Erste Zwischenbilanz des schwierigen Frühjahr 23

Ableger am Bienenstand Arnsdorf

Auch unter den Jungimkern hat es sich schon herumgesprochen, dass das Frühjahr 2023 ein nicht einfaches Jahr ist. Bereits im Jänner bestellte Völker werden wenn überhaupt nur sehr spärlich Ausgeliefert und auch jene die über Völker als Jungimker in die erste Saison starten haben bereits erkannt, dass in diesem Jahr der Schwarmdruck sehr sehr hoch ist.

Ja davon kann ich auch ein Lied singen. Wie bereits in meinen letzten Beiträgen habe ich selber trotz bereits ein paar Jahre Erfahrung feststellen müssen, dass der Schwarmdruck heuer extrem hoch ist und so gingen auch bei mir trotz Schwarmkontrolle insgesamt drei Schwärme ab. Zwei davon konnte ich einfangen und ihnen in einer neuen Kiste eine Heimat geben. Der dritte hing so hoch im Baum, dass mir dies leider unmöglich war.

Aber auch die erste Honigernte lässt auf sich warten. Hat es kurz im April ausgesehen, als würden die ersten Kilogramm Honig eingetragen, so hat schnell die feuchtkalte Witterung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es ging sogar soweit, dass die Völker mehr Nektar selber verbrauchten, als sie diesen eintragen konnten.

Auch bei den Ablegern war es nicht so einfach. So wurden meine ersten beiden gebildeten Ableger leider Drohnenbrütig und ich musste sie auflösen. Es war einfach für eine zu lange Zeit zu kalt und so haben es die Jungköniginnen nicht geschafft auf den Hochzeitsflug zu gehen oder sind aufgrund der schlechten Witterung verloren gegangen.

Leider habe ich auch bei meinen Ablegern zu spät erkannt, dass ein einziges Futterrähmchen nicht ganz ausreicht. So habe ich bei einer der ersten Durchsichten leider auch ein Volk durch Futtermangel verloren. Es war zwar noch am Leben, hatte aber bereits so viele Bienen verloren, dass auch der Rest nicht mehr zu retten war.

Verhungerte Bienen stecken in den Zellen
Verhungerte Bienen stecken in den Zellen

Wie er im Bild unschwer erkennen könnt, stecken in sehr vielen Zellen mit dem Kopf voraus die toten Bienen. Mit ihren letzten Kräften haben sie auch die letzten Futterreste unter sich verteilt und sind dann abgegangen. Leider lag hier der Fehler bei mir und ich habe den Futtermangel zu spät erkannt. Alle übrigen Völker waren gerade noch so davon gekommen und ich konnte diese noch durch Nachfütterung vor dem Hungertot bewahren.

Seit Montag dieser Woche sieht es jedoch so aus, als würde nun endlich das Wetter sich bei wärmeren und trockeneren Temperaturen einpendeln. Dies erkennt man auch bei der Stockwaage. Die ersten Völker beginnen nun wenn auch in kleinen Mengen Nektar einzutragen.

Spät aber doch beginnen die Bienen mit dem Nektareintrag

Leider ist dadurch die Frühtracht ausgefallen und jetzt bleibt nur mehr die Akazie und wenn alles gut geht auch die Linde. Hoffen wir auf einen weiterhin trockenen und warmen Verlauf im Juni.

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