Kontrolle der letzten Erweiterung vor 7 Tagen

Zehn Tage sind vergangen, als ich meine Jungvölker bekommen habe. Bei der Übersiedlung aus dem Ablegerkasten in die Zander-Beute hatte ich zwei Waben mit Mittelwänden und kurz danach eine dritte dem Volk hinzugefügt. Somit sitzt das Volk aktuell auf insgesamt acht Waben. Es wird nun Zeit nachzusehen, wie die Mittelwände angenommen werden. Bei dieser Kontrolle ziehe ich Wabe für Wabe um diese genau zu untersuchen und auch mittels Foto zu dokumentiere. So musste ich nicht unnötig lange jede Wabe im Detail am Bienenstand studieren, sondern kann in aller Ruhe die angefertigten Bilder am Computer durchsehen.

Mit der Wabenkontrolle beginne ich im Volk Nr 1 von links nach rechts. Das Volk ist etwas schwächer als das Volk Nr 2. Die erste Randwabe war die letzte, die ich dem Volk genau vor sieben Tagen anstelle der leer geschleckten Futtertasche eingesetzt hatte. Richtung Brutnest ist sie großartig ausgebaut, jedoch nicht bestiftet. Die Stockaußenseite ist unangetastet. Dies ist nichts gewöhnliches. Bienen bauen ihr Brutnest in Form einer Kugel. Dabei ist die äußerste Wabe jene, die am schwersten zu erreichen bzw. zu betreuen ist. Auf der Innenseite der Wabe kann man erkennen, dass hier bereits Nektar eingetragen wurde. Sieht man genau hin, so spiegelt sich der Nektar und die einzelnen Zellen sind bis zur Hälfte gefüllt. Ich bin gespannt wie diese in einer Woche aussehen wird, ich gehe aber davon aus, dass es eine Futterwabe bleiben wird.

Die ausgebaute Mittelwand mit bereits eingetragenem Nektar.

Damit ich etwas mehr Spielraum zur Wabenkontrolle habe und keine Bienen quetsche bzw. verletze, stellte ich die erste Wabe außerhalb des Volks zur Seite und ziehe die nächste. Bei dieser Wabe handelt es sich um die ursprünglich mitgekaufte Futterwabe. Man kann hier genau erkennen, dass mein Imker Martin, von dem ich die Bienen bekommen hatte, mit halben Mittelwänden als Bauvorgabe arbeitet. Untypisch für ein Ablegervolk ist dabei, dass die untere hälfte, die sie selber von Beginn an ausbauen mussten, für die Aufzucht von Drohnenbrut verwenden. Möglicherweise weil quasi die hälfte der Wabe als sogenannter Drohnenrahmen zur Verfügung gestellt wurde. Dazu muss man wissen, fügt man einem Wirtschaftsvolk am Rand des Brutnests einen leere ungedrahtete Wabe hinzu, so ziehen die Bienen dort bevorzugt Drohnen groß. Dazu aber mehr in einem anderen Beitrag. In der oberen Hälfte der Wabe sind noch kleine Reste von Futter zu erkennen, bzw. auch von der Futtertasche eingetragenen, bereits in Honig umgewandelten Zucker.

In der linken Hälfte des Bildes sieht man die Drohnenbrut, rechts daneben noch restliches Futter.

Die nächste und dritte Wabe ist wieder eine von mir zu beginn eingesetzte Mittelwand. Sie wurde in der Zwischenzeit fertig ausgebaut. Vereinzelt kann man erkennen, das Zellen bereits bestiftet sind, aber der überwiegende Teil ist noch leer. Hier wird hoffentlich die Königin in den nächsten Tagen beginnen ihre Eier abzulegen. Wenn alles gut geht, sollte ich nächstes Wochenende auf dieser Wabe ein starkes Brutnest mit Maden finden können.

Weiter mit der Durchsicht ist als nächste Wabe jene Brutwabe an der Reihe, die vom ersten Tag im Ableger gewesen ist. Hier sieht man, dass ein Großteil der Jungbienen bereits geschlüpft ist. Nur am äußeren Rand befinden sich noch verdeckelte Zellen und auch halbvolle Zellen mit eingetragenem Pollen. Pollen verwenden die Bienen zur Aufzucht der Maden. Auch wurden bereits in die leeren Zellen wieder Eier gelegt und man erkennt auch schon wieder die ersten Maden bzw. frisch verdeckelte Zellen.

Am rechten Bildrand sieht man junge Maden und vereinzelt Zellen mit eingetragenem Pollen.

Weiter geht es mit der Wabe fünf und sechs. Hier sieht das Brutnest ähnlich aus wie auf der Wabe vier. Dort finde ich auch „Madam“, bei ihrer Arbeit auf der Suche nach von Arbeiterinnen zur Eiablage vorbereiteten Zellen, in die sie dann sofort ein Ei legen wird.

Die Königin des Volk Nr 1 ist mit der Nr 23 gekennzeichnet.
Wilbau am Unterträger der Wabe wird entfernt.

Auch finde ich bei einigen Waben am Unterträger etwas Wildbau. Diesen entferne ich mit dem Stockmeißel. Ich habe mir einen größeren Kunststoffbehälter zugelegt, in dem ich entfernten Wildbau, der aus reinem Wachs besteht, sammeln werde. Am Ende der Saison, wenn auch getauschte Altwaben existieren, werde ich aus diesen Wachs zurück gewinnen um einen Wachkreislauf herzustellen. Aber auch darüber werde ich in einem eigenen Blog-Beitrag noch ausführlich berichten.

Auf der letzten Waben, es handelt sich wieder um eine mit einer neuen Mittelwand, erkennt man dass es sich um ein etwas schwächeres Volk handelt. Die Wabe wurde zwar gut angenommen und ist auch schon zu achtzig Prozent fertig ausgebaut, aber hier ist noch etwas Arbeit zu tun.

Ich entscheide mich dennoch dafür eine neue Wabe mit einer eingelöteten Mittelwand in die Zarge zu setzen. Es war ja die letzten Tage nicht so tolles Flugwetter und vielleicht ist es ja auch daran gelegen. Nachdem die Waben wieder richtig zusammengeschoben wurden, noch schnell ein Foto für die Dokumentation und ich verschließe das Volk wieder mit der Folien und dem Deckel.

Volk Nr 1 auf insgesamt 9 Waben.

Weiter geht es mit Volk Nr 2. Hier wiederhole ich alle Schritte wie bei Volk Nr 1. Man kann aber deutlich erkennen, dass es ein sehr mächtiges Volk ist. Die Brutwaben sind sehr stark ausgebaut und sehr gut mit Ammenbienen zur Brutpflege besetzt. Wie ihr auch an den folgenden Videos erkennen könnt und das gilt für beide Völker, handelt es sich um sehr brave Bienen. Der Wabensitz ist perfekt und es herrscht bei der Entnahme der Waben keine Unruhe. Es ist auch kein Rauch erforderlich. Den Smoker habe ich vermutlich nur zur eigenen Beruhigung parat gestellt. Ich darf mich ja auch noch als „Jungimker“ bezeichnen.

Ohne Schleier und mit kurzärmligem T-Shirt kann man ohne gestochen zu werden an meinen Völkern arbeiten.

Bei einer der tollen Brutnestwaben finde ich im unteren Bereich der Wabe ein sogenanntes Spielnäpfchen. Also eine Zelle die von den Bienen für die Königinnenaufzucht vorbereitet wurde. Da jedoch weder ein Ei noch eine Larve darin zu sehen ist und es sich ja noch um ein Jungvolk handelt, mache ich mir keine Sorgen. Ich werde es aber weiter im Auge behalten. Ich glaube mich auch erinnern zu können, dass mir dieses Spielnäpfchen auch schon Martin mein Imker beim Unsetzen der Waben in meinen Ablegerkasten gezeigt hatte.

Spielnäpfchen von unten fotografiert
Spielnäpfchen am unteren Wabenrand

Bei der nächsten Brutwabe erkennt man bei genauem Hinschauen auch sehr schön, wie im oberen Teil des Bildes einzelne sogenannte „Spurbienen“ den Bienentanz veranstalten. Damit erklären sie den anderen Bienen wo besonders viel Tracht in der Gegend zu finden ist. Auch diese Wabe ist toll ausgebaut und es bereitet große Freude dieses Volk durchzusehen.

Am schönsten ist es jedoch zu beobachten, wie die vor gut einer Woche eingesetzte neu Mittelwand ausgebaut wurde und dass darauf die Königin bereits mit der Ablage voll beschäftigt ist. Ein wirklich schönes Video!

Nach zehn Tagen als Jungimker muss ich echt gestehen, es ist ein tolles Hobby und ich freue mich schon auf das nächste Wochenende, wenn ich wieder einen Blick in meine Völker machen werde.

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Bienen bei der Arbeit

Bis jetzt hat es immer nur Bilder vom Stock und im Stock gegeben. Hier mal eine ganz andere Sicht meiner Bienen. Im eigenen Garten und rund herum sind sie schwer beschäftigt am Blütenpollen und Nektar sammeln. Nach dem gestrigen unwetterträchtigen Tag und dem teilweise schweren Hagel sehen die Blüten des Ziermohns zwar schon etwas ramponiert aus, die Bienen lassen sich davon aber wie man sieht nicht beirren.

Bienen bei der Arbeit

Bei genauem Hinsehen, kann man die bereits schwer bepackten Pollenstaubhöschen an den hinteren Beinen der Bienen erkennen. Da kann ich nur sagen, aufpassen beim Heimflug bei diesem Übergewicht!

Auf allen Ziermohn-Blüten herrscht reger Betrieb.
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Erste Nachschau im Jungvolk

Nachdem ich meine Bienen aus dem Ablegerkasten in eine große Zarge übersiedelt und nachgefüttert habe, möchte ich kontrollieren, ob sie nach gut 24 Stunden das Futter in die Waben umgetragen haben. Übrigens verwende ich für meine Beuten die sogenannte „Hohenheimer Einfachbeute“ im Zandermaß. Wie die genau aussieht und nach welchen Plänen ich sie im Winter gebaut habe, werde ich Euch in einem anderen Beitrag beschreiben.

Da es sich bei unseren Ablegern nicht um einen klassischen Ableger handelt, bei dem sich die Bienen die Königin selber gezimmert haben, ist der Ableger rund zwei Wochen seiner Zeit voraus. Die Königin wurde, nachdem Rähmchen aus einem Wirtschaftsvolk entnommen wurden, einen Tag später zugesetzt. Die Bienen mussten also nicht mühsam ihre eigene Königin erst heranziehen, sondern lediglich warten bis diese von ihrem Hochzeitsflug zurück kehrt und mit dem Bestiften beginnt. In der nächsten Saison werde ich selber einen klassischen Ableger aus meinen Wirtschaftsvölkern bilden und dann werde ich mir ansehen, wie sich ein solches Volk entwickelt.

Bei meiner Nachschau stelle ich wie erwartet fest, dass die eingehängte Futtertasche leer geschleckt wurde und nicht einmal mehr kleine Spuren des Zuckerwassers vorhanden sind. Also entnehme ich die Futtertasche und ersetze sie durch eine Mittelwand. Da ich nun dieses Wochenende im Zuge des Umsetzens insgesamt drei Mittelwände jedem Volk beigegeben habe, sollte dies für die nächste Woche ausreichen. Die zuerst dem Volk beigegebene Leerwabe (siehe Bild) wurde in der Zwischenzeit wunderschön ausgebaut. Ich werde erste am Freitag wieder in die Völker schauen und bin schon gespannt was ich dann entdecken werde.

Eine wunderschön ausgebaute Leerwabe.

Wichtig ist, dass man nicht sofort wieder füttert. Bis zur Winterfütterung sollten immer rund 1,5 kg Futter im Stock sein. So kann das Volk auch einige Tage Schlechtwetter, wie es jetzt zu Pfingsten herrscht, überbrücken. Wird zu viel gefüttert, tragen sie das Futter sofort um und es steht der Königin nicht mehr genug Platz für das Bestiften von leeren Zellen zur Verfügung. Dadurch wird das Volk geschwächt und es können nicht genug Bienen bis zum Winter herangezogen werden.

Auch mit dem Erweitern sollte man sich etwas Zeit lassen. Die am Rand befindlichen Brutwabe, die aus dem Mutterstock entnommen wurde, wird nun von den Bienen auch immer weniger für die Brut genützt und für das Eintragen von Pollen verwendet. Sie liegt sehr ungünstig und kann schwerer warmgehalten werden. Daher ziehen sich die Bienen immer mehr in die Mitte des Stocks zurück.

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Meine ersten beiden Bienenvölker

Pfingsten 2020 ist es soweit, ich hole meine ersten beiden Bienenvölker vom Imker-Meister in Wien ab. Man möchte es nicht glauben, aber in der Bundeshauptstadt Wien befinden sich die meisten Bienenvölker aller Bundesländer in Österreich. Die Carnica Brutwaben-Ableger wurden am 3. Mai 2020 aus Wirtschaftsvölkern entnommen. Einen Tag später wurde eine F1 Königin dem Volk zugesetzt und wiederum 21 Tage später sollte sie nach ihrem Hochzeitsflug zum Legen von Eiern begonnen haben. Damit auch sicher nichts schief ging, hat Martin, so heißt der Imker-Meister von dem ich die Bienen gekauft habe, noch eine Kontrolle durchgeführt bis ich die Ableger abholen konnte.

Ablegerkästen für den Transport meiner ersten Jungvölker

In zwei meiner Ablegerkästen transportierte ich am Abend die beiden Jungvölker nach Hause und stellte sie gleich auf den Stand. Nach einer Nacht zur Beruhigung setzte ich die Völker am nächsten Tag in die großen Zargen um. Gewöhnlich könnten die Völker noch zwei bis drei Wochen länger im Ablegerkasten bleiben, jedoch aufgrund der schon fortgeschrittenen Volksstärke entschloss ich mich doch für eine Übersiedelung.

Die Zweig für die Aufstiegshilfe nicht vergessen!

Beide Ableger bestanden insgesamt aus drei Brutwaben, einer Futterwabe und einer Leerwabe. Da nach den vier Wochen die Leerwabe bereits sehr gut ausgebaut war und ich die Bienen gleich beschäftigen wollte, fügte ich beim Umsetzen noch zwei Rähmchen mit neuen Mittelwänden hinzu. Damit auch kein Futtermangel herrscht, für Pfingsten ist sehr schlechtes und kaltes verregnetes Wetter mit maximal 14 Grad angesagt, gebe ich dem Volk auch noch über eine Futtertasche rund 1,5 kg Zuckerwasser. Dieses sollten sie relativ schnell innerhalb von 24 Stunden in die schon zu zwei Drittel leere Futterwabe umtragen. Bevor ich jedoch das Zuckerwasser in die Tasche gefüllt habe, steckte ich als Aufstiegshilfe noch einige Zweige dazu. So verhindere ich das Ertrinken der Bienen. Das Zuckerwasser habe ich selber im Mischverhältnis zweit Teile Wasser und drei Teile Kristallzucker hergestellt.

Die Leerwabe wurde vom Jungvolk schon großartig ausgebaut.

Die Wabenanordnung wurde so gewählt, dass am Rand der Zarge zuerst die Futtertasche, dann die halbvolle Futterwabe, ein Rähmchen mit einer neuen Mittelwand kam. Anschließend folgten die drei Brutwaben mit der bereits sehr gut ausgebauten Leerwabe. Zum Abschluss setzte ich die zweite von mir beigefügte Mittelwand ein. Sie dient gleichzeitig auch als Trennschied zum übrigen Leerraum der Zarge. Zu allerletzt kommt noch eine Klarsichtfolie auf die Zarge und danach der Innendeckel. Der Innendeckel besteht aus einer Holzplatte, einem Holzrand und einer Styroporfüllung. Danach folgt dann noch der Blechdeckel um vor Feuchtigkeit zu schützen. Wie meine Beuten aussehen und welche Pläne ich dazu verwendet habe, gibt es in mal in einem anderen Beitrag.

Ein Blick in das umgesetzte Bienenvolk. Rechts die Futtertasche.
Wabenanordnung

Hier noch schnell eine Abbildung wie ich die Waben angeordnet habe. Ich denke bis zum nächsten Wochenende sind die Bienen nun beschäftigt. Nächstes Wochenende werde ich nachsehen ob schon die nächste Mittelwand notwendig ist. Dann entnehme ich auch die Futtertasche. Eine neuerliche Fütterung sollte dann vorerst nicht mehr notwendig sein. Die Natur bietet genug Blüten damit die Bienen sich selber ernähren können.

Natürlich führe ich auch eine Stockkarte für jedes Volk. Aber dazu vielleicht in einem anderen Block mehr darüber.

Königin mit blauer Nummer 23

Wie das Bild rechts zeigt, hat auch die Königin den Transport von Wien nach Aggsbach wunderbar überstanden und ist auch schon wieder schwer beschäftigt auf der Suche nach leeren Zellen um ihre Eier darin abzulegen. Sie ist nicht nur blau gekennzeichnet damit man sie leichter findet, sondern trägt auch in diesem Fall die Nummer 23. Die Farbe blau steht für das Jahr 2020. Jedes Jahr hat eine andere Farbe um das Alter der Königinnen zu bestimmen. Im Jahr 2021 werden die Königinnen weiß und das Jahr danach gelb gekennzeichnet. Nummern sind grundsätzlich nicht notwendig, doch wie man in meinem Fall sieht, hat Martin alle seine Königinnen des Jahr 2020 fortlaufend nummeriert. Die Königin meines zweiten Volks trägt die Nummer 21.

Ein Besuch am nächsten Tag zeigt, dass sich die Bienen bereits auf ihr neues Zuhause eingeflogen haben und schwer mit dem Pollensammeln beschäftigt sind. Hier noch abschließend ein paar Bilder meiner beiden ersten Völker.

Meine Binenvölker mit der LiveCam
Der Stein am Blechdach verhindert das Wegfliegen. Links davon die WebCam für das Live-Bild.
Starker Flugverkehr vor dem Flugloch
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Bienen brauchen Wasser

Nicht nur für uns Menschen ist Wasser lebensnotwendig, sondern auch für die Bienen. Vor allem im Hochsommer wenn drückende Hitze herrscht, ist Wasser für die Bienen Überlebens wichtig.

Honigbienen brauchen Wasser während der gesamten Brutperiode zur Zubereitung von Futtersaft und besonders an heißen Sommertagen zur Kühlung des Stocks. Die Bienen tragen es ein und durch die Verdunstung des Wassers im Stock wird die Kühlung unterstützt.

Beim Eintragen von Nektar und Honigtau fällt Wasser im Überfluss an. Lediglich in der trachtlosen Zeit wird es von ihnen eingetragen. Wasserholerinnen fallen besonders im zeitigen Frühjar auf, denn nur sie fliegen aus. Ziel sind Stocknahe Lacken und feuchte Sandhaufen. Gerne nutzen sie auch nasse Hobelspäne oder Match. Bei Blütentracht können die Wasserholerinnen beim Flugloch nicht mehr unterschieden werden. Das Wasser nimmt die Biene in ihrer Honigblase auf und ein Trinkvorgang dauert rund zwei Minuten. Bienen können nicht Schwimmen. Sie trinken nur am Wasserrand. Stürzen sie ins Wasser, schaffen sie es kaum mehr an das Ufer und sind danach sehr erschöpft.

Ein Ausflug dauert rund fünf Minuten und eine Arbeiterin schafft in der Stunde ca. vier Ausflüge. Wenn also 500 Arbeiterinnen täglich fünf Stunden lang Wasser eintragen, würden sie bei rund 10.000 Ausflügen einen halben Liter Wasser eintragen. Dies ist auch der Tagesbedarf eines Bienenvolks im zeitigen Frühjahr.

Finden sie nicht in unmittelbarer Nähe Wasser, müssen sie es mühsam von weiter weg herbeischaffen. Dies kostet Kraft und verringert die Lebensdauer der Arbeiterinnen. Bei der Suche nach Wasser kann es dann schon mal vorkommen, dass sie sich beim Swimmingpool in der Nachbarschaft bedienen. Nicht nur dass dieses Wasser oft mit Chlor versetzt ist und gesundheitsschädlich für die Bienen sein kann, die Badegäste sehen es nicht gerne wenn Bienen im Wasser oder am Beckenrand sitzen um Wasser zu holen. Barfuß herumlaufende Kinder können schnell mal mit einem Bienenstich Bekanntschaft machen und der Nachbarschaftsfrieden kann schnell schief hängen.

Die eigene Wasserstelle für Bienen

Es ist daher besonders wichtig Bienen sofort von Beginn an an die eigene Wasserstelle zu gewöhnen. Haben sie sich mal auf eine andere Wasserquelle eingeflogen, ist es nicht mehr so einfach sie umzugewöhnen. Das Wasser muss nicht Trinkwasserqualität aus dem Wasserhang aufweisen, nein sie haben es sogar lieber wenn es etwas abgestanden ist. Für meine Bienenvölker habe ich daher in wenigen Metern Entfernung eine eigene Tränke errichtet. Mit einer Fräse in ein älteres Brett, neue Bretter nehmen sie nicht so gerne an, mehrere Vertiefungen gefräst und mit einem nicht mehr benötigten Kanister über einen kleinen Wasserhahn das Wasser langsam in die Vertiefungen tropfen lassen. Ist der Wasserhahn etwas tiefer ins Wasser getaucht, so fließt das Wasser nur dann aus dem Kanister, wenn es weniger wird und Luft nachströmen kann. So können die Bienen je nach Wassermenge im Kanister ein bis zwei Wochen leicht und einfach versorgt werden und es ist nicht immer fließendes Wasser aus dem Wasserhahn oder Gartenschlauch notwendig..

25 Liter ermöglich zwei bis drei Wochen die Bienen mit Wasser zu versorgen

Besonders einfach ist es mit dieser Methode auch beim Wandern mit den Bienen eine Wasserstelle mit anzubieten. Besonders erfreut über das Wasser werden im Sommer auch die Vögel sein. Man braucht aber keine Angst haben, die Vögel gefährden in der Regel die Bienen nicht. Nur der sehr seltene Bienenfresser ist auf Bienen spezialisiert und der wird vermutlich nicht bei ihrem Bienenstand zu Gast sein.

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