Futterkontrolle bei den Völkern

Heute habe ich mir das erste Mal in diesem Jahr meine Bienenvölker wieder etwas genauer angesehen. Die letzten Tage herrschte bei uns relativ schönes Wetter und die Bienen nützten die Gelegenheit für einen Ausflug. Man konnte deutlich sehen, dass bei allen Völkern die Arbeiterinnen mit Pollenhöschen zurück kamen. Die Haselnuss blüht bereits und im Garten meiner Mutter konnte ich auch an den Schneerosen die Bienen bereits beobachten. Das ist ein deutliches Zeichen, dass die Bienen bereits wieder voll in das Brutgeschäft eingestiegen sind.

Die Schneerosen blühen

Da alle Völker starken Bienenflug aufwiesen, ist das ein erstes gutes Zeichen, dass ich sie alle über den Winter bringen werde. Jetzt muss ich nur mehr darauf achten, dass sie nicht quasi in letzter Minute noch verhungern. Dies sollte auch im Mittelpunkt meiner heutigen Kontrolle stehen.

Zuerst habe ich mir meine Völker, die auf zwei Zargen überwinterten, vorgenommen. Ein Blick durch die Folie in die obere Zarge zeigte mir schnell, dass noch einiges an verdeckeltem Futter vorhanden ist. Da es lediglich 4° Celsius hatte, war die Bienentraube doch sehr eng beisammen. Man konnte sie deutlich zwischen der ersten und zweiten Zarge in der Beute erkennen. Da ich mir ja einen besseren Überblicke über den Futtervorrat verschaffen wollte, ich möchte ja nicht unbedingt schon im ersten Jahr aufgrund eines Fehlers meiner Stockwaagen Völker verlieren, habe ich die äußeren Futterwaben gezogen um die Futtermenge besser schätzen zu können. Schnell wurde mir aber klar, dass noch ausreichend Futter vorhanden ist. Schon die ersten drei Waben sind noch zur Gänze verdeckelt. Ähnlich sieht es auch auf der zweiten Zargenseite aus. Da jedoch in diesem Bereich die Wintertraube saß, ließ ich es gut sein und hörte mit der weiteren Kontrolle auf. Schnell hochgerechnet ergab die erste Diagnose mehr als 6 bis 8 kg Futter.

Auch das zweite Volk sah genauso aus. Auch hier konnte ich schon auf den ersten drei Waben genug Futter finden. Um diese Völker brauche ich mir daher in den nächsten vier bis sechs Wochen keine Sorgen machen und auch die Anzeige meiner Stockwaagen dürften tatsächlich das richtige Gewicht anzeigen.

Blieben also nur mehr meine zwei Völker die auf lediglich einer Zarge überwintert haben. Hier zeigte sich nach dem Öffnen des Innendeckels ein sehr schönes Bild. Im Volk Nr. 3 war eine sehr schöne kompakte Traube durch die Folie zu sehen. Die Bienen waren sehr ruhig und schön anzusehen. Es waren 5 besetzte Wabengassen zu erkennen. Grob geschätzt rund 4000 Bienen. Ein Blick auf die Randwaben zeigte mir, dass noch Futter vorhanden war. Die Menge konnte ich jedoch nur sehr schwer schätzen. Da die Temperaturen es nicht zuließen die weiteren Rähmchen zu ziehen, ich hätte dabei die Wintertraube auseinandernehmen müssen, entschloss ich mich einfach auf Nummer sicher zu gehen und über den Gitterboden eine Fütterung durchzuführen. Ich möchte jetzt nicht von einer Notfütterung sprechen, aber wer weiß wie der Rest des Winters verlaufen wird. Bleiben im Frühjahr Waben mit verdeckeltem Futter übrig, so ist dieses ja nicht verloren. Bei der Ablegerbildung leistet es sehr gute Dienste.

Volk Nr. 3 in einer etwas kleineren Wintertraube

Das Volk Nr. 4 hat mich besonders überrascht. Hier war die Wintertraube zwar nicht so dicht beisammen wie im Volk Nr. 3, jedoch waren wesentlich mehr Bienen zu erkennen. Es waren leicht 7 Wabengassen sehr stark besetzt. Ich würde die Bienenmasse auf rund 6000 oder noch mehr schätzen. Alleine auch schon wegen der Volksgröße habe ich auch diesem Volk eine kleine Futterspende von rund einem Kilogramm über den Boden zugeführt.

Volk Nr. 4 in einer sehr starken Wintertraube

Jetzt brauche ich nur mehr die Blüte der Palmkätzchen abwarten. Sobald diese blühen, bekommen beide Einzarger eine zweite Zarge aufgesetzt. Ich denke es werden zwei starke Wirtschaftsvölker werden und der nächsten Saison steht nichts mehr im Weg.


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