Propolis ist so wie Honig und Wachs ein Bienenprodukt und wird auch Bienenkittharz genannt. Arbeitet man am Bienenstand mit Rähmchen und hält man sie in den Händen, so weiß man schnell was damit gemeint ist. Die Rähmchen fühlen sich klebrig an und das Kittharz bleibt an den Fingern kleben.
Propolis wird von Honigbienen produziert. Von verschiedenen Bäumen sammeln sie Harze und vermengen es mit Pollen, Wachse, ätherischen Ölen und Speichelsekret, um es so als Baumaterial zur Abdichtung und Instandhaltung des Bienenstocks zu verwenden. Propolis kann auch Kleinmengen an Zucker, Vitamine, Mineralstoffe und Eiweißbausteine (Aminosäuren) enthalten.
Schon die alten Ägypter verwendeten Propolis zur Einbalsamierung ihrer Toten (Mumien). Im Mittelalter kannte man es als Mittel zur Wundversorgung, weil es wachstumshemmend für verschiedene Krankheitserreger ist.
In der Beute herrschen erhöhte Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit und es gibt ausgiebig Nahrung. Die optimalen Voraussetzungen für Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten. Propolis verfügt über eine wachstumshemmende Wirkung und verhindert bzw. verringert die Vermehrung von Bakterien, Pilzen und Viren um so Krankheiten im Volk zu vermeiden. Sind Parasiten wie Wespen, Käfer, Falter oder auch kleine Mäuse in das Bienenvolk eingedrungen und konnten die Bienen sie erfolgreich abwehren und töten, so sind deren Körper oft zu schwer sie auch wieder aus dem Bien zu entfernen. Sie werden kurzerhand mit Propolis eingekittet (mumifiziert) und so unschädlich für das Volk gemacht.
Propolis wird durch abkratzen der klebrigen Masse von Zargen oder der Abdeckfolie gewonnen. Solange es noch warm aufgrund der erhöhten Temperatur in der Beute ist, kann es mit den Fingern einfach zu kleinen Kugeln geknetet werden. Diese werden gesammelt, um später Tropfen oder eine Tinktur daraus zu gewinnen.
Autoren verschiedener Studien beschreiben meist unter anderem folgende Wirkungen:
- Antibiotische Wirkung gegen verschiedene krankheitserregende Bakterien
- Antientzündliche, wundheilungsfördernde und Immunsystembeeinflussende Wirkung
- Antioxidativer Effekt, also Schutz vor freien Radikalen (aggressive Sauerstoffverbindungen, die Zellstrukturen schädigen können)
- Antidepressive Wirkung
Propolis ist kein Medikament!
Propolis ist ein Bienenprodukt und wird als Kosmetikum (Salbe, Creme, Spray), Nahrungsergänzungsmittel (Kapseln, Pulver, Lösung) oder als Homöopathika (Tinktur, Tropfen) vertrieben. Dabei werden auch keine Anwendungsgebiete (Indikationen) angegeben – dies ist nur bei Medikamenten vorgeschrieben.
Anwendung von Tropfen und Tinktur
Sie gelten als homöopathische Präparate und sind aufgrund ihrer Herstellungsweise die einzige Sparte mit Arzneimittelstatus. Wie bei nahezu allen homöopathischen Präparaten sind diese jedoch ohne Angabe einer Indikation im Handel und werden individuell nach dem jeweiligen Krankheitsbild angewendet.
Wie bei den Bienen, kann Propolis auch bei uns zu einem gesunden Immunsystem beitragen. Auch zur Kräftigung des Zahnfleisches sind sie hervorragend geeignet. Wie oft und in welcher Dosis du das natürliche Heilmittel aber anwenden kannst, ist sowohl von der Zusammensetzung der Tropfen selbst abhängig, als auch von dem gewünschten Effekt. (Quelle: Shop-Apotheke.at)
Propolis Tropfen mit hochprozentigem Alkohol sollten oral nur gemischt, beispielsweise mit Fruchtsaft, einem Zuckerwürfel oder Milch eingenommen werden.
Propolis Tropfen sind ein Allergen
Das von den Bienen eingesammelte Kittharz besteht zu drei bis fünf Prozent aus Blüten, Gräsern und Pollen. Aufgrund der geringen Menge sollte Propolis auch von Menschen die eine Allergie gegen Pollen haben gut vertragen werden. Propolis besteht aus mehreren hundert verschiedenen Substanzen und kann dadurch jedoch andere Allergien auslösen, von denen man zuvor nichts gewusst hat. Um sicher zu gehen, dass keine Unverträglichkeit besteht, sollte die erste Anwendung nur aus ein bis zwei Tropfen bestehen. Die Tropfen werden dabei auf die gesunde Haut aufgetragen, um nach kurzer Zeit zu beobachten, ob sich eine Reaktion zeigt.
Wie Propolis Tropfen oder die Tinktur hergestellt wird, beschreibe ich im nächsten Beitrag.
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