Vorbereitung auf den Saisonstart

Marillen baum mit Blütenknospen

Die Tagen sind bereits wieder länger und die Temperaturen lassen schon wieder den einen oder anderen Ausflug der Bienen zu. Pollen wird in großen Mengen bereits eingetragen und das Brutgeschäft hat voll eingesetzt. Auch die Marillenblütenknospen gleich in der Nähe meines Bienenstandes werden schon deutlich Sichtbar und es bleibt abzuwarten, ob nicht heuer wieder der Frost die Ernte vernichtet. Es ist also Zeit auch für den Imker schön langsam wieder in die Gänge zu kommen.

Ich habe dieses Wochenende genützt und meine Stockkarten erstellt und in Zuge dessen auch beschlossen die Bienenvölker neu fortlaufend zu nummerieren. Ich hatte mich zwar schon daran gewöhnt das die Völkernummerierung bunt durcheinander gewürfelt war, es ist aber sicherlich einfacher, wenn eine fortlaufende Nummerierung am Bienenstand existiert. Daher habe ich auch neue Beschriftungen mit Zusatzinformationen zu den Völkern bei jeder Beute angebracht.

neue Stockkarten und Stockbeschriftungen

Immer wichtiger wird es nun auch das Winterfutter zu kontrollieren. Ich werde nun alle zwei Wochen mit der Waage ausrücken und genau kontrollieren. Bei zwei Völkern kristallisiert sich bereits heraus, dass es etwas knapp werden könnte, zumal auch diese sehr stark sind.

Futterkontrolle wird immer wichtiger
Vergleichswerte 2022

Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit dem Vorjahr 2022, so kann man jedoch keine besonderen Abweichungen erkennen. Letztes Jahr musste ich bei keinem Volk im Frühjahr nachfüttern, aber der Saisonstart lag ja relativ zeitig und auch die Frühtracht war bereits im Anfang Mai voll im Gang. Lediglich die Völker 1 und 2 kann man mit den übrigen nicht vergleichen, denn in der 2022er Tabelle sind die Werte der Stockwaage eingetragen und ist auch der Blechdeckel und der Stein mit gewogen. In der Tabelle ist auch zu erkennen, dass der Kontrollintervall im März kürzer wird, denn auch der Futterverbrauch steigt zum Ende des Winters sehr stark. Es sind ja auch wesentlich mehr Brut im Stock und die muss auch entsprechend gekühlt werden.

Das Volk 6 am Hochfeld war Anfang Februar schon aufgrund der sehr geringen Bienenmasse aufgefallen. Die Bienenmasse ist zwar nicht geringer geworden und das Volk wird es vermutlich auch durch den Winter schaffen, aber ich werde es dennoch zur Blüte der Salweide über einem Absperrgitter auf einem benachbarten starken Volk sanieren. Würde ich dies nicht machen, würde die Frühtracht ausfallen. Dazu wird es aber einen eigenen Beitrag an dieser Stelle geben.

Im Rahmen der Futterkontrolle habe ich auch nun die neue Stockbezeichnungen am Beutenbock bei allen Bienenständen angebracht. Zuletzt hatte ich die Beschriftungen direkt auf den Zargen befestigt. Dies hat sich jedoch bei diversen Zargenrotationen als nicht besonders praktikabel herausgestellt. Vor allem bei der Wabenhygiene oder beim Teilen und Behandeln musste ich die Beschriftungen oftmals neu befestigen. Ich denke diese Vorgangsweise ist etwas praktikabler als die Alte.

Neue Beutenbeschriftungen wurden am Beutenbock angebracht.
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Honigpreise ziehen stark an

Lidl Diskonter

So wie jeder Imker oder Imkerin zieht es auch mich in unterschiedlichen Supermärkten zu den Regalen mit den Regionalprodukten hin und dabei prüfe ich auch die Honigpreise. Dabei ist mir aufgefallen, dass diese in den letzten Wochen sehr stark angezogen haben. Teilweise wird je nach Supermarktkette bis zu 10,- € für das Glas 250g Blütenhonig verlangt. Selbst beim Diskonter werden bereits für das halbe Kilogramm 8,50.- € bei der Kasse abgenommen und dabei handelt es sich nicht einmal um BIO-Honig. Aber wen wundert es, jeder von uns hat es schmerzhaft verspüren müssen wie im Spätsommer die Futterpreis angezogen haben. Selbst für einfachen Kristallzucker wurden fast 2,- € je Kilogramm verrechnet. Hat man gut 10 Völker die man für den Winter auffüttern muss, so geht das schnell mal ins Geld, wenn man 190 bis 200 kg benötigt.

Hofer

Hier findet ihr nun einige Bilder zu meiner Preiserhebung bei den Supermärkten in meiner Region und auch diverse Rückmeldungen aus einer Imkergruppe Österreich wie die Preise in den Bundesländern verteilt sich gestalten. Das Bild ist aber sehr ähnlich und nur regional weichen die Preise fallweise ab.

Spar

Aber nicht nur die Preise bei Futtermittel haben stark angezogen, auch die Honiggläser kosten bereits rund 1,- € im Einkauf und das sind die Etiketten und der Deckel noch nicht einmal eingerechnet. Um so wichtiger ist es auch für mich, dass meine Kunden die Gläser zurück bringen, damit sich neuerlich befüllt werden können. Zumindest so kann ich meinen Stammkunden diesen 1,- € ersparen und quasi meine Gläser als Pfandgläser behandeln.

Es ist natürlich auch bei diesen Preisen zu erwarten, dass die Nachfrage zurück gehen wird, denn auch alle übrigen Lebensmittel haben stark angezogen. Honig ist und bleibt jedoch ein hochwertiges Naturprodukt und sollte auf keinem Frühstückstisch fehlen.

Verwunderlich ist es dann dennoch immer wieder, wenn man auf so manchem Wochenmarkt Kollegen und Kolleginnen stehen sieht, die ihre Produkte weit unter dem üblichen Preis feilbieten. Möglicherweise liegt es daran, dass mit der Zeit die Rechenkünste stark nachlassen, denn sonst kann ich es mir nicht erklären, wie für das halbe Kilo noch immer Preis von weniger als 5,- € verlangt werden. Selbst wenn meine Lager voll sein würden, würde ich ein so hochwertiges Produkt zu solchen Schleuderpreisen verkaufen, um nicht zu sagen zu verschenken.

Billa Plus
Billa Plus

Ich betreibe die Imkerei nur als Hobby und verrechne kalkuliere daher auch die Arbeitszeit nicht in den Honigpreis hinein, möchte aber dennoch zumindest kostendeckend wirtschaften. Daher habe auch ich mich dazu entschlossen die Preise etwas zu erhöhen. Hier die neue Preisliste für die von mir angebotenen Produkte.

Zuletzt wurde ich immer öfters von Kunden angesprochen ob ich nicht auch Propolis verkaufen würde. Daher habe ich nun auch dieses Produkt in die neue Preisliste mit aufgenommen.

Preisliste-2023-1

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AFB-Untersuchung – Ergebnis

Im letzten Beitrag habe ich ja davon berichtet, dass ich auch dieses Jahr wieder Futterkranzproben bei meinen Völkern entnommen habe, um dafür ein Gesundheitszeugnis zu bekommen. Dazu bin ich Euch noch das Ergebnis schuldig. Wie von mir erwartet konnte auch diese Saison kein Nachweis auf das Vorhandensein von Sporen der amerikanischen Faulbrut nachgewiesen werden. Somit kann ich auch diese Saison mit ruhigem Gewissen Jungvölker an Jungimker und Jungimkerinnen abtreten ohne in den Verdacht zu gelangen, kranke Völker weiterzugeben.

AFB-Befund-2023

Anmerken möchte ich noch, dass die Untersuchung vom Imkerverband stark gefördert wird und zumindest für Niederösterreich je Probe nur 9,- € zu bezahlen war. Es ist noch nicht zu spät und ich kann es jedem nur anraten auch seine Völker untersuchen zu lassen. Vor allem wenn man Völker selber weitergeben möchte oder mit seinen Völkern wandert, ist man es in der Imkerkollegenschaft einfach schuldig nur mit gesunden Völkern zu arbeiten.

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Wesentliche Winterarbeiten

Herrliches Winterwetter bei rund 5° Celsius

Schön langsam beginnt auch für den Imker wieder die Zeit, wo er sich wieder mehr um seine Bienen kümmern sollte. Wer schon länger meinem Blog folgt, kennt die Beiträge aus den letzten Jahren und wird über die Suche auf dieser Seite schnell fündig. Nicht nur im Wabenlager, wo die Zargen und Rähmchen für die nächste Saison vorbereitet werden, sondern auch am Bienenstand selber gibt es jetzt neben der regelmäßigen Sichtkontrolle die eine oder andere Arbeit zu tun. So lockte mich das etwas wärmere Winterwetter nach der Schneeschmelze hinaus zu den Bienen und so war neben der gewöhnlichen Sichtkontrolle auch die Futterkontrolle und die Durchführung der Vorsorgenuntersuchung angesagt.

AFB Vorsorgeuntersuchung

Futterkranzproben
mit Beschriftung

Für mich war es dieses Wochenende wieder mal soweit einen Blick in die Völker zu werfen. Die Temperaturen um die 4 – 6° Celsius waren dafür gut geeignet. Es wurde Zeit aus allen Völkern eine Futterkranzprobe zu entnehmen, um im Labor die Untersuchung auf die „Amerikanische Faulbrut“ durchführen zu lassen. Wie solche Futterkranzproben gezogen werden, habe ich an dieser Stelle schon ausführlich letztes Jahr beschrieben. Hier nochmals der Link zum Beitrag. In der Hoffnung auf ein negatives Untersuchungsergebnis, steht dann dem Verkauf von Jungvölkern nichts mehr im Wege.

Wie bereits im Vorjahr habe ich wieder von drei bis vier Völkern die Proben zusammen gefasst, entsprechend beschriftet und mit der Post an AGES – Institut für Bienenkunde in Wien versendet.

Futterkontrolle

Der Winter dauert ja jetzt doch schon einige Zeit und schön langsam sollte auch mit der Futterkontrolle begonnen werden. Im Rahmen der Entnahme der Futterkranzproben bot sich für mich auch die Gelegenheit gleich alle Völker zu wiegen und in meiner Tabelle zu erfassen.

Die Auswertung der Ergebnisse zeigt mir eindeutig, dass meine sehr sehr starken Völker deutlich mehr Winterfutter verbrennen, als mir lieb ist. Ich habe also jene Völker mit dem höchsten Verbrauch in der Stockkarte vermerkt und werde in vier Wochen die nächste Kontrolle durchführen. Dann sollte ich auch Gewissheit haben, ob Gefahr für das eine oder andere Volk besteht zu verhungern. Noch aber befinden sich alle Völker im grünen Bereich.

Sanierung von schwachen Völkern

Volk Nr. 6 ist sehr schwach und wird im Frühjahr Starthilfe benötigen

Im Winter ist es sehr schwierig schwache Völker zu sanieren. Auch ich habe diesen Winter ein sehr schwaches Volk bei der Durchsicht entdeckt. Es hat schon mit Problemen im Oktober begonnen, als ich das Volk, welches mit Teilen und Behandeln getrennt wurde, vereinigen wollte. Der Brutling war leider weisellos geworden und so musste ich diesen auflösen. Leider hatte sich auch der Flugling nicht so wie gewünscht entwickelt und so startete er zwar noch innerhalb der Toleranzgrenze in den Winter. Jetzt nach rund drei Monaten zeichnet sich jedoch ab, dass er nur mit viel Glück es ins Frühjahr schaffen wird. Das Volk weist nur mehr ca. 1000 – 1500 Bienen auf und kann dadurch nicht mehr genügend Brut selber wärmen um entsprechende Stärke zu erlangen.

Die einzige Möglichkeit es noch zu sanieren ist, sofern es zur Salweideblüte noch lebt, es zur Pflege über einem Absperrgitter auf ein starkes Volk aufzusetzen. Dadurch erhält das sanierungsbedürftige Volk Unterstützung bei der Brutpflege durch das starke Volk und schafft es wieder zu einem akzeptablen Wirtschaftsvolk. Da ich eine derartige Sanierung auch selber noch nicht ausprobiert habe, hoffe ich, dass es das Volk bis zur Salweideblüte schaffen wird. Ich werde darüber Euch natürlich wie gewohnt berichten.

Ansonsten bin ich nach der Durchsicht der Völker mit dem Verlauf der Volksentwicklung sehr zu frieden. Alle übrigen 10 Völker haben eine stattliche Stärke und sofern ich sie nicht verhungern lasse, werden Sie es hervorragend durch den Winter schaffen. Hier auch noch einige Bilder von der Durchsicht. Die Bilder wurden alle durch die Abdeckfolie hindurch vor dem Öffnen der Völker aufgenommen.

Volk Nr. 1

Volk Nr. 1 sitzt in einer sehr engen Wintertraube über sieben Wabengasse verteilt. Zieht man eine Wabengasse wegen der geringer besetzten Randgassen ab und multipliziert man diese mit 1500, so viele Bienen sitzen zirka in jeder Wabengasse, so erhält man rund 9000 Bienen. Über eine ähnliche Bienenstärke verfügt auch das Volk Nr. 2, wie das nächste Bild zeigt. Hier sind vermutlich sogar etwas mehr Bienen im Volk enthalten.

Volk Nr. 2

Beim Volk Nr. 3 handelt es sich um mein stärkstes Bienenvolk. Auch dieses Volk sitzt in acht Wabengassen, die Gassen sind aber wesentlich breiter besetzt. Wer sich nun fragt, warum meine Völker so stark ausgebildet sind, denn darf ich als Tipp den Begriff „Teilen und Behandeln“ geben. Alle meine geteilten Völker wurden von mir Ende Oktober mit zwei Königinnen zusammen geführt und haben dadurch eine tolle stärke erreicht. Ich gehe natürlich davon aus, dass die jüngere Königin den Kampf im Volk überlebt hat und die ältere aus dem Jahr 2021 das Nachsehen hatte. Genaueres werde ich aber sehen, wenn ich im Frühjahr sie zu Gesicht bekommen werde.

Volk Nr. 3

Dass die Bienentraube nicht nur im oberen Beutenteil sitzt, zeigt sich, wenn man eines der Völker, welche auf zwei Zargen sitzen, ankippt. Hier ist eindeutig zu erkennen, dass auch die Traube auch noch in die untere Zarge reicht.

Die Wintertraube reicht über die zweite Zarge hinaus

Ähnliche Bilder ergaben auch die übrigen Völker und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Saison, wenn das Summen im eigenen Garten wieder zu hören sein wird.

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Carnica Bienenvölker – Vorreservierung für den Verkauf 2023

Diese Galerie enthält 3 Fotos.

Für angehende Imkerinnen und Imker oder auch Kolleginnen und Kollegen die weitere Völker anschaffen wollen. Ich plane in der Saison 2023 einige Jung- oder Wirtschaftsvölker abzugeben. Wer Interesse hat und sich heute schon Völker reservieren möchte, dies ist eine gute … Weiterlesen

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