6 Wochen nach der Ablegerbildung

Es ist nun sechs Wochen her, nachdem mein Ableger von Martin meinem Imker gebildet und gut zwei Wochen, dass die Beuten bei mir im Garten stehen. Das lange Pfingstwochenende war relativ kalt und ich habe sicherheitshalber jedem Volk rund eineinhalb Kilogramm Zuckersirup zugefüttert. Die dabei verwendete Futtertasche habe ich nun entfernt und die Waben durchgesehen. Anstelle der Futtertasche gebe ich eine weitere Mittelwand und somit ist in jedem Volk die erste Zarge voll ausgestattet.

in meinem schwächeren Volk sind die Wabengassen sehr gut besetzt.

Ein Blick in die Wabengasse meines etwas schwächeren Volk Nr. 1 zeigt mir aber, dass diese sehr gut besetzt sind. Ich ziehe die Wabe Nr 9, also die letzte von mir eingesetzte Mittelwand von vorigem Wochenende und sehe, dass sie innen beinahe fertig und außen bereits zu einem Drittel ausgebaut wurde. Auf der Innenseite haben sie auch bereits das Futter eingelagert.

Die Königin auf der Wabe 8 mit bereits bestifteten Zellen.

Auf der Wabe Nr 8 finde ich auch die Königin bei der Arbeit. Sie war schon sehr fleißig und die Wabe ist auf beiden Seiten mit Eiern und Larven gut bestück. Da es sich ja um eine relativ neue Mittelwand handelt, gibt es aber noch keine verdeckelte Brut.

Gut bestiftete Wabe Nr 1 mit kleinem Futterkranz außen.

Betreffend des Futters brauche ich mir also auch in den nächsten Wochen keine Gedanken mehr machen. Wichtig ist es, dass bis zur Winterfütterung immer rund 1,5 kg Futter im Stock sind. Ein unverhoffter Kälteeinbruch könnte sonst dazu führen, dass das Volk verhungert. Wird zu viel gefüttert, tragen sie das Futter sofort um und es steht der Königin nicht mehr genug Platz für das Bestiften von leeren Zellen zur Verfügung. Dadurch wird das Volk geschwächt und es können nicht genug Bienen bis zum Winter herangezogen werden. Aber bis dort hin haben wir ja noch etwas Zeit.

Weiter geht es mit dem etwas stärkeren Volk Nr 2. Dieses Volk ist besonders stark, zieht man eine Wabe hängen am Unterträger große Trauben von Bienen. Die Brutfelder sind sehr schön gleichmäßig und man erkennt, dass eine starke Königin am Werk ist.

Bienentrauben am Unterträger der Wabe.

Bei einer der Waben finde ich auch ein großes Stück Wildbau, der auch schon von der Königin bestiftet wurde. Auf dem Bild sieht man sogar, dass sie auch in der nähe des Wildbaus unterwegs ist. Wildbau ist ein Zeichen, dass im Stock nicht mehr viel Platz ist. Ich muss mir spätestens nächstes Wochenende überlegen ob ich aus diesem Volk einen Ableger entnehme, um so ein drittes Volk zu erhalten oder ob ich eine weitere Zarge mit 10 Mittelwänden aufsetze.

Bestifteter Wildbau mit Bienentraube.

Da der Wildbau jedoch bei der Wabendurchsicht stört, entferne ich ihn. Wegen der Königin, die sich aktuell auf dieser Wabe befindet, muss ich äußerst vorsichtig sein, damit ich sie nicht verliere geht oder sie beim Einschieben verletzte. Das wäre nicht gut für die Entwicklung dieses tollen Volks.

Zum Schluss noch schnell eine Kippkontrolle, um einen Blick in das Volk von unten zu werfen. Auch dort erkennt man eine große Trauben an Bienen sitzen. Ein sehr braves Volk. Es macht Freude mit diesem zu arbeiten.

Volk von unten – Kippkontrolle
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