Während der Behandlung mit Ameisensäure ist es wichtig täglich einen Blick in das Bienenvolk zu machen. So kann rasch die Verträglichkeit geprüft und unnötiger Ausfall von Völkern während der Behandlung verhindert werden. Begonnen habe ich mit der Behandlung am Freitag den 4.9. bei ca 25 Grad Celsius und sonnigem Wetter. Während der Behandlung sollte es nicht zu heiß und auch nicht zu kalt sein, damit die Ameisensäure gleichmäßig verdunsten kann. Die 150ml sollten innerhalb von drei Tragen vollständig verdunsten um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Werden die Rahmenbedingungen eingehalten, ist sie für die Bienen ohne besondere Komplikation gut zu vertragen.
Die Kontrolle am Samstag Morgen hat keine besonderen Auffälligkeiten gezeigt. Ein Blick von oben durch die Abdeckfolie hat mir gezeigt, dass die Säure langsam verdunstet. Rund 50 – 80ml waren bereits verdunstet. Tagsüber erreichte die Tageshöchsttemperatur 28 Grad. Es war wohl auch der letzte wirklich heiße Sommertag. Bei diesen Temperaturen erkennt man auch am Flugloch, dass mehr Ameisensäure verdunstet und die Bienen damit kämpfen sie aus der Beute zu bekommen. In zwei bis drei Reihen fächeln sie eifrig mit den Flügeln. Auch ist ein stärkeres brummen im Stock selber zu hören.
Von Samstag auf Sonntag hat es in der Nacht stark zu regnen begonnen. Bei der morgentlichen Kontrolle habe ich einige verendete Bienen am Flugloch des Volk 1 vorgefunden. Ob das mit der Behandlung zu tun hat oder ob mit der Witterung kann ich jetzt nicht genau sagen. Klar ist jedoch, dass während der Umstellung auf die Winterbiene der Totenfall um einiges höher ist. Ich werde es weiter beobachten. Den Samstag über hat die Verdunstung der Säure gut funktioniert und es sind nur mehr wenige Milliliter im Liebig Verdunster zu erkennen. Montag Nachmittag ist ohnedies das Ende für die Behandlung geplant und bis dort hin sollte auch der Rest auch trotz schlechtem Wetter verdunstet sein.
Sonstige Beobachtungen
Am Wasserspender zwischen den Bienenvölkern konnte ich relativ viel Betrieb erkennen. In der Vergangenheit hatte ich noch nie so viele Bienen gleichzeitig angetroffen wie an diesem Samstag. Ob dies nun mit den Temperaturen zu tun hat oder auch mit der Varroabehandlung?
Auf alle Fälle ist es schön zu sehen, dass die Bienen die Wasserstelle angenommen haben.
Auch bei den beiden Kunstschwärmen war aufgrund des schönen Wetters sehr starker Flugbetrieb. Vor einigen Wochen habe ich mir noch gedacht, dass sich die Völker nur schleppend entwickeln. Sieht man sich jedoch das Video an, so ist doch eine Menge los und ich glaube auch bei diesen habe ich die Vorbereitung auf den Winter ganz gut geschafft.
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