonunterlage stellen. Damit können Verunreinigung des Bodens vermieden werden. Vorsichtig wird nun das flüssige Wachs durch die Strumpfhose in den Eimer gefüllt. Abschließend wird die Strumpfhose langsam aus dem Kübel gezogen, um so die groben Verunreinigungen zu entfernen. Den Strumpf abtropfen lassen und im erkalteten Zustand in der Restmülltonne entsorgen.

Seihtuch zum filtern des flüssigen Wachs.

Natürlich kann Anstelle eines Strumpfes auch ein Stofftuch, ein Seihtuch oder ein ähnliches Material verwendet werden. Das Material sollte jedoch vorher getestet werden, denn das Wachs erkaltet relativ schnell und dann kann es vorkommen, das es nicht mehr durch den Stoff abfließt.

Selbstgebastelter Behälter aus Styropor für zwei Kübel zum Abkühlen

Das nun vor gereinigte Wachs wird nun in dem Kübel zum Abkühlen zur Seite gestellt. Je langsamer das Wachs abkühlt, um so leichter können darin enthaltene Verunreinigungen zu Boden sinken. Wenn möglich sollte man ihn sogar unter eine Wärmeisolation stellen (Decken, Styropor oder ähnliches). Es kann auch ein Honigauftauschrank zum langsamen Abkühlen verwendet werden. Durch die unterschiedliche Dichte von Wachs und Wasser steigt das Wachs an die Oberfläche und kühlt dort aus. Der Schmutz sinkt zu Boden und verfestigt sich dort im Wassergemisch.

Das Wasser im Kübel ermöglicht es nun den Wachklotz leichter aus dem Kübel zu kippen. Diesen Vorgang würde ich aber eher im Freien vornehmen, denn schnell kommt es dabei zu Verunreinigungen, vor allem wenn das Wasser oder der Wachsblock zu schnell aus dem Kübel blumst.

Abschließend können nun am Boden des Wachsklotzes die Verunreinigungen abgewaschen werden. Etwas tiefer im Wachs sitzende Stücke werden mit dem Stockmeißel abgeschabt. Wartet man nach dem Aushärten des Wachses nicht zu lange, kann der Trester besser vom Wachsblock abgeschabt werden. Der Abgeschabte Trester kann je nach Wachsbestandteil nochmals zum nächsten Reinigungsvorgang gegeben werden. Jede Wiederholung des Reinigungsvorgang erhöht den Reinheitsgehalt des Wachs. Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann das Wachs kann zur Weiterverarbeitung aufbewahrt werden.

Weiterverarbeitung:

  • Kerzen – hier ist ein hoher Reinheitsgrad notwendig, denn sonst rust die Kerze
  • Mittelwand gießen
  • Kosmetik (von Deckelwachs oder Wildbau, Drohnenwaben)
  • Verkaufen
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Bienenwachs aus den Altwaben zurückgewinnen (Teil 1)

Vor mehr als einem Jahr habe ich ja hier an dieser Stelle beschrieben, wie man einen Dampfwachsausschmelzer kostengünstig selber bauen kann. Wer den Beitrag nicht gelesen hat und kennt, kann ihn hier nachlesen. Vielleicht kam in der Zwischenzeit auch mal die Kritik, da benötigt man kein separates Fass, sondern kann auch einen Zargenturm zusammenstellen, einen Trichter einhängen und schon hat man einen Dampfschmelzer. Den Kritikern gebe ich Recht, jedoch kostet der Trichter auch gleich mal 130,- bis 140,- € und da waren mir die Kosten etwas zu Hoch. Denn wer genau gelesen hat, lag ich mit den Kosten unter 90,- € mit allen Bestandteilen. Aufgrund meiner Größe in der Imkerei reicht mir daher diese Variante als kostengünstigere. Vielleicht werde ich zu späterer Zeit mal upgraden und werde Euch darüber berichten.

Nun möchte ich Euch aber zeigen, wie er sich im Einsatz bewährt hat und gleich vor weg, er hält was er verspricht. Er hat seine Generalprobe mit gutem Erfolg absolviert.

meine Anordnung der Arbeitsmittel

Damit beim Wachsausschmelzen der Boden darunter nicht verschmutzt wird, habe ich zuerst den unmittelbaren Arbeitsbereich mit eine Kunststofffolie ausgelegt. Das Kunststofffass, in dem die Altwaben ausgeschmolzen werden, wird dabei etwas erhöht aufgestellt, damit auch ein Baueimer unter den Auslaufhahn platziert werden kann. In meinem Fall ist es eine leere nicht mehr benötigte Getränkekiste. Die auszuschmelzenden Waben stelle ich dabei in unmittelbarer Nähe neben dem Wachsschmelzer ab. Ebenso halte ich eine Leerzarge zur Aufnahme der bereits ausgeschmolzenen Rähmchen bereit.

Folgendes sollte auf alle Fälle vor dem Beginn der Arbeiten beachtet werden:

  • Wird der Schmelzvorgang im Freien durchgeführt, darf unter keinen Umständen gutes Flugwetter herrschen. Es lockt unweigerlich die Räuber an und spätestens nachdem der erste Dampf vom Fass ausströmt, steht man in einer Bienenwolke und das Arbeiten wird mühsam.
  • Wird für den Dampfschmelzer eine Kabeltrommel zur Verlängerung der Stromleitung eingesetzt, muss diese auf alle Fälle von der Trommel abgerollt werden. Der Dampfschmelzer hat doch in meinem Fall 2000 Watt Leistungsaufnahme und da kann das Kabel auf der Kabeltrommel schnell sehr sehr heiß werden und ein Kabelbrand könnte entstehen.
  • Verwendet immer Regenwasser oder destilliertes Wasser im Dampferzeuger. So verhindert ihr nicht nur das Verkalken des Dampferzeuger, sondern auch dass das ausgeschmolzene Wachs sich nicht durch die Kalkrückstände grau verfärbt.
Drohnenbrut und gesammelten Wildbau aus den Wirtschaftsvölkern
Schutzgitter eines alten Ventilator
Gitter wird am Boden des Fasses eingelegt
Drohnenbrut und Wildbau

Am Boden des Kunststofffasses habe ich als Schutzgitter zum Auffangen des Trester eine Gitterhälfte eines alten Ventilators gelegt. So wird das auslaufende verflüssigte Wachs grob vor gefiltert und der Trester kann auch leichter aus dem Fass entnommen werden. Zuerst beginne ich jedoch mit dem Einschmelzen der Drohnenbrut und aus den Völkern entfernten Wildbau. Dieses Wachs wird von mir auch getrennt behandelt um damit einen eigenen Wachskreislauf für neue Mittelwände zu bilden.

Wurde die geschnittene Drohnenbrut in der Gefriertruhe aufbewahrt, um eine Geruchsbelästigung zu vermeiden, empfiehlt es sich diese vorher aufzutauen. Damit kann unnötiger Energieverbrauch vermieden werden und der Schmelzvorgang ist schneller fertig.

Beim ersten Schmelzvorgang braucht es doch einige Minuten länger, bis der erste Dampf aus dem Auslaufhahn erkennbar ist. In der Regel genügt jedoch eine einzige Wasserfüllung von 4 bis 5 Liter Wasser um das gesamte Wachs auszuschmelzen.

In den Bereitgestellten Kübel unter dem Auslaufhahn sollten vorher einige Zentimeter Wasser eingefüllt werden. So kann später der erkaltete Wachsklotz leichter aus dem Kübel entfernt werden.

Reines Wachs mit kaum Verunreinigung laufen in den Baueimer
Drohnenbrut und Trester bleiben im Fass am Gitterboden zurück.

Zurück bleibt im Kübel die Drohnenbrut bzw. der sogenannte Trester.

Ich habe versucht diesen den Hühnern meiner Eltern zu verfüttern, musste jedoch festgestellt, dass diese vermeintliche Nahrung aus welchem Grund auch immer gar nicht angenommen wird. Die Hühner picken nur lustlos daran herum, lassen die quasi gekochten Maden und Larven am Boden unberührt liegen. Habe ich eigentlich so nicht erwartet. Somit wandert der Rückstand aus dem Ausschmelzvorgang in die „Restmülltonne“ (schwarze Tonne), denn laut Information des Abfallwirtschaftsverbandes gilt dies als Tierrückstand und darf nicht in die Biotonne oder auf den Komposter.

Hühner sind nicht wirklich begeistert von der Drohnenbrut.

Zuletzt folgen dann die Alträhmchen die im Rahmen der Wabenhygiene beim Einengen der Völker ausgesondert wurden. In das Fass passen in meinem Fall ca. 12 Rähmchen. Ich belasse es aber mit 10 Stück. So ist der Zwischenraum etwas größer und der Dampf kann besser sich verbreiten.

Rähmchen im Wachsausschmelzer

Vergleicht man das Wachs aus der Drohnenbrut mit dem aus den Altwaben, erkennt man doch einen deutlichen Farbunterschied. Ersteres ist wesentlich heller und es gibt kaum Verunreinigungen. Es wird nicht nur daran liegen, dass die Waben wesentlich dunkler sind, sondern es ist ja auch stärker mit eingetragenem Nektar verunreinigt.

Aufgesammeltes Wachs im Baueimer.

Wie das im Eimer gesammelte Wachs weiter gereinigt wird um es für Kerzen oder neue Mittelwände weiter verwerten zu können, erkläre ich in einem der nächsten Beiträge.

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Die letzten Herbsttage gehen zu Ende

Mitte Oktober bäumte sich der sogenannte Altweibersommer nochmals auf und in meinem Garten konnten sich die Bienen über bis zu 23° C erfreuen. Diese Temperaturen wurden natürlich ausgenutzt die Herbstblüten zu besuchen, um für die junge Brut den benötigten Pollen einzutragen. Auf den Feldern blüht aktuell noch die sogenannte Grünbrache in der Landwirtschaft. Dabei wird oft gelber oder weißer Senf auf den Feldern als letzte Pflanze zur Aussaat gebracht und vor bzw. nach dem ersten Frost in den Boden eingearbeitet. Aber auch viele andere Herbstpflanzen blühen noch, so zum Beispiel in meinem Garten das Efeu.

Gelbsenf als Grünbrache
Gelbsenf als Grünbrache in der Nähe meines Bienenstandes

Es ist eine Freude zuzusehen, wie sich meine Bienen und noch sehr viele andere Insekten-Gäste an den Blüten des Efeu erfreuten. Im Wetteifer um die letzten Pollen vor dem Winter war geschäftiges Treiben zu beobachten.

reges Treiben am blühenden Efeu

Hier noch einige Bilder von dem einen oder anderen Besucher im Garten.

Honigbiene mit bereits schwer beladenen Pollenhöschen an den Hinterbeienen
Hornisse (Vespa crabro) bei der Arbeit
Hornisse (Vespa crabro)

Die Hornisse ist die größte in Mitteleuropa lebende Faltenwespe. Die Körpergröße der Königin beträgt von 23 bis zu 35 Millimeter, die der Arbeiterinnen 18 bis 25 Millimeter. Die Hornisse ist an der charakteristischen Färbung gut erkennbar. Kopf und Rumpfabschnitt sind schwarz, meist mit ausgedehnter roter oder braunroter Zeichnung, der Rumpfabschnitt trägt keine gelben Zeichnungselemente. Der erste Tergit des freien Hinterleibs ist nur bei dieser Art dreifarbig: der vordere Abschnitt ist rot, dahinter sitzt ein mehr oder weniger breiter dunkler Fleck, der Endabschnitt ist gelb gefärbt. Der restliche Hinterleib trägt, wie bei vielen Wespenarten, eine schwarze Zeichnung unterschiedlicher Form und Ausdehnung auf gelbem Grund.

Hornisse (Vespa crabro)

Wenn man auch fallweise beobachten kann, dass eine Hornisse eine Biene direkt beim Efeu verspeist oder vor dem Flugloch fängt, braucht sich kein Imker sorgen um die Volksstärke seiner Völker machen. In dieser Jahreszeit gehen die Sommerbienen oft das letzte Mal auf große Reise und sammeln noch schnell den letzten Pollen, bevor sie verenden. Da fällt schon manche Biene der Hornisse zum Opfer. Die wichtige Winterbiene verlässt um diese Jahreszeit nur mehr selten die Beute und so verursachen die Hornissen bei starken Bienenvölkern keinen erkennbaren Schaden.

Wer noch mehr Bilder sehen möchte, besucht einfach die aktuelle Galerie auf dieser Seite.

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Die Schaufenster-Zarge

Jeder Jungimker verspürt vor allem in den ersten Jahren den innerlichen Drang ständig die Völker durchsehen zu wollen. Die Beute versperrt den Einblick auf das Geschehen im inneren des Bienenvolks. In meiner Jugend kann ich mich daran erinnern, dass mein Onkel in seinem Bienenhaus bei jedem Volk ein Sichtfenster hatte. Es war für mich als Kind faszinierend die Abdeckung herunternehmen zu dürfen um einen Blick ins Innere der Völker zu werfen.

Die Erinnerung habe ich im letzten Winter in Form eines Prototypen umgesetzt.

Die Schaufenster-Zarge

Dazu habe ich in eine normale Zarge, bevor ich sie zusammengeschraubt habe, ein Loch in die Stirnseite gesägt. Das Loch ist so groß, um es noch mit einer Abdeckung verschließen zu können. Wird die Abdeckung zu groß, so bekommt man den Deckel kaum mehr ab.

Das Verschlossene Schaufenster

Gesichert wird der Deckel durch zwei Metallreiber, wie ich sie auch beim Fluglochkeil einsetze.

Veränderungen am Stirnbrett der Zarge

Damit das Schaufenster etwas größer ausgeführt werden kann, habe ich auch die Griffleiste etwas schmäler ausgeführt.

Innenansicht

Zum besseren Halt des Fensterglas (unzerbrechliches Plexiglas) wurde an der Innenseite des Stirnbrett eine ca. 5 mm breite Nut gefräst.

Befestigung des Plexiglas

Damit das Glas nicht heraus fällt, wurde es mit Metallstiften wie bei einem Bilderrahmen fixiert.

Halterung des Verschlussdeckels

Metallreiber verhindern, dass der Deckel heraus fällt.

Fertige Schaufenster-Zarge aufgesetzt auf einer weiteren Zarge

Und so sieht das ganze im Betrieb aus.

Die Schaufensterzarge im Betrieb
Die Schaufensterzarge als oberer Brutraum
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