Zum Jahreswechsel

Was macht ein Imker im Winter wenn er nicht an den Bienen arbeiten kann?

Ganz einfach, er macht eine Kontrollrunde an den Bienenständen und sieht ob alles in bester Ordnung ist, kontrolliert den Futterverbrauch und zählt Milben nach der Restentmilbung vor Weihnachten.

Das habe ich heute auch an meinen Bienenständen so gehalten. Da meine Völker sehr nahe bei meinem Wohnhaus aufgestellt stehen, bzw. zwei Bienenstände auch mittels Kamera im Internet live betrachtet werden können, geschieht dies beinahe täglich. So musste ich nur mehr die am 18.12. eingelegte Windel aus allen Völkern ziehen und die noch gefallenen Milben abzählen. Diese Gelegenheit nutzte ich auch und kontrollierte bei jenen Völkern die nicht auf Waagen stehen das Gewicht mit einer einfachen Kofferwaage. Da ich euch das Ergebnis nicht vorenthalten möchte, hier auch noch schnell zwei Tabellen mit den ermittelten Daten.

Futterverbrauch
Futterverbrauch im Winter 2021/22

Die erste Tabelle zeigt den Futterverbrauch der Völker als Zusammenfassung vom Abschluss der Einfütterung bis zum heutigen Tag. Der Verlauf entspricht meinen Erwartungen und weicht nicht besonders ab. Der Verbrauch liegt je nach Volksstärke zwischen 0,8 kg und 1,7 kg im Monat. Er wird aber mit zunehmender Bruttätigkeit spätestens Ende Februar auf 2 kg bis 4 kg monatlich steigen. Am Höhepunkt des Frühjahrs, noch vor der ersten Tracht werden bei noch sehr kalten Nächten bis zu 1 kg in der Woche von den Bienen für das heizen der Traube verbraucht. Aber über darüber hatte ich ja letztes Jahr in einem separaten Beitrag ausführlich geschrieben. Zum nachlesen hier auch noch der Link zu diesem Beitrag.

Milbenfall in den Wochen nach der Restentmilbung mit Oxalsäure am 18.12.2021

Die zweite Tabelle fast den Milbenfall seit der Restentmilbung am 18.12.2021 zusammen. Die Aussage vom letzten Beitrag ende des Jahres wird damit nochmals bestätigt. Die Wirtschaftsvölker hatten den höchsten Milbenbefall zu verzeichnen. Die Jungvölker, welche schon beim TuB im Rahmen der Spätsommerpflege behandelt wurden, wiesen den geringsten Milbenbefall auf. Aber seht euch selber die Daten im Detail an.

Ausständig ist auch noch das Ergebnis der Futterkranzprobe, die ich ja auch im Rahmen der Restentmilbung gezogen hatte. Das Labor hat sich bei mir telefonisch gemeldet. Die Proben sind dort eingetroffen, aber wegen der Weihnachtsfeiertage ist das Labor geschlossen und die Auswertung wird erst Ende Jänner 2022 mir zugesendet werden. Bleibt also nichts anderes übrig als zu warten.


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