Smoker anzünden

Eines der wichtigsten Werkzeuge in der Imkerei ist der Smoker. Der Smoker dient zur Raucherzeugung um die Bienen ruhig zu stellen und erleichtert dem Imker die Arbeit am Bienenvolk. Durch leichte Rauschstöße in die Bienenbeute nach dem Öffnen, löst bei den Bienen einen Feueralarm aus. Dadurch bereiten sie sich auf die Flucht aus der Beute vor und beginnen sich den Bauch mit Honig vollzuschlagen, um bei der Flucht die nächsten Tage bis zur Auffindung einer neuen Unterkunft überdauern zu können. Auch wie bei uns Menschen löst ein voller Bauch eine gewisse Trägheit aus und die Bienen sind dadurch weniger angriffslustig. Dies macht sich der Imker zu nutzen und kann dadurch wesentlich einfacher Manipulationen am Volk durchführen.

Der Smoker besteht aus einer zylindrischen Brennkammer mit einem kleinen innenliegenden Rost und einem Blasebalg, der dazu dient, den Rauch anzutreiben. Das lästigste für den Imker ist, wenn der Smoker entweder zu viel raucht und dadurch zu rasch abbrennt oder schon nach wenigen Minuten wieder erlischt. Wichtig ist also das Rauchmaterial im Smoker.

Stroh Streu in Pellets gepresst

Ich glaube für mich die richtige Mischung an Rauchmaterial herausgefunden zu haben. In meinem Smoker kommt eine Mischung aus Stroh Streu Pellets und Räucherchips für den Holzkohlengrill. Die Stroh Streu Pellets gehören eigentlich für Kahninchen als Streu in deren Käfig und sind nicht so fest gepresst wie jene aus Sägespäne. Dadurch beginnen diese im Smoker auch leichter zu glühen. Damit der Brennvorgang besser in Gang kommt, mische ich eine geringe Menge an Räucherchips dazu. Diese Mischung habe ich für mich als die optimale Mischung herausgefunden. Zuvor durchgeführte Versuche mit getrocknetem „Baummoder“ oder sonstigem Brennmaterial verliefen für mich immer unzufriedenstellend. Entweder das Material war sofort abgebrannt oder es ließ sich nur sehr schwer entzünden.

Räucherchips für den Holzkohlengrill

Wie zünde ich den Smoker nun an?

Dazu verwende ich eine Küchenpapierrolle. Von dieser reiße ich ca. drei Blätter ab, zerknülle sie etwas und zünde anschließend das untere Ende des Knäuels an. Nachdem es sichtbar zu brennen begonnen hat, stopfe ich es leicht in den Smoker. Dabei achte ich, dass die zylindrische Brennkammer nicht zur Gänze abgedeckt wird. Ich habe festgestellt, dass er leichter zu brennen beginnt, wenn noch etwas Luft über den Rost von unten nach oben steigen kann. Im Anschluss gebe ich wenn vorhanden, ein bis zwei Abrissstücke eines leeren Eierkartons oder Reste einer Küchenrolle in den Smoker und darauf je nach gewünschter Brenndauer ein bis zwei Hände voll von der Pellets-Mischung. Der Smoker wird nun verschlossen und mit dem Blasebalg werden ein bis zwei Rauschstöße abgegeben. Das war es eigentlich. Wenn alles richtig gemacht wurde, raucht nun der Smoker gemütlich vor sich hin und wird nicht mehr erlöschen.

Tipp: Raucht der Smoker zu stark am Bienenstand, lege ich ihn horizontal hin. Dadurch wird der Kamineffekt im Raucher unterbrochen und die Glut geht etwas zurück. Den Raucher aber nicht zu lange horizontal liegen lassen, denn er könnte dabei auch ausgehen.

Vorsicht ist auch geboten, wenn so wie aktuell in unserem Gebiet, große Dürre herrscht. Er darf niemals mit dem ausgetrocknetem Gras- oder Waldboden Kontakt haben. Der Smoker sollte immer auf einem Blechdeckel oder an der Werkzeugkiste eingehängt werden. Nur so können unbeabsichtigte Wald- und Wiesenbrände vermieden werden.

Tipp: Damit bei starker Trockenheit ein Wald- und Wiesenbrand durch unachtsames Hantieren vermieden oder schnell eingedämmt werden kann, sollte jede/r Imker*in einen Kübel Wasser (oder Kanister) am Bienenstand bereit halten. Dieser kann dann nicht nur zum löschen eines Brandes verwendet werden, sondern ist oft auch hilfreich beim Reinigen der Hände nach getaner Arbeit!

Ich hoffe Euch damit einige Tipps gegeben zu haben und würde mich über Feedback freuen.

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