Die Blüte der Palmkätzchen ist für den Imker und die Biene der Auftakt in die neue Saison. Das Bienenjahr nimmt Fahrt auf und die ersten größeren Tätigkeiten für den Imker stehen heran. Jetzt sollte sich auch schon zeigen ob die Völker den Winter gut überstanden haben.
Die Futterkontrolle sollte ja schon längst abgeschlossen sein und alle Völker noch auf genug Vorräten sitzen. Wichtig ist es aber jene Völker die nur mit einer Zarge über den Winter geführt wurden, jetzt mit einer zweiten Zarge aufzustocken, denn das Brutgeschäft hat bereits voll eingesetzt und die Bienen brauchen schön langsam Platz.
Aber Vorsicht bei Völkern die zu schwach sind. Bei denen kann es passieren, dass sie nicht genug Bienen bis zur Kirschblüte aufbauen können. In diesem Fall kann es dann vorkommen, dass der obere Brutraum mit Honig voll getragen wird. Man spricht dann von „verhonigen“ des Brutnest. Dadurch finden die Bienen nicht mehr den zur Kirschblüte aufgesetzten Honigraum. In diesem Fall kann es sinnvoller sein, die zweite Zarge erst zur Kirschblüte dem Volk zuzuführen. Aber dann unter dem aktuellen Brutraum. Also eine neu Zarge mit 10 Mittelwänden unten und auf die bestehende obere Zarge dann das Absperrgitter und anschließend der Honigraum. So haben die Bienen unten in den beiden Brutraumzargen genug Platz und werden dennoch oben in der Honigzarge, wenn auch nicht in der Leistung wie bei einem starken Volk, eintragen. Wie die Wabenhygiene dann Ende des Sommers durchgeführt wird, erkläre ich, wenn es soweit ist.
Man erkennt auch schon in den letzten Wochen bei guten Flugwetter, dass die Bienen bereits sehr beschäftigt sind und emsig mit Pollenhöschen nach Hause kommen. In den Windschutzgürteln und Feldrändern hat schon einiges zu blühen begonnen. Unter anderem auch die Kornelkirsche.
Mitte Februar, sobald die ersten wärmeren Tage ins Land ziehen, beginnt ein Bienenvolk mit dem vollen Brutgeschäft. 21 Tage danach, also zu Frühlingsbeginn schlüpfen dies Bienen. Täglich rund 1000 Stück. Wer dann keine zweite Zarge auf seinem Volk hat, bekommt ein Problem, denn der Platz wird dann eng und die Bienen gehen auf Urlaub und ziehen mit der Königin aus.
Haben alle Völker ihren zweiten Brutraum, ist die Arbeit auch schon fürs erste getan. Die nächsten Schritte folgen dann zur Kirschblüte. Aber darüber mehr Mitte April.
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