Stichfreudige Völker und andere Fragen

Bei dem einen anderen Volk am Bienenstand ist man im Herbst froh, wenn man nicht mehr so oft rann muss. Wird der Deckel oder die Folie geöffnet, fliegen schon die ersten Sportbienen auf einen zu und versuchen ihre Stiche anzubringen. Noch schlimmer ist es, wenn man schon bei der Annäherung mit den ersten Wächterbienen Bekanntschaft macht. Derartige Bienen können auch durchaus in der Nachbarschaft oder wenn sie öffentlich zugängig stehen schon mal ein Problem mit Vorbeigehenden machen.

Die Arbeit am Volk sollte Spaß machen und jeder Passant sollte auch ohne gestochen zu werden in aller Ruhe vorbeigehen können. Wie man dieses Problem lösen kann ohne die Bienen abzutöten, erkläre ich in einem meiner neuen FAQ’s.

Wie kann man zeitig im Frühjahr ein stechfreudiges Volk so schnell als möglich mit einer Zuchtkönigin umweiseln?

Zuerst sollte man sich zeitig bereits darum kümmern, von einer anderen Imkerin oder einem Imker eine vermeintliche friedliche Königin besorgen oder zu reservieren.

Hat man für Ersatz gesorgt, wird im April die alte Königin aus dem stichfreudigen Volk entnommen und 8 Tage später werden auch alle Nachschaffungszellen gebrochen. Wurde das erledigt, wird die gekäfigte neue friedliche Königin zwischen einer der Wabengassen eingehängt. Die weisellosen Bienen sollten dann die neue Königin ohne Probleme annehmen. Eine weitere Möglichkeit ist aber auch, ich mache aus einem friedlichsten Völker einen neue Ableger und weisle später mit den neuen Königinnen die stichfreudigen Völker um. Dabei sollte man aber mehr Ableger machen, als man Königinnen braucht, denn es kommen nicht alle Königinnen vom Hochzeitsflug vor allem zeitig im Frühjahr zurück.

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Die nächste Saison kommt bestimmt und von manchem Jungimker werde ich öfters mit Fragen konfrontiert wo ich mir im laufe der Saison Notizen machen, um sie in meinen FAQ’s dann auch für alle zu publizieren. Hier sind einige dieser Fragen im Zusammenhang mit der Nachzucht bzw. mit der Ablegerbildung.

Wie werden Ableger gefüttert?
Ableger werden immer mit flüssigem Bienenfutter oder am besten mit Futterwaben aus Wirtschaftsvölkern gefüttert. Ob es sich bei dem Futter um Zuckerwasser handelt oder Stärkesirup, bleibt egal und jedem selber überlassen. Auf keinen Fall sollte man Futterteig verwenden. Futterteig bedeutet für die Bienen viel Arbeit und sie brauchen sehr lange für das Aufarbeiten, denn sie müssen dafür entsprechend Wasser herbeiholen. Mit Futterteig wird aus meiner Sicht nur im Winter oder Frühjahr eine Notfütterung durchgeführt.

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Kostet schröpfen von Völkern nicht Honig?
Wird ein Volk zu viel und zu oft geschröpft, dann kostet das Honigertrag. Umgekehrt fördert aber auch zu wenig schröpfen den Schwarmtrieb und man muss jede Woche Zellen brechen. Wird eine Zelle übersehen schwärm kurz vor dem Schlupf das Volk mit der alten Königin. Empfehlen kann ich daher dass alle zwei Wochen eine Brutwabe mit Arbeiterinnen für einen neuen Ableger entnommen und die anderen zwei Wochen Drohnenbrut geschnitten wird. Die Arbeiterin haben dann genug zu tun und es gibt keinen Futtersaftstau. Sobald zu viele junge Arbeiterinnen im Volk existieren und Futtersaft produzieren, umso höher ist der Schwarmtrieb. Entnimmt man jede Woche abwechselnd eine Wabe mit Arbeiterinnen und Drohnen, dann passiert das nicht. Bei Drohnen ist das noch viel intensiver, denn Drohnen brauchen bei der Aufzucht wesentlich mehr Futtersaft. Man kann sagen, es müssen die Bienen immer am Arbeiten gehalten werden.

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Entwickeln sich Ableger in einer großen Kiste besser als in kleinen?
3Langzeitstudien haben bewiesen, dass unter den gleichen Bedingungen, am gleichen Standort und zum gleichen Zeitpunkt es egal ist und sich beide Völker auch gleich entwickeln. Der Unterschied ist die Betriebsführung. Bei einem Volk in einer kleineren Zarge darf die Erweiterung nicht übersehen werden. Kann sich das Volk aufgrund fehlendem Platz nicht ausdehnen erhöht sich der Schwarmdruck und das Volk bleibt zurück.

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Wenn man im Winter in die Völker schaut und Waben mit sehr viel Pollen findet, sollte man die entfernen?
Nein, auf keinen Fall, man sollte doch froh sein, wenn sie im Winter Pollen in den Zargen haben. Die Bienen fangen nach der Wintersonnenwende (21. Dezember) an zu brüten und dann verbrauchen sie den eingelagerten Pollen. Pollen der gut gepflegt ist, sollte in den Völkern auf alle Fälle drinnen bleiben, sofern auch genug Futter in den Völkern ist.

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Wenn man im Winter in die Völker schaut und Waben mit sehr viel Pollen findet, sollte man die entfernen?
Nein, auf keinen Fall, man sollte doch froh sein, wenn sie im Winter Pollen in den Zargen haben. Die Bienen fangen nach der Wintersonnenwende (21. Dezember) an zu brüten und dann verbrauchen sie den eingelagerten Pollen. Pollen der gut gepflegt ist, sollte in den Völkern auf alle Fälle drinnen bleiben, sofern auch genug Futter in den Völkern ist.

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Wann und wie sollte im Frühjahr eine Königin ausgetauscht werden?
Man muss  unterscheiden ob schon eine Königin vorhanden ist oder erst eine neu gezogen werden muss. Wenn noch keine Königin vorhanden ist, dann muss erst eine gezogen werden und dies braucht Zeit. Sie muss  begattet werden und wenn man über Mitte Mai hinaus kommt, dann werden Bienen territorial und es wird sehr schwer den Bienen einer neue Königin zuzusetzen. Wenn wir aber Völker haben, das eine ist schwach und das andere kommt stark aus dem Winter, dann gehen wir nach der Methode vor, beide Völker über ein Absperrgitter getrennt aufeinander setzen. Das Schwache wird dabei oben über dem Absperrgitter aufgesetzt. Die Bienen von unten gehen dann nach oben und unterstützen das andere schwache Volk. Da ja zwei Trauben schwerer zu heizen sind, bauen die Bienen das obere Brutnest nach unten und das untere nach oben aus zu einer Traube. Dann hast du zwei Königinnen durch ein Absperrgitter in einem Kasten getrennt. Das geht aber nur bis zur Kirschbaumblüte und dann wird es höchste Zeit sie wieder zu trennen. Während dieser Zeit könnte auch ohne Probleme eine Königin ausgetauscht werden. Also das schwache Volk auflösen und mit dem starken zusammen setzen. Aber wenn erst eine nachgezogen werden muss, dann wird das sehr sehr schwer. Das geht dann auch dann kaum mit Käfig um das Volk daran zu gewöhnen.

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Wieviele Zargen muss ich je Volk zusätzlich kaufen oder aufbewahren?
Pro Volk sollte man in der Regel bei einem starken Volk drei Ableger im Jahr bilden. Am Ende der Saison wird dann noch möglicherweise mit Teilen und Behandeln (TuB) gearbeitet. Das bedeutet zwei Ableger in einer Kiste und der Dritte Ableger ist die Reservekönigin für den Herbst. Dieses dritte Volk wird meist nicht mehr so stark, dass es nicht über den Winter geführt werden kann. Also diese Königin wird dann beim TuB in den Flugling anstelle der alten Königin gegeben. Mit dieser Methode wird aber die Anzahl der Völker stark vergrößert und man kann sich ausrechnen, wieviel Material über den Sommer benötigt wird. So sollte man für jedes starke Wirtschaftsvolk drei weitere Böden mit je einer Zarge und einem Deckel zusätzlich kaufen oder aufbewahren. Die Völker die dann zu viel sind, kann man dann aber auch verkaufen. Es reichen aber oft auch nur zwei Ableger je Volk zu bilden. Verkauft man sie nicht, dann kann man im Herbst Völker zu starken vereinigen.

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Ich habe zu früh Oxalsäure geträufelt und habe den Verdacht, dass die Völker noch nicht brutfrei waren. Ich habe jetzt die Windel wieder eingeschoben und 2 Milben in 3 Tagen gezählt. Soll ich jetzt nochmals träufeln?
Hat man schon einmal geträufelt, dann ist ein zweites Mal träufeln nicht mehr zulässig. Das ist gegen die Anwendungsanweisung laut Beipacktext und laut Aussage von Dr. Pia Aumeier gegen das Tierwohl. Die Bienen werden damit zu sehr geschädigt. Verdampfen der Oxalsäure  ist jedoch jederzeit neuerlich möglich, denn das schädigt die Bienen weniger. Nach dem 31.12. ist jedoch eine Behandlung nicht mehr zulässig, sofern man von diesen Völkern Honig ernten möchte. Eine Honigernte ist nur zulässig wenn im begonnen Jahr nicht behandelt wurde.

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Sind Auflageschienen in den Zargen gut?
In den ersten beiden Jahre sind diese Schienen kein Problem. Dann beginnen jedoch die Bienen diese zu verkitten und man kann sie kaum putzen. Darüber hinaus kann bei Kauf aus unterschiedlichen Quellen es vorkommen, dass die Kombination nicht passt und der BeeSpace  zwischen den Zargen nicht passt. So haben Kästen unten eine größere Rutschleiste und die passen dann nicht mit der oberen übereinander. Daher eher nicht verwenden. So gesehen sind dann die Auflageschienen eher mehr arbeiten.

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Als Anfänger möchte ich mir eine Schleuder kaufen. Was wird empfohlen?
Es kommt drauf an was man möchte. Dies muss jeder selber entscheiden. Es gibt Imker die kaufen bereits mit 2 Völkern eine vollautomatische Selbstwendeschleuder und dann gibt es Imker die arbeiten nach Jahren mit 15 Völker noch mit einer manuellen ohne Motor. Es ist aber auch eine Preissache. Wichtigste ist, das die Rähmchen reinpassen und man auch wissen muss, ob man bei dem Rähmchenformat bleiben wird. Zu diesem Thema gibt es auch einen eigenen Beitrag der hier nachgelesen werden kann. Wichtig ist auch der Platz und wo man mit der Schleuder hin muss. Kommt man in diesen Raum auch durch die Tür.

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Kann man mit zu viel Oxalsäurebehandlung beim sprühen das Wachs zu sehr kontaminieren?
Nein, Oxalsäure ist flüchtig und wasserlöslich. Bienen putzen aber auch und es gibt keine Probleme mit Oxalsäurerückstände im Wachs.

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