Wer regelmäßig die Varroa-Kontrolle durchführt, erlebt keine bösen Überraschungen. Von Jänner bis Ende Juli braucht der Varroabefall der Völker nicht kontrolliert werden. In der brutfreien Zeit im Dezember wurde ja die Restentmilbung durchgeführt und von April bis Juli wird gewissenhaft Drohnenbrut geschnitten. Jungvölker werden in der brutfreien Phase mit Oxalsäure-Sprühbehandlung entmilbt.
Im Spätsommer und Herbst, besonders im August und September muss dem Varroabefall ein besonderes Augenmerk geschenkt werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die Schadschwelle nicht überschritten wird. Die Diagnose erfolgt mit der Stockwindel.
Tipps für die Gemülldiagnose
- Nur Böden mit einem Edelstahlgitter und einer Maschenweite von drei Millimeter verwenden.
- Keine Querstreben oder ähnliche Hindernisse wie Bausperren im Boden.
- Verwenden einer weißen Windel aus Kunststoff, die möglichst bienendicht unter das Gitter geschoben werden kann.
- Die Windel nur für die Diagnose – also drei Tage – einschieben.
- Vermeidet während der Kontrolle die Verwendung von Honigwaben. Es fällt zu viel Gemüll an.
- Jedes Volk benötigt eine Windel.
- Vor dem Einschub den Totenbefall aus dem Gitterboden entfernen.
- Milben werden in Bahnen gezählt um keine zu übersehen.
- Unterteilt die Windel mit einem weichen Bleistift oder Folienmarker.
- Alle Milben sind zu zählen. Sowohl die dunklen Muttermilben, als auch die gleich großen helleren Tochtermilben.
- Der ermittelte Wert wird durch die Diagnosetage geteilt und ergibt den natürlichen Milbenfall pro Tag.
Werden die Grenzwerte überschritten, muss rasch mit der Behandlung begonnen werden!