Der Fehler steht immer hinter dem Kasten! Teil 2

Als Imker lernt man nie aus. Auch wenn es dieses mal nur meine Vergesslichkeit war. Wie ich Euch ja geschildert habe, hatte ich ja bei der Honigernte nur die voll verdeckelten Rähmchen aus den Honigräumen entnommen. Die noch unverdeckelten kamen gesammelt wieder auf die Völker aufgesetzt. Bei einem Volk reichte es jedoch nur für 4 Rähmchen in einer Zarge. Da das Schleudern ja nur ein bis zwei Tage dauert, wollte ich sofort danach die Zarge mit Rähmchen wieder auffüllen. Leider hatte ich darauf vergessen und dachte mir, dass die aufgesetzte Zarge ohnedies voll sei. Leider waren wir danach auch selber eine Woche im Urlaub und so kam es, dass ich in die Völker über zwei Wochen nicht mehr kontrolliert. Auch auf die Schwarmkontrolle hatte ich ja verzichtet.

Den Bienen ist dies aber egal. Die Rähmchen benötigt nur der Imker, um sich die Imkerei zu vereinfachen. Schnell machten sich die Bienen auf und bauten ihre eigenen Wabengassen. Aber seht Euch selber die nächsten Bilder an. Schon durch die Folie kann man erkennen, dass hier zwei Wabengassen bereits dazu gebaut wurden.

Fehlende Rähmchen stören die Bienen keineswegs
Wildbau befestigt an der Folie

Die zweite an der Folie befestigte Wabengasse war leicht genug und blieb an der abgezogenen Folie haften. Die erste Wabengasse war bereits mit Nektar gefüllt und zu schwer. Zum Teil war sie auch am benachbarten Rähmchen befestigt. Sie löste sich bei Abziehen der Folie und verblieb in der Zarge.

Verbleibende Wabe in der Zarge

Großartig welches Bauwerk die Bienen konstruieren. Hervorragend ist auch die Farbe des Wachs. Beinahe schneeweiß schillert es. Man kann die Wabe nicht mit den Fingern greifen, denn sie ist so zart, dass diese sofort zwischen den Fingern aufgrund des eingelagerten Nektars und dessen Gewicht zerdrückt wird.

Wundervolles Wabenbauwerk

Leider wurde durch das Abnehmen der Waben diese zerstört und so wird das Wachs in den Wachskreislauf für neue Mittelwände eingefügt. Nachdem ich die Zarge mit anderen ausgeschleuderten Mittelwänden aufgefüllt hatte, kam diese wieder auf das Volk.

Bienenstiche

Da doch sehr viele Bienen mit der Baukonstruktion beschäftigt waren und ich es nicht verhindern konnte doch eine Biene zu quetschen, bekam ich wieder einmal einen Stich in den Zeigefinger ab. Da es in dieser Saison durch die nun doch größere Anzahl an Völkern doch schon einige Stiche waren, spüre ich in der Zwischenzeit nur mehr einen kleine brennenden Schmerz und bereits einige Sekunden später habe ich es schon wieder verdrängt. Ich habe nicht gedacht, dass man sich an Bienenstiche so schnell gewöhnen kann. Auch kommt es zumindest an den Händen zu keinerlei Schwellungen mehr. Glücklicherweise musste ich noch nicht die Erfahrung machen, wie es sich anfühlt, wenn mich eine Biene im Gesicht sticht. Die eine oder andere hat mich zwar schon am Kopf in den Haaren gestochen, aber ebenfalls ohne besondere Schwellungen.

Die vermehrten Stiche sind jedoch nicht aufgrund der Aggression und Stechlust meiner Bienen zurück zu führen, sondern liegt oft daran, dass ich eine übersehe und irrtümlich einklemme. Auch verfängt sich die eine oder andere Biene in meinen Haaren und schafft es dann nicht mehr aus diesen heraus. Die Folge ist dann doch fallweise ein Stich. Ich kann in der Zwischenzeit damit ganz gut leben, sofern sich die Anzahl weiterhin so in Grenzen hält.

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