Ab in den Urlaub

Die letzten Wochen und Tage waren nicht einfach. Ständiges Regenwetter hat die Arbeit am Bienenstand zusätzlich erschwert. So konnte ich nur in Etappen die Wabenhygiene durchführen und mit dem Auffüttern beginnen. Aber alles der Reihe nach.

Dicke Regen- und Gewitterwolken über den Donautal und Dunkelsteinerwald (9.8.2023)

Nach dem Abschleudern und Abräumen der reparierten Honigräume war zunächst die Varroadiagnose angesagt. Also habe ich die Diagnosewindel in den offenen Gitterboden eingeschoben und nach drei Tagen den natürlichen Milbenfall gezählt. Das Ergebnis viel für mich überraschend aus, denn ich konnte kaum Milben finden. Zuerst war ich etwas verunsichert und dachte mir, die Ameisen hätten die Milben bereits entsorgt. Aber ein Gespräch mit Imkerkollegen hat mich dann beruhigt. Generell sind die Befallzahlen heuer sehr moderat ausgefallen und meine 0 bis 3 Milben im Durchschnitt sind somit valide.

Varroagiagnose23

Somit habe ich auch beschlossen die Lage weiter zu beobachten und noch von einer Behandlung mit Ameisensäure vorerst Abstand zu nehmen. Wenn ihr einen Blick auf die Tabelle der zulässigen Werte macht, dann dürfen im Juli ca 10 Milben täglich fallen.

Grenzwerte natürlicher Varroamilbentotenfall

Diese Erkenntnis hat mir natürlich meinen straffen Zeitplan vor dem Urlaub etwas etwas entschärft und ich konnte zunächst mit der Wabenhygiene beginnen. Alle schwarzen Rähmchen flogen aus den Beuten raus und wurden durch die exHonigrähmchen ersetzt. Wie ich dies genau mache, hatte ich ja bereits in einem Blogbeitrag der letzten Jahre genau erklärt. Hier für all jene die ihn noch nicht kennen, nochmals den Link.

Auffütterung mit einer Kunststoffwanne

Nach Abschluss der Wabenhygiene wurden alle Beuten ohne Blechdeckel nochmals mit einer Kofferwaage gewogen und anschließen konnte die Auffütterung beginnen. Auch dazu gab es bereits eine Blog Serie die ich hier gerne nochmals verlinke (Teil 1), (Teil 2).

Da ich in den letzten Jahren genügend Daten gesammelt habe und nun mit der Waage gut einschätzen kann, wie viel Restfutter vor der Auffütterung in den Völkern noch eingelagert ist, brauche ich nicht mehr jedes Rähmchen ziehen und das Futter schätzen. Daher lege ich die notwendige Futtermenge aufgrund der Gewichtsergebnisse fest. Hier die Tabelle mit den Daten wie ich die Auffütterung durchführe.

Aufütterung 2023

In der dritten Spalte seht ihr das Startgewicht. Von diesem Gewicht leite ich dann die eigentliche einzufütternde Menge ab. Dieser Wert wird in der Spalte 4 unter geplant eingetragen. In den übrigen Spalten erfolgt dann die Eintragung der jeweiligen Futtergaben. Die Auffütterung werde ich bis Ende August bzw. Anfang September abschließen. Dazu ist ja noch etwas Zeit.

Wie ihr ganz gut auch erkennen könnt, hat das Volk 6 „Am Sonnenhang“ und das Volk 9 „Am Hochfeld“ kaum mehr Futtervorräte. Dies ist auch mit ein Zeichen, dass kaum mehr Tracht in der Natur zu finden ist und das schlechte Wetter kaum einen Flugbetrieb zugelassen hat. Es war also höchste Zeit mit der Fütterung zu beginnen.

Am nächsten Samstag bekommen alle Völker nochmals 5 kg Zuckerwasser und dann wird eine zweiwöchige Pause eingelegt und für uns geht es ab in den Urlaub. Wir brauchen mal etwas Veränderung nach dem vielen Regen in unserer Region und wenn ich beim Fenster rausblicke, dann sehe ich Regen, Regen und wieder Regen. Das ist der Grund warum ich auch um diese Uhrzeit den Beitrag schreiben konnte.

Ich wünsche daher allen meinen treuen Leserinnen und Lesern einen schönen Sommerausklang. Wir sehen uns an dieser Stelle wieder im September

Alles Liebe
Michael

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Spätsommerpflege, Varroa-Bekämpfung, Wabenhygiene abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.