Herbstrevision Ende September

Herbstrevision Ende September

Es ist Ende September und nach drei doch sehr kalten Tagen wieder ein herrlicher sonniger Tag. Das Thermometer zeigt um 12:00 Uhr Mittags rund 15 Grad und ein Blick auf die Kamera zeigt auch, dass die Bienen eifrig fliegen und die womöglich letzten sommerlichen Tage nutzen um noch Pollen für die bereits sehr reduzierte Brut einzutragen. Fährt man Richtung St. Pölten und macht einen Blick Richtung Voralpen, schaut bereits der Schnee von den Bergen herunter. Ein sehr früher Wintergruß in diesem verrückten Jahr 2020.

Varroakontrolle

Ich nütze die Zeit und führe die letzten Kontrollen bei den Bienen durch. Gestern Samstag habe ich bereits die Windeln zur Varroakontrolle eingeschoben um nochmals den Erfolg der Behandlung Anfang September zu überprüfen. Nach genau drei Tagen werde ich die gefallenen Milben zählen. Ich gehe davon aus, dass ich kaum mehr eine finden werde. Sollte dennoch mehr als eine pro Tage gefallen sein, so müsste ich nochmals nachbehandeln. Aber das habe ich ja schon mal in einem Beitrag genau erklärt. Hier trotzdem nochmals die Überblickseite mit den genauen Zahlen und Erläuterungen.
Am Dienstag werde ich dann kurz über das Diagnoseergebnis berichten.

Futterkontrolle

Sehr wichtig ist auch die Kontrolle des Winterfutters. Diese habe ich bereits letztes Wochenende mit der Schätzmethode durchgeführt. Das Ergebnis war für mich noch nicht besonders zufriedenstellend.

BienenvolkGewicht
Volk Nr 13,9 kg
Volk Nr 29,2 kg
Volk Nr 39,5 kg
Volk Nr 46,63 kg
Das Ergebnis der Gewichtsschätzung

Das Volk Nr 3 ist ein Kunstschwarm, sitzt auf einer Zarge und 9 Rähmchen. Insgesamt sind rund 5 Wabengassen stark besetzt. Bei diesem Volk sollte die Futtermenge ausreichen. Gleiches gilt auch für das Volk Nr 4. Es sitzt auch auf 9 Rähmchen, hat aber etwas weniger Futter eingetragen. Hier glaube ich auch deutlich den Unterschied zu Volk 3 zu erkennen. Volk 3 habe ich seit Beginn an zum Unterschied zu Volk 4 mit Apiinvert eingefüttert. Hier zeigt sich genau, dass selbst angerührtes Zuckerwasser im Verhältnis 3 Teile Zucker und 2 Teile Wasser doch nicht so viel Netto-Futter ergeben wie Apiinvert. Ich werde daher auch diesem Volk nochmals zwei Kilogramm Zuckerwasser einfüttern, um so den Unterschied auszugleichen. Auch hier nochmals der Hinweis auf die Übersicht des Futterbedarfs im Menü. Vielleicht werde ich nächstes Jahr nach dem Durchrechnen der Kosten alle Völker mit Apiinvert einfüttern.

Futterkontrolle der Völker

Große Sorgen bereitet mir das Volk Nr 1. Es sitz ja auf zwei Zargen und sollte in der Zwischenzeit rund 12 kg Futter eingetragen haben. Leider ergab die Schätzung nur knapp 4 kg. Hier muss ich dringend nachfüttern um es über den Winter zu bekommen. Ein Rätsel bleibt für mich auch, wo das Futter, welches ich doch regelmäßig eingefüttert habe, verblieben ist. Insgesamt waren es rund 14 kg Zuckerwasser im Verhältnis 3:2. Da waren dann doch vielleicht mal die Räuber am Werk und meine geäußerten Vermutungen werden damit bestätigt. Abweichungen bei der Schätzung schließe ich eigentlich aus, denn auch ein Blick auf die Waage bestätigt mir den Unterschied zu Volk Nr 2. Dieses hat bereits gute 9 kg, sitzt jedoch auch auf zwei Zargen und ist daher mein stärkstes Volk. Hier werde ich auch noch etwas einfüttern.

Weiselrichtig

Weiselrichtig bedeutet, dass ein Volk im idealen Zustand in Bezug auf die Königin ist. Ich habe bei der Durchsicht letztes Wochenende auch nach der Königin Ausschau gehalten. Bei allen Völkern, bis auf mein Problemvolk Nr 1 habe ich auch die Königin gefunden. Grundsätzlich bedeutet dies jetzt ja nicht, dass sie nicht mehr vorhanden ist, aber es ist für mich das Signal nochmals die wichtigsten Rähmchen zu ziehen um zumindest den Status der Brut zu kontrollieren. Dazu möchte ich aber noch auf etwas wärmeres Wetter warten, um nicht einen ungewollten Brutschaden auszulösen. Besonderes Unruhe habe ich im Volk nicht feststellen können.

Bienenanzahl

Bei allen vier Völkern brauch ich mir in Bezug auf die Bienenanzahl keine Sorgen machen. In allen sind weit mehr als 6000 Bienen vorhanden. Ich werde vielleicht Ende November nochmals eine Kontrolle der Wabengassen durchführen und nachkontrollieren. Aber hier sollte es keine unerwarteten Probleme geben.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Spätsommerpflege abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.