Nachdem zum Osterwochenende auf alle Völker der Honigraum aufgesetzt und auch der Baurahmen eingehängt wurde, war dieses Wochenede die Völkererweiterung mit der ersten Schwarmkontrolle angesagt. Ich habe zwar nicht damit gerechnet, die ersten Schwarmzellen vorzufinden, aber Mitte April ist es je nach Standort und Witterungsverlauf längst an der Zeit sich wieder mit der Schwarmkontrolle anzufreunden. Bis zur Sonnenwende am 21. Juni wird dies die wichtigste Beschäftigung der Imkerin und des Imkers darstellen.
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Da die erste Kippkontrolle und ein Blick in die Wabengasse auch gezeigt hat, dass der Drohnenrahmen beinahe zur Gänze ausgebaut worden ist und auch die ersten Stifte zu erkennen waren, war auch der richtige Zeitpunkt gekommen die ersten Jungvölker zu bilden. Die Jungvölkerbildung wird nicht nur zur Vermehrung der Völker durchgeführt, sondern ist auch ein effektives Mittel dem Schwarmtrieb einhalt zu gebieten. Wird regelmäßig ein Bruträhmchen aus dem Volk entnommen und die Drohnenbrut geschnitten, sind die Bienen ständig beschäftigt und geraten so weniger schnell in Schwarmstimmung.
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Wie im Bild sehr gut zu erkennen ist, wurde der Drohnenrahmen genau zum richtigen Zeitpunkt gegeben. Nach genau 7 Tagen wurde er beinahe fertig ausgebaut. In rund zwei Wochen wird er vollständig verdeckelt sein und ist dann reif um geschnitten zu werden.
- Natürliche Reduktion der Varroamilbe. Die Varroamilbe vermehrt sich besonders gerne in den etwas größeren Drohnenbrutzellen. Dort haben sie wesentlich mehr Platz und die Drohnenbrut braucht auch länger für die eigene Entwicklung.
- Reduktion des Schwarmtrieb. Durch das Ausschneiden der Drohnenbrut werden die Jungbienen ständig beschäftigt und geraten daher weniger in Schwarmstimmung.
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Zur Ablegerbildung entnehme ich je nach Volksstärke ein bis zwei Bruträhmchen mit jeweils jüngster Brut und ausreichend Pflegebienen. Da es bis zu den sogenannten Eismännern Anfang Mai noch zu Frostnächten kommen kann, ist es wichtig ausreichend Bienenmasse dem Ableger beizugeben. Die Bienen müssen immer in der Lage sein die Brut entsprechend zu wärmen. Gelingt dies nicht, erfriert die Brut und der Ableger wird bis zum Winter nicht mehr stark genug. Daher gilt hier lieber etwas mehr als zu wendig Bienenmasse.
Die Entnahme eines Bruträhmchens sorgt dafür, dass der Schwarmtrieb unterdrückt wird, der Honigertrag leidet darunter aber kaum. Für mich ist es wichtiger den Schwarm zu verhindern, als mehr Honig zu ernten, denn ein Geschwärmtes Volk bringt so gut wie keinen Honig in der aktuellen Saison und würde somit einem Totalausfall gleich kommen.
Das entnommene Bruträhmchen, zwei Rähmchen mit eingelöteter Mittelwand und einem Futterrähmchen werden in eine Ablegerkiste gehängt und mit verschlossenem Flugloch an einen zweiten Bienenstand außerhalb des Flugkreises des Muttervolks verbracht. Dort angekommen wird das Flugloch geöffnet, bleibt aber stark eingeengt. So kann es von den Bienen besser verteidigt werden. Weisellose Völker werden von den Pflegebienen nicht besonders gut verteidigt und laufen schnell Gefahr ausgeraubt zu werden.
Dieses Jahr werden von mir auch einige Völker an Jungimker abgegeben, daher findet sich auch die eine oder andere für mich exotische Bienenkiste am Bienenstand in „Arnsdorf“. Im Hintergrund sieht man eine braun gestrichene Segeberger Kunststoffbeute mit Hochboden. Die Beute ist sowohl im Warm- als auch im Kaltbau zu betreiben und hat Platz für 11 Rähmchen im Normalmaß je Zarge. Links und rechts von dieser Beute stehen für das gleiche Format jeweils eine Ablegerkiste. Da diese Ablegerkiste ein sehr geringes Gewicht aufweisen, habe ich sie aus Sicherheitsgründen mit einem Zurrgurt auf der Holzpalette gegen Windstöße gesichert.
Weiter rechts stehen zwei Zander Jumbo Beuten. Auch in diese Beute passen meine Zanderrähmchen. Jedoch nur jene mit kurzen Ohren. Lediglich die Höhe unterscheidet sich bei beiden Beutentypen etwas von der Hohenheimer Einfachbeute im Zandermaß. Dies sollte jedoch kein Problem bei der Ablegerbildung darstellen. Vielleicht gibt es etwas Wildbau am Unterträger, der wird aber nicht besonders stören.
Die letzte ganz rechts am Bild aufgestellt Beute ist eine Hohenheimer Einfachbeute von mir selber gefertigt. Darin befindet sich zwei Ablegervölker, die mit einer Trennwand in der Mitte und getrennten Fluglöchern einquartiert wurden. Über diesen Beutentyp habe ich ja bereits in älteren Blogbeiträgen berichtet und auf dieser Seite gibt es auch die entsprechende Bauanleitung als Download. Weitere Informationen zur Ablegerbildung findet ihr auch in diesem Beitrag. Mehr an Informationen gibt es auch noch rechts in der Navigationsleiste in der entsprechenden Kategorie.
Wer selber Ablegervölker bildet und nicht immer nachrechnen möchte wie im Ableger der Status der Volksentwicklung gerade ist oder sein sollte, den möchte ich nochmals meinen Ableger-Rechner oben in den Links in Erinnerung rufen. Einfach Datum eingeben und man sieht sofort, wann der Ableger brutfrei ist bzw. wann die Königin in Eilage geht oder die erste verdeckelte Brut zu finden sein sollte.
Wie sich die Ablegerbildung in den für mich exotischen Kisten entwicklet werde ich Euch wie gewohnt an dieser Stelle berichten. Bleibt mir daher erhalten.
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