Gibt es eine Daumenregel wie viel Futter bei Völkern auf einer Zarge und zwei Zargen benötigt wird?

Jeder Imker sollte über die Jahre hinweg genaue Aufzeichnungen führen, wie viel Futter im Winter seine Völker verbrauchen. Jede Region ist unterschiedlich und so weicht auch der Futterverbrauch ab.

Bei der Futterkontrolle wird man das leichteste Volk besser kontrollieren müssen. Kontrollieren heißt aber auch genau arbeiten. Pia Aumeier hat dafür einen guten Spruch: „Wissenschaftlich arbeiten!“ Das bedeutet eine Aussage tätigen und dann diese Aussage auch zu beweisen. Also zum Beispiel zuerst zu schätzen und dann wirklich das Volk durchschauen und schätzen. Dann wird diese Aussage bestätigt oder widerlegt. Irgendwann prägt sich dann das Gefühl für das Gewicht ein und man braucht nicht mehr genau nachschauen.

Für Einzarger sollten 23 bis 24 kg und im Frühjahr 11 bis 12 kg im Volk sein.

Beim Zweizarger sollten es 30 bis 33 kg im Frühjahr gewogen werden. Es wird aber empfohlen beide Seite zu wägen, da oft das Brutnest unterschiedlich sitzt.

Bei den Gewichtsangaben handelt es sich aber um das Gewicht der gesamten Beute. Daher ist es wichtig das Referenzgewicht zu kennen und aus welchem Holz die Beuten gefertigt wurden. Handelt es sich um Fichtenholz, so müssen die Völker wesentlich mehr wiegen.

Wieviel Futter braucht ein Volk für den Winter?

Hier muss man unterscheiden ob es sich um ein Wirtschaftsvolk oder ein Jungvolk handelt.

Je nach Standort sollten die Jungvölker mit insgesamt folgenden Futtermengen versorgt sein: an wärmeren Standorten (also in meinem Fall) ca. 6 gefüllte Zanderwaben (=12 kg fertiges Winterfutter in den Waben), bis zu 9 gefüllte Zanderwaben (=18 kg) bei kühleren Standorten (zB höheren Lagen oder in Gebirgstälern).

Damit diese Winterfuttermenge erreicht werden kann, müssen etwas 10 kg Reinzucker oder 14 kg bzw. 10 Liter Apiinvert oder Weizenstärkesirup an warmen, bzw. 15 kg Reinzucker oder 21 kg bzw. 15 Liter Apiinvert oder Weizenstärkesirup an kühlen Standorten eingefüttert werden.

Bei großen Wirtschaftsvölkern die auf mindestens zwei Zargen sitzen sollten mindestens 16 kg Futter in den Waben eingelagert sein, bei kälteren Standorten entsprechend angepasst mehr.

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