Kaum hat man aufgrund von Beobachtungen am Bienenstand geglaubt, dass der Winter vorbei ist, schlägt er auch schon wieder zurück. Am 20. März 2021 hat laut Kalender der Frühling begonnen. Sieht man jedoch beim Fenster hinaus, wird man eines Besseren belehrt.
In der Nacht herrschten Temperaturen von -7° und die Landschaft ist wieder weiß. Für unsere Region kommt dies nicht oft vor und es ist schon ein besonderes Ereignis.
Vor wenigen Tagen habe ich über die Blüte der Palmkätzchen geschrieben und Euch Videos über das emsige Treiben vor dem Flugloch hier eingestellt, heute sind die Fluglöcher mit Schnee verstopft. Diese Wetterereignisse zeigen besonders, wie wichtig es ist auch noch trotz der beginnenden Blütezeit, dass die Bienen auf genügend Vorräten sitzen. Die Königin hat das Brutgeschäft voll aufgenommen und in den letzten Tagen einige hundert bis tausend Eier gelegt. Bei Temperaturen von bis zu -5° in der Nacht müssen jetzt die Arbeiterinnen diese wärmen und das kostet Energie und der Futterverbrauch schnellt in die Höhe. Völker die nun Hunger leiden, gehen quasi in letzter Minute vor dem Saisonauftakt zu Grunde und verhungern. Viele Imker schieben dann die Schuld auf die Varroa Milbe, sonstige Krankheiten, Pestizide oder die Umweltverschmutzung. In Wirklichkeit steht jedoch der Grund für das Bienensterben hinter der Beute. Der Imker alleine ist Schuld in dieser Situation für den Tod der Biene, denn hätte er im Herbst ordentlich eingefüttert und wäre er nicht knausrig gewesen, so wäre das Volk nicht verhungert.
Wer es noch rechtzeitig erkennt, dass das Volk unter Futtermangel leidet, kann noch versuchen über den Gitterboden mit einer Tasse Flüssigfutter zu geben. Die Bienen bilden eine „Bienenkette“ und holen sich das Futter hoch. Das ist quasi die Rettung in der Not. Möge der Versuch gelingen.