Honigräume aufsetzen

Die Kirschen blühen und es ist längste Zeit die Honigräume aufzusetzen. Aus eigener schmerzlicher Erfahrung, macht es durchaus Sinn, eine kurze Checkliste vorzubereiten, was man alles für’s Honigraumaufsetzen benötigt, um nicht vor allem bei Bienenständen die etwas weiter entfernt sind, mehrmals hin- und herfahren zu müssen.

Vorbereitung für das Honigraumaufsetzen

Wem ist es noch nicht passiert, dass er beim Bienenstand steht, die Honigräume zwar eingeladen hat, aber die Absperrgitter, die Drohnenrähmchen oder andere notwendige Gebrauchsgegenstände zu Hause liegen hat lassen. Also nocheinmal ins Auto, zurückfahren und die oder das fehlende Teil holen. Damit mir dies heuer nicht nochmals passiert, habe ich mir eine kleine Checkliste über alle wichtigen Dinge zusammengestellt.

Checkliste_Honigraumaufsetzen

Es versteht sich von selber, dass die Honigräume mit den leeren Honigwaben aus dem Vorjahr oder Rähmchen mit eingelöteten Mittelwänden in entsprechender Anzahl bereits bereitstehen sollten. Dennoch kann man sich schnell mal bei der Anzahl irren und hat nicht ausreichend mit, um den Bienenstand vollständig damit auszustatten. Zu den Honigräumen gehören auch die Absperrgitter. Diese sollte man nicht vergessen.

Wird der Honigraum aufgesetzt, ist auch die Zeit gekommen, den Drohnenrahmen im oberen Brutraum einzuhängen. Dabei wird auch der obere Brutraum durchgesehen und das eine oder andere Futterrähmchen oder einfach nur ein Leerrähmchen entnommen. Damit diese nicht im Auto herumkugeln und damit alles bekleckert wird, lohnt es sich ausreichend leere Zargen mitzuführen. Wird mehr als eine Futterwabe für die spätere Ablegerbildung aus einem Volk entnommen, benötigt man auch die entsprechende Anzahl an Rähmchen mit eingelöteten Mittelwänden oder Leerrähmchen, denn um Wildbau zu vermeiden müssen die Zargen entsprechend wieder aufgefüllt werden.

Wer mit Futterwaben hantiert oder auch nur entstandenen Wildbau um diese Jahreszeit versucht zu entfernt, merkt schnell wie klebrig Hände und Stockmeisel werden, denn der erste Nektar wird ja schon längst eingetragen. Da macht es durchaus Sinn einen kleinen Kanister mit Wasser am Bienenstand mitzuführen. So kann zwischendurch das Werkzeug und die Händer reinigen.

Wer eine kleine Art Werkzeugkiste bei sich führt, vergisst sicherlich nicht den Stockmeisel oder den Abkehrbesen. Meist liegt darin auch ein Feuerzeug und genügend Material zum Anzüngen des Rauchers. Dennoch schadet eine Kontrolle der Kiste nicht. Vor allem nach dem langen Winter gehört sie wieder zusammengeräumt.

Rechnen muss man auch damit, dass der Smoker bei diesem Eingriff doch etwas länger rauchen soll. Daher lohnt es sich auch etwas mehr Nachfüllmaterial für diesen mitzuführen. Nichts ist ärgerlicher wenn der Smoker erlischt und kein Nachfüllmaterial mitgeführt wird.

Ich verwende als Honigraum die vertikal geteilten Räume. Also einen zweigeteilten Honigraum, bei dem nach der langen Lagerung über den Winter die dünnere Trennwand schnell mal sich leicht verzieht. Hier behelfe ich mir mit einem Schnellspanner von Wolfkraft. Der verhindet, dass in der MItte der Zargenteile ein Spalt sich öffnet und Bienen ein weiteres Flugloch verteidigen müssen.

Hilfreich ist auch ein zusätzlicher Innendeckel, der am Bienenstand die Leerzarge mit den Futterrähmchen abdeckt. So kann man verhindern, dass die eine oder andere Biene auf die Heimreis mitgenommen wird und während der Fahrt dann Co-Pilot hinter der Windschutzscheibe spielt.

Ich lege mir auch gerne beim Arbeiten am Bienenstand das Smartphone zur Seite. Zum einen diktiere ich gerne meine Stockkarte ins Handy damit ich es später leichter übertragen kann und zum anderen gibt es des öfteren etwas im Volk zu fotografieren. Für beide Fälle bietet sich das Smartphone besonders an. Wer die Stockkarteneintragungen nicht ins Handy diktiert, sondern direkt eintragen möchte, sollte die Stockkarten und einen Stift auch nicht vergessen.

Nach dem Teilen und Behandeln kommt es schon mal vor, dass man am Ende der Saison die Königinnnen nicht gezeichnet hat. Bei der Durchsicht der Völker kommt es da schon mal vor, dass einem eine Prinzessin über den Weg läuft, die noch nicht gezeichnet wurde. Da schadet es nicht die Gelegenheit zu nützen und einen Zeichenstift oder die Zeichenplättchen bereit zu halten und das Versäumte im Herbst nun eben nachzuholen.

Mit diesen Ratschlägen und der Checkliste sollte beim Honigraumaufsetzen nichts mehr schief gehen und unnötige Fahren zum Bienenstand vermieden werden können. In diesem Sinne viel Erfolg und einen guten Start in die neue Saison.

Honigräume sind aufgesetzt, die Saison kann beginnen
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Honigverarbeitung abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.