Pfingsten 2020 ist es soweit, ich hole meine ersten beiden Bienenvölker vom Imker-Meister in Wien ab. Man möchte es nicht glauben, aber in der Bundeshauptstadt Wien befinden sich die meisten Bienenvölker aller Bundesländer in Österreich. Die Carnica Brutwaben-Ableger wurden am 3. Mai 2020 aus Wirtschaftsvölkern entnommen. Einen Tag später wurde eine F1 Königin dem Volk zugesetzt und wiederum 21 Tage später sollte sie nach ihrem Hochzeitsflug zum Legen von Eiern begonnen haben. Damit auch sicher nichts schief ging, hat Martin, so heißt der Imker-Meister von dem ich die Bienen gekauft habe, noch eine Kontrolle durchgeführt bis ich die Ableger abholen konnte.
In zwei meiner Ablegerkästen transportierte ich am Abend die beiden Jungvölker nach Hause und stellte sie gleich auf den Stand. Nach einer Nacht zur Beruhigung setzte ich die Völker am nächsten Tag in die großen Zargen um. Gewöhnlich könnten die Völker noch zwei bis drei Wochen länger im Ablegerkasten bleiben, jedoch aufgrund der schon fortgeschrittenen Volksstärke entschloss ich mich doch für eine Übersiedelung.
Beide Ableger bestanden insgesamt aus drei Brutwaben, einer Futterwabe und einer Leerwabe. Da nach den vier Wochen die Leerwabe bereits sehr gut ausgebaut war und ich die Bienen gleich beschäftigen wollte, fügte ich beim Umsetzen noch zwei Rähmchen mit neuen Mittelwänden hinzu. Damit auch kein Futtermangel herrscht, für Pfingsten ist sehr schlechtes und kaltes verregnetes Wetter mit maximal 14 Grad angesagt, gebe ich dem Volk auch noch über eine Futtertasche rund 1,5 kg Zuckerwasser. Dieses sollten sie relativ schnell innerhalb von 24 Stunden in die schon zu zwei Drittel leere Futterwabe umtragen. Bevor ich jedoch das Zuckerwasser in die Tasche gefüllt habe, steckte ich als Aufstiegshilfe noch einige Zweige dazu. So verhindere ich das Ertrinken der Bienen. Das Zuckerwasser habe ich selber im Mischverhältnis zweit Teile Wasser und drei Teile Kristallzucker hergestellt.
Die Wabenanordnung wurde so gewählt, dass am Rand der Zarge zuerst die Futtertasche, dann die halbvolle Futterwabe, ein Rähmchen mit einer neuen Mittelwand kam. Anschließend folgten die drei Brutwaben mit der bereits sehr gut ausgebauten Leerwabe. Zum Abschluss setzte ich die zweite von mir beigefügte Mittelwand ein. Sie dient gleichzeitig auch als Trennschied zum übrigen Leerraum der Zarge. Zu allerletzt kommt noch eine Klarsichtfolie auf die Zarge und danach der Innendeckel. Der Innendeckel besteht aus einer Holzplatte, einem Holzrand und einer Styroporfüllung. Danach folgt dann noch der Blechdeckel um vor Feuchtigkeit zu schützen. Wie meine Beuten aussehen und welche Pläne ich dazu verwendet habe, gibt es in mal in einem anderen Beitrag.
Hier noch schnell eine Abbildung wie ich die Waben angeordnet habe. Ich denke bis zum nächsten Wochenende sind die Bienen nun beschäftigt. Nächstes Wochenende werde ich nachsehen ob schon die nächste Mittelwand notwendig ist. Dann entnehme ich auch die Futtertasche. Eine neuerliche Fütterung sollte dann vorerst nicht mehr notwendig sein. Die Natur bietet genug Blüten damit die Bienen sich selber ernähren können.
Natürlich führe ich auch eine Stockkarte für jedes Volk. Aber dazu vielleicht in einem anderen Block mehr darüber.
Wie das Bild rechts zeigt, hat auch die Königin den Transport von Wien nach Aggsbach wunderbar überstanden und ist auch schon wieder schwer beschäftigt auf der Suche nach leeren Zellen um ihre Eier darin abzulegen. Sie ist nicht nur blau gekennzeichnet damit man sie leichter findet, sondern trägt auch in diesem Fall die Nummer 23. Die Farbe blau steht für das Jahr 2020. Jedes Jahr hat eine andere Farbe um das Alter der Königinnen zu bestimmen. Im Jahr 2021 werden die Königinnen weiß und das Jahr danach gelb gekennzeichnet. Nummern sind grundsätzlich nicht notwendig, doch wie man in meinem Fall sieht, hat Martin alle seine Königinnen des Jahr 2020 fortlaufend nummeriert. Die Königin meines zweiten Volks trägt die Nummer 21.
Ein Besuch am nächsten Tag zeigt, dass sich die Bienen bereits auf ihr neues Zuhause eingeflogen haben und schwer mit dem Pollensammeln beschäftigt sind. Hier noch abschließend ein paar Bilder meiner beiden ersten Völker.
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