Die richtige Zarge für die Honigernte – Teil 1

Was ist das richtige Zargenformat für die Honigernte, haben sich sicherlich schon einige von Euch gefragt. Imkerinnen und Imker die so wie ich mit der Hohenheimer Einfachbeute im Zandermaß imkern, gibt es ja einige Möglichkeiten den Honig zu ernten. Ich möchte in diesem Artikel näher darauf eingehen und auch die Pläne für die unterschiedlichen Zargenformate zur Verfügung stellen.

Vorweg sollte man sich auf alle Fälle die Frage stellen: Möchte ich weiterhin einfach im Drei- Jahresrhythmus für neues Wabenmaterial sorgen oder weiche ich von dieser Imkerpraxis ab? Für beide Gruppen habe ich die richtige Lösung gefunden.

Unbestritten ist, dass eine volle Honigzarge mit 10 Rähmchen gleich mal gut 20 kg oder mehr wiegt. Hat man eine beträchtliche Anzahl an Wirtschaftsvölker, kann es schnell zu Beeinträchtigungen im Bereich der Wirbelsäule kommen. Somit gilt es eine Lösung zu finden, um das Gewicht zu reduzieren. Dass es nicht immer gleich eine Halb- oder Dreiviertelzarge sein muss, möchte ich im ersten Teil dieses Beitrags beschreiben.

Die geteilte Honigraumzarge

Der Bau einer geteilten Honigraumzarge ist zwar beinahe die doppelte Arbeit, aber dadurch wird das Gewicht der zu bewegenden Honigzargen halbiert. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt ist, wird eine herkömmliche Zarge der Hohenheimer Einfachbeute genau in der Mitte vertikal halbiert und Anstelle zweier 20 mm starken zusätzlicher Außenwände, eine ca 4 bis 6 mm dünne Holzplatte, zum Beispiel aus Buchensperrholz, ersetzt.

Die geteilte Honigraumzarge

Durch die eingesetzten Trennwände geht zwar rund 1 cm des Platzangebots in der Zarge verloren, dies spielt jedoch im Fall der Honigzarge kein großes Problem. Die Hohenheimer Einfachbeute ist so ausgelegt, dass zusätzlich zum sogenannten BeeSpace noch rund ein Zentimeter in jeder Zarge mehr Platz zwischen den Rähmchen bleibt. Dadurch soll das ziehen der einzelnen Rähmchen erleichtert werden, wenn die Bienen diese mit Kitthartz festkleben. Im Fall des Honigraums, bleibt die Zarge jedoch nicht so lange am Volk aufgesetzt, sodass die Bienen gar nicht die Zeit haben die Rähmchen festzukleben.

Da die Zarge nur zur Honigernte und vielleicht zu Ablegerbildung eingesetzt wird, ist sie nur während des Sommermonate der Witterung ausgesetzt und sollte daher trotz der dünnen Holzinnenwand kaum verwittern oder sich verformen.

Der große Vorteil ist, dass weiterhin die normalen Rähmchen im Zandermaß eingesetzt werden können. So wie in der Drei-Jahres-Rotation vorgesehen, können die gebrauchten Honigwaben als Ersatz für die bereits zwei Jahre alten Brutwaben in der untersten Zarge dienen. Wie genau die Wabenrotation funktioniert, habe ich ja im Februar in einem eigenen Beitrag erklärt.

Für jene Imkerkolleginnen und Kollegen, die die geteilte Honigzarge nachbauen wollen, stelle ich hier auch noch meine Pläne zum Download zur Verfügung. Keine Angst, sie entsprechen genau den Vorgaben der Hohenheimer Einfachbeute und sind kompatibel zu allen bereits vorhandenen Zargen.

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Wie man die Zarge genau fertigt, denke ich brauche ich nicht mehr weiter ausführen. Die Details habe ich ja im Beitrag für den Bau der Zarge erläutert und hier gibt es ja kaum Abweichungen. Dennoch möchte ich Euch die Bilder der fertigen Zarge nicht vorenthalten.

Die fertige geteilte Honigraumzarge

Die Trennwände in der Mitte habe ich absichtlich nicht den Formen der Stirnbretter angepasst. So kann im Bedarfsfall mit eine Klammer die Zarge zur besseren Stabilität zusammen gehalten werden. So wie ich es jedoch bis jetzt beurteilen kann, wird dies aber nicht notwendig sein.

Zur besseren Veranschaulichung nur eine hälfte der Honigraumzarge.

Auf eine einzige Adaptierung möchte ich jedoch näher eingehen. Aufmerksame Leser können sich sicherlich noch erinnern. Ich habe ein Adaptierung meiner Bauhilfe vorgenommen.

Die Erweiterung der Bauhilfe für den Zargenbau.

In der Mitte kann die dünne Trennwand zwischen den beiden Leisten eingeklemmt werden. So fällt sie nicht um die die Montage geht schneller von der Hand.

Die eingesetzte Trennwand hält durch die zwei Leisten in der Mitte der Bauhilfe.

Imkerinnen und Imker die diesen Aufwand nicht betreiben wollen, greifen oft auf Halbzargen oder Dreiviertelzargen zurück. Sie verzichten jedoch auf die einfache Wabenrotation und nehmen ein weiteres Rähmchenformat in Kauf. Ob sich dieser Aufwand lohnt, muss jeder für sich selber entscheiden. Dennoch werde ich die Pläne für diese beiden alternativen Zargenformate in den nächsten Tagen an dieser Stelle nachliefern.

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Neuer Beutenbock Teil 2

Zu Beginn des Jahres habe ich bei meinen Völkern Nr. 1 und 2 einen neuen stabilen Beutenbock gebaut. Ziel war es die alten schon 20 Jahre alten Pfosten durch ein neues Untergestell zu ersetzen. Nun habe ich beschlossen auch beim zweiten Stand den gleichen Beutenbock zu errichten. Die Völker 3 und 4 stehen ja auf alten Holzpaletten und bevor Völker aus neuen Ablegern in der Saison dazu kommen, ist es nun an der Zeit auch hier zu handeln.

Einrichten des neuen Beutenbocks

Wichtig ist es dabei, dass die Ziegelunterkonstruktion stabil und auch waagrecht steht. Ansonsten habe ich keinerlei Änderungen zum ersten Beutenbock vorgenommen. Die Länge ist 3 Meter und in der Breite zwischen 47 und 57 cm. Also genauso breit, wie die Tiefe eines Gitterbodens ist.

Platz für mindestens 5 Völker

Ich habe auch die Gelegenheit genutzt die Stockwaagen etwas zu überarbeiten und die Anschlüsse mit eigenen Steckern zu versehen.

Die neu adaptierte Elektronikeinheit für die Stockwaagen

Mit der Adaptierung der elektronischen Einheit ist zukünftig das Wiegen von bis zu vier Völker möglich. Fehlen nur mehr die zusätzlichen Völker. Auf alle Fälle kann die Saison beginnen und ich bin bereits gerüstet.

Bis zu 5 Völker können nun auf den neuen Beutenbock gestellt werden.
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Wabenhygiene im 3-Jahresrhythmus

Die Zeit bis zur ersten Honigernte im Jahr 2021 ist nicht mehr so weit und als Jungimker macht man sich die ersten Gedanken über dieses Thema. Für die Hohenheimer Einfachbeute nach Dr. Liebig bestehen ja unterschiedliche Möglichkeiten Honigzargen einzusetzen. Die einfachste dabei ist, eine Zarge wie sie auch bei den Bruträumen verwendet wird, als Honigraum aufzusetzen. Bevor ich jedoch die beiden anderen Möglichkeiten etwas später in einem eigenen Beiträgen erläutere, möchte ich mich jedoch der Wabenhygiene widmen.

Bei der Hohenheimer Einfachbeute erfolgt die Wabenhygiene gleichmäßig im 3-Jahresrhythmus. Da ja insgesamt drei gleiche Zargen verwendet werden, zwei für den Brutraum und eine für die Honigernte, kann jährlich eine ganze Zarge mit dem ältesten Rähmchen ausgesondert und in den Wachskreislauf zurück geführt werden. So entsteht eine Rotation der Zargen im Dreijahresrhythmus und es werden jeweils 10 von den insgesamt 30 Rähmchen im Zandermaß gegen frisches neues Wabenmaterial ausgetauscht.

Wie funktioniert nun die Zargenrotation bei den Völkern?
Zuerst möchte ich es an einem einzargigen Volk anhand von mehreren Grafiken erklären. Ableger die relativ spät im Sommer gebildet wurden, überwintern meist auf einer Zarge. So wie es in der Abbildung [1] dargestellt wird, befindet sich Rund um die Bienentraube das eingelagerte Winterfutter und die Bienen fressen sich von November bis März gleichmäßig durch das Futter.

Wabenrotation bei einem einzargigen Volk

Zur Blütezeit der Palmkätzchen hat die Brutphase bereits voll eingesetzt und es muss das Volk dringend um eine weitere Zarge nach oben erweitert werden. Stehen keine 10 Leerwaben aus einem Honigraum des Vorjahres zur Verfügung, erweitert man das Volk wie in der Grafik (Abbildung [2]) zu sehen mit neuen Mittelwänden. Im Mai zur Kirschblüte wird dann der Honigraum, vom Brutraum durch ein Absperrgitter abgetrennt, aufgesetzt. Wie die Abbildung [3] oben zeigt, hat das Volk zu dieser Zeit seine größte Stärke erreicht. Schön zu sehen sind auch die rot dargestellten Drohnenrähmchen, die zur Varroaminimierung dienen. Der Honigraum besteht aus 10 neuen Mittelwänden und wird von den Bienen sehr rasch ausgebaut werden. In diesem Fall sind im Volk keine Altwaben vorhanden und brauchen daher auch nicht ausgesondert werden. Die Aussonderung erfolgt erst im Jahr darauf, sofern dieses Volk als starkes Wirtschaftsvolk auf zwei Zargen in den nächsten Winter geführt wird.

Wie funktioniert dies nun bei zweizargigen Wirtschaftsvölkern?
Ein klassisches starkes Wirtschaftsvolk überwintert auf zwei Zargen. Dieses Volk ist stärker als ein jüngeres Ablegervolk. Wie in der Abbildung [1] unten dargestellt, sitzt zu Beginn des Winters die Bienentraube in der unteren Zarge. Das Winterfutter wurde von den Bienen in der vom Flugloch entfernteren oberen Zarge eingelagert. So kann es von den Bienen besser gegen Räuberei verteidigt werden. Im Laufe des Winters frisst sich dieses Volk nach oben durchs Futter.

Wabenrotation eines zweizargigen Volks

Wenn im März oder April die Palmkätzchen blühen, befindet sich die Wintertraube bereits in der oberen Zarge und die untere Zarge sollte beinahe leer sein. Dies ist auch jene Zarge mit dem ältesten Wabenmaterial. Sie sind bereits die dritte Saison im Volk und gehören spätestens nach der letzten Jahrestracht ausgesondert. Mit zunehmender Bruttätigkeit im April und Mai, füllt sich die untere Zarge wieder. Zur Kirschblüte wird das Volk mit einer dritten Zarge und 10 Leerwaben (Abbildung [2]) nach oben erweitert. Stehen keine Leerwaben aus der letztjährigen Honigernte zur Verfügung, können auch Rähmchen mit eingelöteten Mittelwänden eingehängt werden. Zwischen der zweiten und dritten Zarge wird wieder das Absperrgitter eingelegt.

Wabenhygiene

Ist nach der letzten Tracht die Honigernte abgeschlossen folgt ja als nächster Schritt die Varroabehandlung. Jetzt ist auch der beste Zeitpunkt die Altwaben aus der untersten Zarge zu entnehmen und einzuschmelzen. Wie in Abbildung [3] dargestellt, wird die gesamte Zarge entfernt und mit dem Altwabenmaterial oben wieder aufgesetzt. Nun werden einzeln alle Waben gezogen und die Bienen dabei in die Zarge abgeschüttelt. Wird dabei ein Wabe mit eingelagertem Pollen gefunden, der optisch noch 1A aussieht, kann diese Wabe am Rand eine der unteren Zargen wieder eingehängt werden.

So wie in der Abbildung [4] zu sehen ist, verbleibt nun eine leere Zarge oben übrig. Diese können wir nun gleich für die folgende Varroabehandlung mit Ameisensäure belassen und erst am Ende der Saison abräumen um sie ins Zargenlager über den Winter zu bringen. In der nächsten Saison beginnt der Kreislauf der Wabenhygiene wieder von Neuem.

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Zusammenbau des Innendeckel

Mit der Erklärung des Zusammenbau des Innendeckel möchte ich die Serie der Bauanleitungen fortsetzen. Den eigentlich Bauplan habe ich ja in diesem Blogbeitrag vorgestellt. Hier möchte ich kurz den eigentlichen Zusammenbau etwas erläutern.

Es gibt viele Diskussionen darüber ob der Innendeckel isoliert sein sollte, oder lediglich ein abschließender Holzdeckel genügt. Ich habe zwar noch nicht sehr viel Erfahrung in der Imkerei, habe jedoch auch schon meine Beobachtungen gemacht.

Im Sommer stehen oft die Beuten in der prallem Sonne bei mehr als 30 ° Celsius. Der Blechdeckel erhitzt sich dabei um ein vielfaches. Befindet sich nun eine isolierende Schicht zwischen der oberen Zarge und dem Blechdeckel, brauchen die Bienen weniger Energie für das Kühlen der Beuten aufwenden. Gleiches gilt im Winter. Ich habe schon in einem Beitrag es kurz erwähnt. Hebt man den isolierten Innendeckel im Winter bei kalten Temperaturen ab, so sieht man doch, dass die Bienen die isolierende Schicht nützen. Eine flachgedrückte Traube presst sich unmittelbar unter der Folie an den Beutenabschluss. Man kann mit der Hand schön die Wärme der Bienen fühlen und auch der Holzdeckel ist innen von den Bienen angewärmt. Dies gelingt jedoch nur, wenn nach dem Holzbrett auch eine Schicht Isoliermaterial eingelegt wird.

Bauplan Innendeckel

Wie baut man nun die einzelnen Teile des Innendeckels zusammen? Wie schon aus den letzten Beiträgen bekannt, nehme ich wieder meine Bauhilfe zur Hand. Wie schon beim Boden und den Zargen, ordne ich die vier Teile mit den Nummern 1 und 2 rund um die Leisten der Bauhilfe im rechten Winkel an.

Anordnung rund um die Anschlagleisten der Bauhilfe

Da in diesem Fall keine Gefahr droht, dass die Leist umfallen, erspare ich mir das Anlegen einer Schraubzwinge oder eines Spanngurts. In jeder Ecke bohre ich zwei Löcher mit einem 4 mm Bohrer, damit das Holz beim Verschrauben nicht ausreißt.

Vorgebohrte Löcher an den Ecken des Innendeckels.

Hier würde vermutlich auch eine Schraube ausreichen, aber alleine für die Stabilität beim Zusammenbau verwende ich lieber zwei Stück. Hat man den Rahmen verschraubt, schneidet man die Holzplatte der den eigentlichen Kontakt zur oberen Zarge zukünftig bildet entsprechend den Maßen im Plan zu. Er sollte bündig mit den Außenkanten des Rahmens abschließen. Diese Holzplatte wird nun mit 10 bis 12 Stück Senkkopfschrauben (3,5 mm Länge) mit dem Rahmen verschraubt.

Bündig abschließende Holzplatte des Innendeckels
Isoliermaterial im Innendeckel

Im nächsten Schritt wird nun das Isoliermaterial für das Innere des Deckels zugeschnitten und in den Deckel eingelegt. Ich verwende dafür oft Styropor-Abfallmaterial aus diversen Verpackungen oder Styrodur-Platten die beim Hausbau übrig bleiben. Schon im Vorfeld sollte man dabei aber darauf achten, dass diese Materialen unterschiedliche Stärken aufweisen. Die Randleisten sollte daher in der Höhe entsprechend der Isoliermaterialstärke angepasst werden. Damit erspart man sich mühsames Zuschneiden der Isolierschicht. Meine Innendeckel sind dadurch alle zwischen 3 und 7 cm hoch. Natürlich kann das Styropor auch sehr günstig im Baumarkt erworben werden. Hier kann man ruhig auf den Preis achten und die günstigsten Platten verwenden.

Abschließende dünne Sperrholzplatte

Wie Ihr auf dem Bild oben erkennen könnt, ist die Schicht des Styropor um rund 1 cm niedriger als die Oberkante des Deckelrahmens. Dies ist von mir auch so beabsichtigt, denn in diesen Rahmen kommt eine ca 3 mm dünne Sperrholzplatte, die passgenau zugeschnitten werden muss. Diese Platte wird wie die Rückseite eines Bilderrahmens auf das Styropor gedrückt, so dass kein Zwischenraum mehr zwischen Styropor und Sperrholz übrig bleibt. Diese Sperrholzplatte dient als Schutzschicht zur Verhinderung von möglichen anderen Bewohnern im Innendeckel. Ameisen und Ohrwürmer nützen gern die isolierende Styroporschicht als Behausung. Vor allem die Ameisen zerstören dabei gerne das Styropor um Platz für ihre eigenes Nest zu schaffen.

Die eingelegte Platte wird abschließend seitlich mit Stahlstiften befestigt. Meist bleibt dabei ein zwei bis drei Millimeter hoher Rand übrig und es entsteht eine Vertiefung im Deckel. In diese leichte Vertiefung könnte man bei Bedarf die dem Volk zugehörige Stockkarte geschützt ablegen und hat sie so jederzeit schnell zur Hand.

Drahtstifte verhindern, dass die Sperrholzplatte heraus fällt

Verbleibt ein kleiner Spalt am Rand zwischen dem Rahmen und der Sperrholzplatte, sollte dieser mit Holzleim oder Silikon ungezieferdicht verschmiert werden.

Wie alle meine Einzelteile der Beute wird auch der Innendeckel an den Außenseiten mit Firnis Leinöl gestrichen. Dadurch nimmt das Holz nicht so schnell die Feuchtigkeit an und ist dennoch unbedenklich für die Beutenbewohner behandelt.

Ich hoffe ich konnte Euch meine Ideen zum Innendeckel vermitteln und vielleicht gibt es doch den einen oder anderen Kommentar zu diesem Beitrag.

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Futterkontrolle bei den Völkern

Heute habe ich mir das erste Mal in diesem Jahr meine Bienenvölker wieder etwas genauer angesehen. Die letzten Tage herrschte bei uns relativ schönes Wetter und die Bienen nützten die Gelegenheit für einen Ausflug. Man konnte deutlich sehen, dass bei allen Völkern die Arbeiterinnen mit Pollenhöschen zurück kamen. Die Haselnuss blüht bereits und im Garten meiner Mutter konnte ich auch an den Schneerosen die Bienen bereits beobachten. Das ist ein deutliches Zeichen, dass die Bienen bereits wieder voll in das Brutgeschäft eingestiegen sind.

Die Schneerosen blühen

Da alle Völker starken Bienenflug aufwiesen, ist das ein erstes gutes Zeichen, dass ich sie alle über den Winter bringen werde. Jetzt muss ich nur mehr darauf achten, dass sie nicht quasi in letzter Minute noch verhungern. Dies sollte auch im Mittelpunkt meiner heutigen Kontrolle stehen.

Zuerst habe ich mir meine Völker, die auf zwei Zargen überwinterten, vorgenommen. Ein Blick durch die Folie in die obere Zarge zeigte mir schnell, dass noch einiges an verdeckeltem Futter vorhanden ist. Da es lediglich 4° Celsius hatte, war die Bienentraube doch sehr eng beisammen. Man konnte sie deutlich zwischen der ersten und zweiten Zarge in der Beute erkennen. Da ich mir ja einen besseren Überblicke über den Futtervorrat verschaffen wollte, ich möchte ja nicht unbedingt schon im ersten Jahr aufgrund eines Fehlers meiner Stockwaagen Völker verlieren, habe ich die äußeren Futterwaben gezogen um die Futtermenge besser schätzen zu können. Schnell wurde mir aber klar, dass noch ausreichend Futter vorhanden ist. Schon die ersten drei Waben sind noch zur Gänze verdeckelt. Ähnlich sieht es auch auf der zweiten Zargenseite aus. Da jedoch in diesem Bereich die Wintertraube saß, ließ ich es gut sein und hörte mit der weiteren Kontrolle auf. Schnell hochgerechnet ergab die erste Diagnose mehr als 6 bis 8 kg Futter.

Auch das zweite Volk sah genauso aus. Auch hier konnte ich schon auf den ersten drei Waben genug Futter finden. Um diese Völker brauche ich mir daher in den nächsten vier bis sechs Wochen keine Sorgen machen und auch die Anzeige meiner Stockwaagen dürften tatsächlich das richtige Gewicht anzeigen.

Blieben also nur mehr meine zwei Völker die auf lediglich einer Zarge überwintert haben. Hier zeigte sich nach dem Öffnen des Innendeckels ein sehr schönes Bild. Im Volk Nr. 3 war eine sehr schöne kompakte Traube durch die Folie zu sehen. Die Bienen waren sehr ruhig und schön anzusehen. Es waren 5 besetzte Wabengassen zu erkennen. Grob geschätzt rund 4000 Bienen. Ein Blick auf die Randwaben zeigte mir, dass noch Futter vorhanden war. Die Menge konnte ich jedoch nur sehr schwer schätzen. Da die Temperaturen es nicht zuließen die weiteren Rähmchen zu ziehen, ich hätte dabei die Wintertraube auseinandernehmen müssen, entschloss ich mich einfach auf Nummer sicher zu gehen und über den Gitterboden eine Fütterung durchzuführen. Ich möchte jetzt nicht von einer Notfütterung sprechen, aber wer weiß wie der Rest des Winters verlaufen wird. Bleiben im Frühjahr Waben mit verdeckeltem Futter übrig, so ist dieses ja nicht verloren. Bei der Ablegerbildung leistet es sehr gute Dienste.

Volk Nr. 3 in einer etwas kleineren Wintertraube

Das Volk Nr. 4 hat mich besonders überrascht. Hier war die Wintertraube zwar nicht so dicht beisammen wie im Volk Nr. 3, jedoch waren wesentlich mehr Bienen zu erkennen. Es waren leicht 7 Wabengassen sehr stark besetzt. Ich würde die Bienenmasse auf rund 6000 oder noch mehr schätzen. Alleine auch schon wegen der Volksgröße habe ich auch diesem Volk eine kleine Futterspende von rund einem Kilogramm über den Boden zugeführt.

Volk Nr. 4 in einer sehr starken Wintertraube

Jetzt brauche ich nur mehr die Blüte der Palmkätzchen abwarten. Sobald diese blühen, bekommen beide Einzarger eine zweite Zarge aufgesetzt. Ich denke es werden zwei starke Wirtschaftsvölker werden und der nächsten Saison steht nichts mehr im Weg.

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