Der Start in das Frühjahr

Das Wetter zum Wochenende war hervorragend und erste Höchsttemperaturen von über 20° Celsius konnten gemessen werden. Die Kirschblüte hat in der Wachau längst ihren Höhepunkt erreicht und auch die frühen Sorten von Apfel und Birne blühen. Höchste Zeit also den Honigraum aufzusetzen. Bereitgestellt hatte ich diesen ja schon länger, rein das Regenwetter hat es nicht zugelassen.

Eine gute Vorbereitung spart schon einiges an unnötigen Metern und so stellte ich zuvor gut durchdacht alle notwendigen Utensilien bei den Bienenvölkern bereit.

Jeder Honigraum beinhaltet jeweils vier ausgeschleuderte Honigrähmchen aus dem Vorjahr, zwei Rähmchen mit einer ganzen Mittelwand und je zwei mit nur einer halben bzw. einer viertel Mittelwand. So kann ich auch die Kosten für die Mittelwände etwas geringer halten und die Bienen sind etwas mehr gefordert zuerst die Mittelwände selber auszubauen bzw. überhaupt neu zu erstellen.

Zeitgleich mit dem Aufsetzen des Honigraums war auch die erste Schwarmkontrolle angesagt, zumal ich erst am Donnerstag den 20. April eine größere Traube außen an einer der Beuten beobachten konnte. Bei einem zufälligen Blick auf die Webcam eines meiner Völker hatte ich die Traube entdeckt. Ich konnte dann auch beobachten, dass der vermeintliche Schwarm in die Beute zurückkehrte.

Die Suche nach der Königin am nächsten Tag hat mir dafür auch den Beweis geliefert. Ende März, bei einer der ersten Völkerdurchsichten, hatte ich alle meine Königinnen gelb gezeichnet, den ich fand nach dem Abschluss der TuB Methode im Oktober 2022 nicht mehr die Zeit, dies zu tun. Die nun gesichtete Königin, war noch nicht gezeichnet und musste also bereits aus dem Jahr 2023 stammen. Der Verdacht hat sich also bestätigt. Das Volk war bereits geschwärmt und hat dabei vermutlich die Königin (möglicherweise flugunfähig) verloren. Da es ohne Königin keine Überlebenschance hat, kehrte der so weisellos gewordene Schwarm zum Restvolk zurück.

Da nun eine neue Königin gesichtet war, kontrollierte ich auch die übrigen Rähmchen und entdeckte noch weitere Weiselzellen. Kurzerhand bildete ich mit diesen gleich zwei weitere Ableger und stellte diese auf meinem zweiten Bienenstand auf.

Trotz der schlechten Wetterbedingungen in den letzten Wochen musste ich bei der Durchsicht der anderen Völker feststellen, dass diese extrem stark gewachsen sind und auch bereits reichlich Nektar eingetragen wurde. Es war also höchst an der Zeit die Honigräume aufzusetzen. Schon ein paar Tage später konnte ich auch den Nektareintrag auf meiner Stockwaage feststellen.

Am Verlauf der Waage kann man deutlich erkennen, das es keinen Tag zu spät war, um den Honigraum aufzusetzen. Täglich kommen bereits ca. 5 kg Nektar dazu. Jetzt braucht das Wetter nur so bleiben und in zwei Wochen kann die erste Honigernte 2023 ausgeschleudert werden. Wir werden sehen.

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