Zusätzlich zu den bereits beschriebenen wichtigsten drei Teilen der Hohenheimer Einfachbeute, möchte ich Euch nun ein weiteres nicht unbedeutendes Teil erörtern und den Plan dafür zur Verfügung stellen. Es handelt sich um die Bienenflucht.
Die Bienenflucht
Wie baut man eine Bienenflucht und für was wird diese benötigt?
Die Bienenflucht ist eine Holzplatte mit einem Loch und einem Kunststoffeinsatz, der es den Bienen ermöglicht wie in einem Einbahnsystem nur in einer Richtung durch die Holzplatte zu gehen. Die Bienenflucht wird bei der Honigernte am Vortag zwischen dem Brut- und Honigraum eingelegt. Innerhalb von 24 Stunden haben die meisten Bienen, wenn nicht sogar alle, den Honigraum verlassen. Der verbliebene kleine Rest an Bienen muss nun nur noch von den Waben abgekehrt werden. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass mit dieser von mir beschriebenen Bienenflucht, kaum mehr Bienen zurück bleiben und abgekehrt werden müssen. Das schont die Bienen und die Nerven des Imkers.
Warum funktioniert die Bienenfluch?
Die Arbeiterinnen die den Nektar sammeln und in die Honigzarge einlagern werden ständig vom Duft der Königin, die sitzt ja in der Brutzarge darunter, angelockt. Ihr Duft strömt durch die kleinen Löcher bis in die Honigzarge hoch. Sind die Arbeiterinnen mit dem Eintragen fertig, verlassen sie wieder die Zarge in Richtung Brutnest und eben durch diese Öffnung. Da die Öffnung ähnlich wie bei acht kleinen Trichtern aufgebaut ist, können die Bienen sehr einfach Richtung Brutzarge durchschlüpfen, zurück finden sie jedoch den Weg nicht mehr. So wird bewirkt, dass mit der Zeit alle Arbeiterinnen den Honigraum verlassen haben und nicht mehr zurück kehren können.
Voraussetzung dafür ist, die Königin darf sich nicht im Honigraum aufhalten. Angelockt durch den von ihr verbreiteten Duft würden immer Pflegebienen (ihr Hofstaat) in ihrer Nähe bleiben und den Honigraum nicht verlassen. Darüber hinaus sollte der Honigraum nie mit Brut belegt sein.
Damit dies auch so bleibt, verwendet man zwischen den Brutzargen und der aufgesetzten Honigzarge ein sogenanntes „Absperrgitter“. Durch dieses kann die etwas größere Königin nicht hindurch. Lediglich die Arbeiterinnen schlüpfen durch die engen Gitterstäbe und können im Brutraum den Nektar zu Honig verarbeiten.
Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Beitrages, dem Bau der Bienenflucht. Wie Ihr in der nachfolgenden Materialaufstellung unschwer erkennen könnt, hält sich der Aufwand in Grenzen. Wenige Holzleisten und eine Sperrholzplatte, man kann auch eine alte Kastenrückwand oder ähnliches verwenden, und der Kunststoffeinsatz für die Bienenflucht reichen aus.
Holzliste / Material
Teil | Anzahl | Maße |
1 | 2 Stück | 380 mm x 20 mm |
2 | 2 Stück | 520 mm x 20 mm |
3 | 1 Stück | 488 mm x 388 mm |
– | 4 Stück Spax | 3,5 x 30 mm |
Auch der Zusammenbau gestaltet sich relativ einfach. Die Details und Maße wie bereits aus den Teilen 1 bis 3 bekannt für Euch als Bilder.
Abschließend noch der Link für den Download des Bauplans, damit Ihr ihn auch ausdrucken und bequemer damit arbeiten könnt.
Die-Hohenheimer-Einfachbeute-Teil-4Wie immer abschließend noch ein Hinweis: Es würde mich freuen, wenn auch entsprechendes Feedback in den Kommentaren kommen würde.
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