Februar 2022 – Was gibt es zu tun?

Der Jänner und Februar zählen bei uns noch immer zu den kältesten Monaten im Jahr. Die Bienen fliegen wenn überhaupt nur ganz kurz bei sonnigem etwas wärmerem Wetter (mehr als 8°C) aus den Beuten um ihre Kotblase zu entleeren. Mehr kann man am Bienenstand aktuell nicht beobachten. Das ist aber auch die Chance für den Imker, im Bedarfsfall die Bienenvölker auf einen neuen Standort in unmittelbarer Nähe zu verstellen. Grundsätzlich gilbt ja, Bienen merken sich den Standort ihrer Wohnung sehr genau. Da geht auf wenige Zentimeter. Wer schon mal im Spätsommer zur Verhinderung der Räuberei das Flugloch auf wenige Zentimeter eingeengt hat, kann dann oft Tage danach noch beobachten, wie die Bienen versuchen an alten bekannten Stellen in die Beute einzufliegen. Es dauert doch einige Zeit, bis sie die richtige Lücke finden.

Bringt man hingegen die Bienen aus dem Flugbereich der Beuten hinaus, also stellt man die Völker weiter als 3 Kilometer vom ursprünglichen Standort auf, fliegen sich alle auf den neuen Standort ein und alles ist gut. Ähnlich funktioniert dies auch nach einer sehr langen Kälteperiode. Können die Flugbienen mehr als drei bis vier Wochen wegen der vorherrschenden Kälte die Beute nicht verlassen, dann vergessen sie ihren alten Standort und müssen sich wieder neu einfliegen.

Möchte man nun an seinem Bienenstand aus welchem Grund auch immer die Völker wenige Meter verstellen, also innerhalb des gewohnten Flugradius der Bienen, kann das schon einmal schief gehen. Die Bienen finden die eigenen Beute nicht mehr und betteln sich bei anderen Völkern ein. Daher ist die kalte Jahreszeit die beste Zeit um gröbere Veränderungen am Bienenstand durchzuführen.

Am Bienenstand

  • Kontrolle am Bienenstand in Bezug auf Schäden durch Vandalen oder auch durch tierische Räuber verursacht.
  • Ein bis zweimalige Futterkontrolle im Monat Februar.
  • Kontrolle der Fluglöcher, sind diese frei oder mit Gegenständen oder Totenfall verstopft.
  • Abräumen von eventuell verendeten Völkern und feststellen der Todesursache.
  • Nach einer vierwöchigen Kälteperiode können Bienenvölker am Bienenstand selber ortsverändert werden.

In der Imkerei

  • Auch in der Imkerei lohnt sich eine Invetur im Lager.
  • Vorbereiten der neuen Stockkarten
  • Gebrauchte Rähmchen werden gereinigt und allenfalls saniert.
  • Stark beschädigte Rähmchen ausscheiden, denn eine Reparatur lohnt sich oft nicht.
  • Wachs umarbeiten lassen oder dies selber durchführen.
  • Mittelwände und Ersatzteile (Abstandshalter, Nägel, Draht usw.) bestellen.
  • Mittelwände eventuell selber gießen wer etwas Geld sparen möchte.
  • Einlöten der mittelwänden in die bereitgelegten Rähmchen.
  • Beuten-Böden und Innendeckel reparieren bzw. erneuern und von Kitthartz befreien.
  • Planen wie viele Beuten und Rähmchen werden in der nächsten Saison benötigt.
  • Wer Völker (Ableger) verkaufen möchte, kann nun schon beginnen dafür Kunden zu suchen und Reservierungen entgegen nehmen.
  • Arbeiten an der eigenen Weiterbildung durch absolvieren von (online) Kursen, lesen von Büchern und Zeitschriften
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.