Auswertung der Winterbehandlung 2021

Am 18.12.2021 erfolgte an meinen Bienenständen die Winterbehandlung mit Oxalsäure. Darüber habe ich in einem eigenen Beitrag berichtet. Nach der Behandlung hatte ich ja zur Diagnose die Windel in den Gitterboden eingeschoben, um mich auch von der Wirkung überzeugen zu können. Heute nach 10 Tagen führte ich die erste Auswertung durch. Das Ergebnis war wie ich es erwartet hatte.

Kontrolle mit der Diagnosewindel – Volk 5, 6 und 10 befinden sich am Bienenstand Hochfeld

Das Volk 1 und 2 hatte den höchsten Milbenfall. Beide Völker sind Wirtschaftsvölker die auf zwei Zargen (20 Rähmchen) verteilt sitzen. Diese beiden Völker hatte ich im Spätsommer mit 95%-iger Ameisensäure behandelt. Vor der Spätsommerpflege hatte Volk 1 täglich eine und Volk 2 täglich 0,75 natürlichen Milbentotenfall. Beim Volk 9 (sitzt auf zwei Zargen) handelt es sich um einen eingefangenen Schwarm. Dieser wurde nach dem Fang im brutfreien Zustand mit Oxalsäure (Oxuvar® 5,7 %) besprüht. Dieses Volk hatte Ende Julie einen täglichen natürlichen Milbenfall von 0,25 Milben. Die Daten könnt Ihr aus der nachstehenden Tabelle entnehmen.

Natürlicher Milbentotenfall im Sommer

Bei den Völkern 5, 6 und 10 am Bienenstand Hochfeld handelt es sich um Jungvölker die im Juni mittels Ableger gebildet wurden. Bei diesen sitzt lediglich das Volk 5 auf zwei Zargen. Diese wurden ebenfalls im brutfreien Stadium mit Oxalsäure besprüht.

Die beiden Wirtschaftsvölker 3 und 4 wurden mit der TuB Methode (Teilen und Behandeln) im Spätsommer geführt, jedoch danach nicht mehr vereinigt. Somit wurden vier Völker daraus gebildet. In der Tabelle werden der Fluglinge mit einem F und der Brutlinge mit einem B gekennzeichnet. Auch diese beiden Völker wiesen vor der Teilung einen sehr geringen natürlichen Milbentotenfall auf.

Als Resümee kann ich sagen, dass die Behandlung der Völker im brutfreien Zustand mit Oxalsäure wesentlich effektiver wirkt, als jene mit Ameisensäure. Das geht klar und deutlich aus der Grafik hervor. Natürlich handelt es sich um kein repräsentatives Ergebnis, denn es kann auch am mangelnden Erfolg der Ameisensäurebehandlung gelegen haben. Zusätzlich muss natürlich auch die Volksstärke mit berücksichtigt werden. Alle meine Völker wurden jedoch mit mehr als 6000 Bienen eingewintert. Dennoch beweist die Tabelle aber klar, dass alle übrigen Völker wesentlich weniger Milben hatten.

Das nächste Bild zeigt Volk Nr. 10 in der Wintertraube bei ca 0° Celsius durch die Folie fotografiert. Es ist eines der schwächsten meiner Völker.

Volk Nr. 10 am Bienenstand Hochfeld sitzt auf einer Zarge und besetzt ca 3 – 4 Wabengassen
Volk Nr 6 am Bienenstand Hochfeld sitzt auf einer Zarge und besetzt 4 Wabengassen.

Die Windel wurde nach der ersten Kontrolle gereinigt und neuerlich eingeschoben, denn der Totenfall aufgrund der Behandlung hält noch weitere ein bis zwei Wochen an. Ich werde daher neuerlich um den 7. Jänner 2022 den Totenfall zählen. Erst danach sollte sich wieder der natürliche Milbentotenfall einstellen, jedoch kaum mehr eine Milbe diagnostizier bar sein.

Abschließend noch ein paar Bilder der Diagnosewindeln.

Diagnosewindel Volk 3F am Bienenstand Am Sonnenhang
Teilausschnitt der Diagnosewindel vom Volk Nr 6 am Bienenstand Hochfeld

Betrachtet man die Windel des Volk Nr. 6 auf dem oberen Bild, so deckt sich der Milbenfall mit dem Sitz der Wintertraube. Die Milben kann man aber am Bild nur sehr schwer erkennen, denn es liegen dort auch sehr viele Wachskrümel vom Öffnen der Futterwaben.

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