Die Winterruhe nutzt der Imker um Reparaturarbeiten in der Werkstätte an den übrigen Beuten und Rähmchen durchzuführen, seine Honigernte abzufüllen und zu verkaufen, aber auch um neue Ideen zu entwickeln. Ich bin gerade damit beschäftigt einen SB-Honigverkaufsstand zu bauen. Da aktuell nur erste Entwürfe vorliegen, gibt es noch nicht viel darüber zu berichten. Es sei nur soviel verraten, dass wieder ein Weinkühler als zentrale Einheit dienen wird. Damit möchte ich im Sommer zu hohe Temperaturen vermeiden und im Winter wieder für etwas Wärme sorgen. Mehr darüber gibt es aber in den nächsten Wochen.
Heute habe ich meine Völker besucht und eine der ersten Gewichtskontrollen durchgeführt. Auch am Futterverbrauch erkennt man schon, dass es in den Nächten sehr sehr kalt ist.
Aktueller Futterverbrauch
Ein Blick durch die Schutzfolie hindurch zeigt auch dass die Bienen in einer dichten Traube sitzen. Es ist jetzt besonders wichtig für nicht allzugr0ße Unruhe im Volk zu sorgen. Daher belasse ich es bei einem Blick durch die geschlossene Folie.
Hier ein paar Bilder von Blicken durch die Folie.
Volk Nr. 3Volk Nr. 4Volk Nr 8
Auch bei allen übrigen Völkern bietet sich ein ähnliches Bild. Daher mache ich mir keine Sorgen und denke, dass alles bestens ist. Vor Weihnachten werde ich nochmals die Windel zur Diagnose einlegen und dann auch noch eine Winterbehandlung durchführen.
Dass die letzte Behandlung mit Oxalsäure funktioniert hat, zeigt auch ein Blick auf eine der eingelegten Windeln. Sie war rund eine Woche eingelegt unmittelbar nach der erfolgten Behandlung. Es waren mehr als 130 Stück und ich habe sie auch nur grob geschätzt.
Milben auf einem Teilausschnitt der Diagnosewindel
Heute den 19. November 2022 war es soweit. Der bereits seit Tagen angekündigte Winter ist vom Nordosten ins Land gezogen. Rund fünf bis zehn Zentimeter Schnee war in der Nacht gefallen und der Schneefall hält weiter an. Die Mäusegitter oder Fluglochschieber sollten ja längst bei allen Völkern montiert sein, wenn nicht, ist es höchste Zeit, denn auch die Mäuse sind über gefüllte trockene Vorratskammern sehr erfreut und nutzen jede Gelegenheit aus.
Wintereinbruch am Bienenstand
Nun ist endgültig das Bienenjahr für den Imker gelaufen. Zum Jahreswechsel nochmals mit Oxalsäure behandeln und dann gilt es nur mehr auf das nächste Frühjahr zu warten, in der Hoffnung, dass die Völker mit dem eingelagerten Winterfutter das Auslangen finden.
Verschneite Fluglöcher
Was gibt es daher im Winter am Bienenstand bis ins Frühjahr hinein zu tun?
Vor Weihnachten nochmals eine Varroakontrolle mit der Windel, um eine Diagnose für die eigentliche Winterbehandlung erstellen zu können.
Im Jänner oder Februar eine Futterkranzprobe aus den Völkern entnehmen, um diese auf die Amerikanische Faulbrut zu untersuchen.
Ab Februar regelmäßig bei allen Völkern eine Futterkontrolle mittels Waage durchführen und allenfalls eine Notfütterung vornehmen.
Winter am Bienenstand
Bleibt nur mehr den im Sommer geernteten Honig abzufüllen und zu verkaufen. Die Weihnachtszeit ist dafür bestens geeignet.
Veröffentlicht unterAllgemein|Kommentare deaktiviert für Der angekündigte Wintereinbruch ist da
Ende Oktober bzw. Anfang November ist der richtige Zeitpunkt bei der TuB-Methode die Völker wieder zu vereinigen. Neue Leser die mit Teilen und Behandeln (TuB) nichts anfangen können, sollten diese Beiträge lesen: Teilen und Behandeln Teil 1 und Teil 2.
Diese Woche war es bei mir auch soweit. Möchte man die Völker nicht vermehren und getrennt durch den Winter führen, so kann man diese nun ohne Probleme zusammenführen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sucht die alte Königin aus dem Flugling heraus und entsorgt sie. Anschließend fängt man die Jungkönigin aus dem Brutling und käfigt sie in einem Königinnenkäfig mit Futterteigverschluss. Die Zarge des Brutlings hat in diesem Fall das ältere Wabenmaterial. Daher wird diese Zarge die unterste Zarge. Der Flugling mit dem helleren Wabenmaterial kommt nach unten. So wird die richtige Reihenfolge für die Wabenhygien eingehalten. Die gekäfigte Jungkönigin wird nun in der oberen Zarge zwischen die Rähmchen von oben eingeschoben. In den nächsten 6 bis 8 Stunden wird sie von den Arbeiterinnen befreit werden. Gekäfigt sollte die Königin deshalb werden, da sie ja in unserem Fall in ein fremdes Volk gesetzt wird. Damit vermieden wird, dass sie sofort als fremde Königin abgestochen wird, müssen die Bienen zuerst mitbekommen, dass ihre eigene Prinzessin nicht mehr im Volk vorhanden ist. Durch die rund 6 Stunden können sich die Bienen an die neue gewöhnen und werden sie auch wegen der Hoffnungslosigkeit im Volk akzeptieren.
Wer diesen Aufwand nicht betreiben möchte, vereinigt einfach die Völker mit beiden Königinnen. Dabei wird die Zarge mit der jüngeren Königin (Brutling) einfach auf jene mit der alten Königin unten im Flugling aufgesetzt.
Die beiden Königinnen werden sich im Laufe der nächsten Stunden oder Tage ausmachen wer das Reden hat. Zu 95% wird die obere jüngere Königin den Kampf im Volk überleben. Nur in sehr wenigen Ausnahmefällen geht diese Methode schief. Ich akzeptiere dieses geringe Restrisiko und erspare mir den Aufwand aus dem der geteilten Völker die Königinnen zu suchen. Über den Ausgang werde ich jedoch entsprechend im Frühjahr oder wenn es erkennbar ist zu Weihnachten im Zuge der Winterbehandlung berichten.
Bevor die Völker jedoch vereinigt werden, sollte man sich auch davon überzeugen, dass die Königin nicht abgegangen ist oder vielleicht gar Drohnenbrütig wurde. Leider hatte ich dieses Jahr ein Volk dabei, das ich auflösen musste. Man erkennt dies relativ rasch, denn ein derartiges Volk ist extrem unruhig und je nach dem wie lange es schon weisellos ist, um so aggressiver wird es. Bei meinem Volk reichte es schon nur mit dem Handschuh in die Nähe der Rähmchen zu kommen und schon flogen 10 – 15 Bienen auf um den sich annähernden Handschuh anzugreifen. Auch konnte ich relativ viele Drohnen sehen, dies ist ja um diese Jahreszeit nicht mehr die Regel.
Vermutlich wurde das Volk auch schon von anderen Völkern ausgeraubt, denn unter der Beute am Blechdeckel des darunter stehenden Fluglings, konnte man außergewöhnlich viele Wachskrümel sehen.
Sehr viel Wachskrümel auf dem Blechdeckel unter dem Brutling. Ein Zeichen von Räuberei.
Wie beim Auflösen eines Volk üblich habe ich die Beute rund 20 m vom Bienenstand zur Seite getragen und dort jedes einzelne Rähmchen abgeschüttelt. Da es ja rund 9° Celsius hatte, war es für die noch tauglichen Bienen kein Problem zurück zum ursprünglichen Standort zu fliegen. Sie werden sich im Laufe des Nachmittags bei den Nachbarvölkern ein betteln. Durch die bereits eingeengten Fluglöcher (Mäusegitter) haben auch die übrigen Völker kein Problem die sich zu verteidigen und nur die „guten“ durchzulassen.
Noch flugfähige Bienen auf den verbleibenden Beuten.
VIS Eintragung
Noch ein Hinweis für alle Imker*innen in Österreich, die Eintragung im VIS ist wieder notwendig! VIS steht für „Verbrauchergesundheits InformationsSystem“ und ist in Österreich gesetzlich vorgeschrieben. Jeder Imker muss zum Stichtag 31.10. bzw. 30.04. des Jahres die Anzahl seiner Bienenvölker eintragen bzw. in der entsprechenden Karte auch die Örtlichkeiten seiner Bienenstände vermerken.
Wie im letzten Blogbeitrag bereits angesprochen hat die Varroadiagnose bei mir am Bienenstand einen zu hohen täglichen natürlichen Milbenfall ergeben. Fast alle Völker haben mehr als eine Milbe pro Tag. Auch eine zweite Diagnose einige Tage später ergab das gleiche Bild. Somit war es Zeit eine Herbstbehandlung meiner Völker vorzunehmen. Ein Warten auf die Winterbehandlung würde meine Völker gefährden.
Ende Oktober bzw. Anfang November kann eine Behandlung mit Ameisensäure nicht mehr vorgenommen werden. Die Säure würde bei den niedrigen Temperaturen nicht mehr verdunsten und so keinen Erfolg mehr bringen. Bleibt nur mehr die Behandlung mit Oxalsäure. Diese wiederum wirkt jedoch nicht in die verdeckelte Brut, um die dort heranwachsende Milbe abzutöten.
Für die Behandlung mit Oxalsäure gibt es in Österreich zwei Möglichkeiten. Die erste ist das Träufeln der flüssigen Oxalsäurelösung in die Wabengassen. Da die Oxalsäure für den Verdauungstrackt der Bienen nicht besonders verträglich ist, wird diese nur einmal im Jahr empfohlen. Wird die Träufelmethode öfters als notwendig angewendet, verkoten die Bienen gerne die Waben, vor allem dann, wenn kein Flugwetter mehr herrscht und sie diese nicht außerhalb der Beuten erledigen können.
Wesentlich schonender ist daher für diese Jahreszeit die Verdampfung von Oxalsäure im Bienenstock. In diesem Fall nehmen die Bienen die Oxalsäure nicht über den Verdauungstrakt auf und es kommt daher zu einer geringeren Belastung. Die Wirkung auf die Milben ist jedoch die gleiche. Damit auch die Milben in der Brut bekämpft werden, sollte die Behandlung nach 21 Tagen wiederholt werden. Es muss nur mehr darauf geachtet werden, dass etwas wärmere Temperaturen herrschen, denn sitzt die Bienentraube zu eng, kann die Bedampfung mit Oxalsäure nicht ihre volle Wirkung erzielen. Das ist auch der Grund warum zur Winterbehandlung vor Weihnachten, da sind in der Regel die Völker bereits brutfrei, die Oxalsäure in die Wabengassen geträufelt werden muss.
Varrox Eddy (Kosten 399,- €)
Für die Verdampfung der zugelassenen Oxalsäure benötigt man einen Verdampfer. Im Fachhandel gibt es hier zwei gängige Modelle.
Beim Ersten handelt es sich um ein mit Batterie betriebenes Gerät. Den sogenannten Varrox Eddy. Er ist somit besonders geeignet für Bienenstände ohne Stromversorgung.
Sublimox Oxalsäure Verdampfer (399,- €)
Das zweite zu empfehlende Gerät ist der Sublimox Oxalsäure Verdampfer. Dieses Gerät benötigt jedoch eine 230 Volt Stromspannung. Steht diese nicht zur Verfügung, kann man auch eine Autobatterie mit einem entsprechenden Spannungswandler einsetzen. Die Kosten beider Geräte sind aber nicht zu unterschätzen. Inkl. Zubehör sind da schnell 400,- € beisammen.
Beide Geräte habe ich auch schon mal beschrieben, bzw. in einem Blogbeitrag mit entsprechenden Youtube Videos verlinkt.
Eigenbauverdampfer
Da mir beide Geräte aktuell aber eindeutig zu teuer sind, habe ich mich für eine eigene Methode entschieden. Ich verdampfe die vorgeschriebene Menge Oxalsäure mittels Teelicht (Kerze).
Für die Konstruktion benötige ich einen Suppenlöffel, etwas Abfallholz und Teelichter. Die Suppenlöffeln bekommt man entweder aus alten Küchenbeständen vom Flohmarkt oder so wie in meinem Fall im Internet bestellt. Zu bekommen sind sie bei einem großen Internethändler im 12er oder 24er Pack bereits unter 10,- €. Die sind zwar nicht besonders schön anzusehen, für meine Zwecke reichen sie jedoch allemal.
Notwendige Utensilien für den Eigenbauverdampfer
In meiner Holzabfallkiste, viele meiner Leser wissen ja, dass ich meine Beuten selber in der Tischlerei baue, suche ich mir passende Holzbrettchen im Format 9×9 cm. Diese stellen die Grundplatte meines selbstgebauten Verdampfer dar.
Der Löffel wird dann so zurecht gebogen, dass wenn der Griff auf dem Holzplättchen befestigt wird unter diesem noch ein Teelicht gestellt werden kann.
Damit der oder die Verdampfer auch nach dem Gebrauch platzsparend aufbewahrt werden können, befestige ich die Löffel nicht fix am Brettchen, sondern säge eine kleine Nut in eines der beiden Brettchen und verklebe diese dann miteinander.
Ist der Leim getrocknet, dann kann der Löffelstiel in die Kerbe eingeschoben werden. Der Löffel sollte so gebogen sein, dass der Abstand zwischen dem Teelicht und der Löffelunterkante mindestens 3,5 cm bis maximal 4 cm beträgt. Ist die Flamme zu nahe am Löffel, beginnt die Kerze zu rußen. Ist der Abstand zu groß, entsteht zu wenig Hitze und die Oxalsäure wird nicht stark genug erhitzt bzw. verdampft nicht.
Der Abstand sollte zwischen 3,5 und 4 cm betragen
Damit das Teelicht nicht verrutschen kann, habe ich in das Holzbrettchen noch eine kleine Vertiefung gefräst. Ist aber nur ein nice to have und nicht zwingend erforderlich.
Kommen wir nur zur Anwendung meiner Verdampfer. Da ja Feuer beim Verdampfen im Spiel ist, muss der Verdampfer getrennt von den Bienen eingesetzt werden. Dazu benötige ich eine Leerzarge und ein Armierungsgewebe aus dem Baumarkt. Hier reichen auch Abfälle die man auf Baustellen erhält. In meinem Fall hatte ich noch eine Rolle im Keller vom Außenputz meines Hauses liegen.
Armierungsgewebe
Dieses Gittergewebe sollte jedoch einen nicht zu großen Lochabstand haben. Die Bienen dürften durch das Gitter nicht durchkriechen können, denn sie würden unweigerlich in die Kerze fliegen und nicht dass diese dabei auch umkommen, sondern das Teelicht erlischt dadurch auch. Als Notlösung kann man das Armierungsgewebe auch zweilagig verwenden. Die Löcher werden bei richtiger Auflage dann etwas überdeckt werden.
Die Anwendung ist nun relativ einfach. Mit dem bereitgelegten Utensilien (Leerzargen, zurechtgebogene Löffel, Oxalsäure, Armierungsgewebe, Teelichter, Feuerzeug und Schutzmaske) geht es ab zum Bienenstand
Leerzargen, zurechtgebogene Löffel, Oxalsäure, Armierungsgewebe, Teelichter, Feuerzeug und Schutzmaske
Der Bienenstock wird oben geöffnet, die Kunststofffolie abgenommen und an deren Stelle das Armierungsgewebe aufgelegt.
Das Armierungsgewebe wird anstelle der Folie aufgelegt.
Im nächsten Schritt wird nun die mitgebrachte Leerzarge aufgesetzt und in den nun bienendichten Raum der Teelichtverdampfer mittig gestellt. In die Vertiefung des Löffels werden nun wie in der Gebrauchsanweisung vorgesehen 2,3 g Oxalsäure gegeben und abschließend das Teelicht angezündet.
Gebrauchsfertiger Verdampfer
Damit die verdampfende Oxalsäure nun nicht aus der Zarge entweichen und seine Wirkung nach unten in das Volk entfalten kann, wird mit der Kunststofffolie und dem Innendeckel die Beute verschlossen. Da die Behandlung spätestens nach einer halben Stunde abgeschlossen ist, ist der Blechdeckel nicht notwendig, denn die Leerzarge kann im Anschluss sofort wieder abgeräumt werden.
Unter der Folie erkennt man die Dampfentwicklung
Dass die Oxalsäure verdampft erkennt man an den Fugen der Zargen. Dort sieht man leichte Dampfschwaden austreten. Daher ist es auch besonders wichtig etwas Abstand zu den Bienenvölkern einzuhalten und auch eine Schutzmaske zu tragen.
Oxalsäuredampf tritt bei den Fugen aus.
Für meinen Bedarf habe ich mir insgesamt 7 Verdampfer gebaut. Der Zeitaufwand dafür lag bei rund einer Stunde. Dies Kosten für die Verdampfer liegen bei unter 10,- € und sind nicht der Rede wert.
Ich besitze aktuell 11 Bienenvölker. Beginne ich mit der Behandlung bei Volk 1, kann ich nach dem Aufsetzen auf Volk 6 bereits wieder dazu übergehen den Verdampfer von Volk 1 wieder zu entfernen und bei Volk 7 fortzusetzen. Möchte man nicht so viele Leerzargen neuerlich auf den Bienenstand schleppen, reichen auch 2 oder 3 Verdampfer und etwas Wartezeit zwischen dem Wechsel auf die nächsten Völker.
Zurück bleibt nur mehr etwas Asche und Ruß im Löffel.
Mein erster Praxiseinsatz an meinen Völkern an diesem Wochenende hat hervorragend funktioniert und auch die Beobachtung durch die aufgelegte Klarsichtfolie in die Leerzarge hinein hat gezeigt, dass die Oxalsäure in 30 bis 45 Sekunden verdampft ist. Da diese jedoch erst nach unten in die Völker wirken muss, braucht es doch etwas Zeit. Meine Beobachtungen haben gezeigt, dass nach ca 5-10 Minuten die ersten leichten Schwaden beim Flugloch sichtbar werden. Die Bienen haben begonnen den nicht besonders freundlichen Dampf durch entsprechende Luftzirkulation über das Flugloch los zu werden.
Oxalsäuredampf tritt bei den Fluglöchern aus. Ein Zeichen, dass die Anwendung gut funktioniert.
Den Gitterboden bei den Zargen habe ich während der Behandlung mit der Windel verschlossen. Ich belasse ihn auch zwei bis drei Tage im Boden um auch den Erfolg der Behandlung bewerten zu können. Natürlich werde ich über die entsprechenden Zahlen hier berichten.
Die Fluglöcher bleiben während der Behandlung geöffnet. Fehlt nur mehr die Information welches Präparat ich verwende. In meinem Fall war es jetzt Api-Bioxal. Die Anwendung und die Mengenangabe sind auf dem Beutel aufgedruckt.
Treue Leser werden beobachtet haben, dass es die letzten Wochen keinen neuen Beitrag von mir zu lesen gegeben hat. Das liegt nicht nur an der bereits begonnenen Winterruhe bei den Bienen, nein auch ich musste mal etwas abspannen und war darüber hinaus in meinem Brotberuf zwei Wochen im Ausland unterwegs.
Was gibt es jetzt noch am Bienenvolk zu tun, stellt sich so mancher die Frage. Nicht mehr viel! Die Einfütterung der Völker sollte längst abgeschlossen sein. Lediglich die im Sommer geteilten Völker stehen noch am Bienenstand und warten darauf wiedervereinigt zu werden. Aufgrund des warmen Witterungsverlauf in diesem Jahr, wir haben ja immer noch Temperaturen von bis zu 25° Celsius, führt auch dazu, dass man sich damit noch etwas Zeit lassen kann. Es herrscht noch reger Flugbetrieb und man sollte sich zuvor sicher sein, dass die Völker nicht doch noch auf die Idee kommen nachzuschaffen, auch wenn dies nur mehr selten der Fall sein wird.
Da es ja noch immer die Varroamilbe gibt, ist dies ein guter Zeitpunkt zu kontrollieren, ob die Oxalsäurebehandlung bei den geteilten Völkern bzw. die Ameisensäurebehandlung bei den normal geführten Völkern auch gewirkt hat. Aktuell darf der natürliche Totenfall von Varroamilben täglich nur eine betragen. Bedeutet dies aber gleichzeitig auch wenn ein Volk mehr als eine am Tag hat, dass dieses Volk nicht über den Winter kommt?
Nein, so kann man das nicht festmachen. Dieser Wert gibt lediglich Auskunft darüber welchen Schaden ein erhöhter Varroabefall im Volk anrichtet.
Nun stellt sich die Frage wie hoch kann der Schaden im Volk sein bis das Volk im Winter stirbt. Das wiederum hängt davon ab, wie stark ist das Volk und wie kalt wird der Winter. Ist der Winter sehr kalt, wird es kaum Brut in den kalten Monaten geben und auch die Milbe kann sich nicht so stark entwickeln. Bei hoher Bruttätigkeit ist jedoch auch die Milbenpopulation hoch und dadurch auch die Folgen für die Bienen.
Aus diesen Gründen wurde die Schwelle für den zulässigen Milbentotenfall auf eine Milbe je Tag festgelegt. Es ist somit eine Grenze, die die Warscheinlichkeit definiert. Also die Warscheinlichkeit dass ein Volk den Winter nicht unbeschadet überstehen wird.
Ein kleines Rechenbeispiel
Wenn ein Bienenvolk Anfang September schon zwei Milben hat, steigt im Verlauf des Herbstes der Milbenbefall im Volk. Jedes Monat verdoppelt sich dieser Wert. Wenn also im September zwei Milben fallen, fallen einen Monat später vier, wiederum einen Monat später acht, und eben in unserem Beispiel im Dezember 16 Milben. Dieser Wert ist dann eindeutig für die Restentmilbung im Winter zu hoch.
Besitzt ein Volk ein Vielfaches an Milben, zum Beispiel im September bereits fünf Milben, ergibt das im Dezember bereits täglich 40 Milben. Das wiederum bedeutet, dass im gesamten Monat Dezember insgesamt 1200 Milben gefallen sind und legt man dies auf eine durchschnittliche Wintertraube von rund 6000 Bienen um, kommt auf jede fünfte Biene bereits eine Milbe. Es muss daher schon vorher im Herbst die Schadensschwelle gering gehalten werden.
Aus diesem Grund habe ich das letzte verlängerte Wochenende genützt und bei allen meinen Völkern die Windel eingelegt. Leider musste ich mit Erstaunen feststellen, dass rund die Hälfte meiner Völker diesen Grenzwert bereits überschritten haben. Es ist daher nochmals eine Behandlung angesagt. Da um diese Jahreszeit trotz der auch noch höheren Temperaturen eine AS Behandlung nicht mehr sinnvoll erscheint, die 50-100 ml 95%ige AS würden nicht mehr vollständig in der vorgesehenen Zeit verdunsten, werde ich nächstes Wochenende nochmals mit Oxalsäure behandeln.
Zur Veranschaulichung auch noch eine Tabelle meiner Völker mit den aktuellen Fallzahlen.
Die ermittelten Fallzahlen über einen drei- bzw. sechstägigen Zeitraum.
Da ich das Volk 8 bereits nach dem TuB vereinigt habe, wurden diese Zahlen aus dem gesamten Volk ermittelt. Die Völker 1, 6, 9 und 11 sitzen auf zwei Zargen, alle übrigen lediglich auf einer Zarge. Man kann auch keinen Unterschied ableiten ob mit AS oder Oxalsäure behandelt wurde. Denn es gilt zu beachten, dass die Fluglinge bereits Anfang August mit Oxalsäure behandelt wurden und die Milben ein Monat länger Zeit hatten sich zu vermehren. Die Brutlinge hingegen sind deutlich weniger belastet. Lediglich der von Volk 7 tanzt etwas aus der Reihe. Die Zweite durchgeführte Diagnose hat jedoch gezeigt, dass auch der noch im Grenzbereich liegt. Es müssen daher zumindest die Völker 2F, 3F, 4F, 6, 7F und 8 behandelt werden.
Wie ich das genau machen werde, beschreibe ich im nächsten Beitrag wenn es soweit ist. Lasst Euch überraschen, aber so viel möchte ich schon verraten, ich werde mit der Verdampfermethode arbeiten.
Veröffentlicht unterVarroa-Bekämpfung|Kommentare deaktiviert für Herbstrevision – aktuelle Fallzahlen
Dipl.-Ing. Michael Eichinger
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