Mit Mitte August ist definitiv die Saison in der Imkerei vorbei. Schön langsam sollte die Spätsommerbehandlung auch in die Zielgerade einbiegen und auch die Auffütterung der Völker ist schön langsam abgeschlossen.
Da ich an dieser Stelle schon über mehrere Jahre darüber schreibe, möchte ich nicht wieder alte Geschichten und Beiträge aufwärmen sondern einfach hier auf die noch immer gültigen Vorgangsweisen verweisen. Hier meine Blogbeiträge zu diesen Themen:
Die Auffütterung (Teil 1)
Die Auffütterung (Teil 2)
Ameisensäurebehandlung richtig angewendet
Auch möchte ich dieses Jahr wieder auf die Möglichkeit des Teilen und Behandeln (TuB) hinweisen. Es handelt sich dabei um eine gute Möglichkeit sehr viele Themen mit einem Schlag abzuhandeln. Auch darüber habe ich in einer Blogserie ausführlich bereits in den letzten Jahren berichtet und es gab auch von mir diesbezüglich einen Beitrag in der österreichischen Imkerzeitung.
Teilen und Behandeln (TuB) Teil 1
Teilen und Behandeln (TuB) Teil 2
Teilen und Behandeln (TuB) – Wiedervereinigung
Da dieses Kapitel sehr umfangreich ist und auch mir immer wieder diesbezüglich sehr viele Fragen gestellt wurden, habe ich diesbezüglich auch ein eigenes Kapitel wo ich die Fragen beantworte. Hier ist es nachzulesen: Fragen und Antworten zu TuB. Zusätzlich habe ich Navigationsmenü des Blog auch eine eigene Ruprik unter FAQ eingerichtet.
Aber auch zu vielen anderen Themen habe ich in den FAQ einiges zum Nachlesen angeführt. Habt ihr noch sonstige Fragen, so bitte stellt sie in den Kommentaren. Ich bemühe mich sie alle zu beantworten.
Dass es trotz wiederkehrendet Arbeiten in der Imkerei immer wieder etwas neues gibt, zeigten mir dieses Jahr neuerlich meine Bienen. In den letzten Jahren habe ich immer mit 5 Liter Zuckerwasser in insgesamt fünf Futtergaben die Völker aufgefüttert. Wegen unseres diesjährigen Urlaubs bin ich etwas davon abgekommen und verabreichte einigen Völkern gleich 10 Liter in die Futterwanne. Anscheinen hat dies zumindest bei einem der Völker dazu geführt, dass sie begonnen hatten an meiner Abdeckfolie einen schönen Wabenbau zu beginnen.
Obwohl ich die Futterwanne durch eine extra Folie vom oberen Brutraum abgetrennt hatte und nur eine kleine Öffnung frei lies, ließen sich die Bienen nicht davon abhalten den Stock um eine dritte Zarge zu erweitern.
Am Bild kann man schön am linken unteren Bildrand die Öffnung in die darunterliegende Zarge erkennen. Durch diese Öffnung können die Bienen das Futter umtragen. Die Folie soll den Bienen verdeutlichen, dass hier der Stock endet und nicht weiter gebaut werden soll. All die letzten Jahre hat das ohne Probleme funktioniert. Heuer bei einem Volk eben nicht. Sie haben denn Sinn der Folie nicht verstanden und sie ignoriert.
Einziger Unterschied zu den letzten Jahren war eben, dass ich schneller in 10 Liter Futtergaben die Völker auffütterte und nicht wie zuvor in nur 5 Liter Futtergaben. Ist aber nur eine Vermutung und müsste man statistisch beweisen.
Später Bienenschwarm
Ebenfalls neu für mich war, dass es am 7. August 2024 noch zu einem Bienenschwarm gekommen ist. Der Schwarm stammte nicht von mir und vermutlich auch nicht vom einzigen benachbarten Imker in unserer Ortschaft, sondern dürfte von einem wild lebenden Bienenvolk gebildet worden sein. Zumindest habe ich hierfür keine andere Erklärung.
Was kann nun zu so eine späte Jahreszeit das Schwärmen eines Bienenvolkes verursachen?
Für mich gibt es hier nur einige Wenige Ursachen. Gehen wir mal davon aus, dass es sich bei dem Schwarm, er war relativ klein, um keinen Schwarm aus einem einfachen Wirtschaftsvolk war, sondern um einen Schwarm aus einem bereits im Frühjahr geschwärmten Volk. Ein solches seither wild lebendes Bienenvolk wird ja nicht betreut und der Varroadruck nimmt in einem solchen Volk sehr rasch sehr stark zu. Damit das Volk nun nicht zugrunde geht, kann es vorkommen, dass es den alten Bienenstock verlässt und sich um ein neues Quartier umsieht. Da ein Großteil der Varroamilben in der Verdeckelten Brut sitzt, ist dies in diesem Fall oft sehr hilfreich und kommt einer totalen Brutentnahme gleich. Ob dies jedoch die Überlebenschance des Volks erhöht, bezweifle ich. Wir werden es vermutlich in diesem Fall auch nie erfahren.
Eine zweite Möglichkeit für den späten Bienenscharm ist ein sogenannter „Hungerscharm“! Bei einem Hungerschwarm verlassen wiederum alle Bienen den alten Bienenstock in der Hoffnung an einem anderen Ort eine bessere Futterquelle zu finden und so das Überleben sicherzustellen. Dies geschieht oft sehr spät in der Saison.
Leider habe ich über den Schwarm keine Bilder angefertigt, denn ich bin kurzfristig kontaktiert worden und ich habe den Schwarm auch nicht eingefangen, denn er war aus meiner Einschätzung nicht überlebensfähig und ich wollte auch mit einer Vereinigung des Schwarms mit einem meiner Völker nicht das Krankheitsrisiko für meine Völker unnötig erhöhen.
So das war wieder ein kurzer Rückblick auf die letzten Tage und Wochen und freue mich immer über Eure Rückmeldungen und Kommentar, auch wenn mich diese vermehrt via E-Mail erreichen und nicht über die Kommentarfunktion in diesem Blog.
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