Die letzten Herbsttage gehen zu Ende

Mitte Oktober bäumte sich der sogenannte Altweibersommer nochmals auf und in meinem Garten konnten sich die Bienen über bis zu 23° C erfreuen. Diese Temperaturen wurden natürlich ausgenutzt die Herbstblüten zu besuchen, um für die junge Brut den benötigten Pollen einzutragen. Auf den Feldern blüht aktuell noch die sogenannte Grünbrache in der Landwirtschaft. Dabei wird oft gelber oder weißer Senf auf den Feldern als letzte Pflanze zur Aussaat gebracht und vor bzw. nach dem ersten Frost in den Boden eingearbeitet. Aber auch viele andere Herbstpflanzen blühen noch, so zum Beispiel in meinem Garten das Efeu.

Gelbsenf als Grünbrache
Gelbsenf als Grünbrache in der Nähe meines Bienenstandes

Es ist eine Freude zuzusehen, wie sich meine Bienen und noch sehr viele andere Insekten-Gäste an den Blüten des Efeu erfreuten. Im Wetteifer um die letzten Pollen vor dem Winter war geschäftiges Treiben zu beobachten.

reges Treiben am blühenden Efeu

Hier noch einige Bilder von dem einen oder anderen Besucher im Garten.

Honigbiene mit bereits schwer beladenen Pollenhöschen an den Hinterbeienen
Hornisse (Vespa crabro) bei der Arbeit
Hornisse (Vespa crabro)

Die Hornisse ist die größte in Mitteleuropa lebende Faltenwespe. Die Körpergröße der Königin beträgt von 23 bis zu 35 Millimeter, die der Arbeiterinnen 18 bis 25 Millimeter. Die Hornisse ist an der charakteristischen Färbung gut erkennbar. Kopf und Rumpfabschnitt sind schwarz, meist mit ausgedehnter roter oder braunroter Zeichnung, der Rumpfabschnitt trägt keine gelben Zeichnungselemente. Der erste Tergit des freien Hinterleibs ist nur bei dieser Art dreifarbig: der vordere Abschnitt ist rot, dahinter sitzt ein mehr oder weniger breiter dunkler Fleck, der Endabschnitt ist gelb gefärbt. Der restliche Hinterleib trägt, wie bei vielen Wespenarten, eine schwarze Zeichnung unterschiedlicher Form und Ausdehnung auf gelbem Grund.

Hornisse (Vespa crabro)

Wenn man auch fallweise beobachten kann, dass eine Hornisse eine Biene direkt beim Efeu verspeist oder vor dem Flugloch fängt, braucht sich kein Imker sorgen um die Volksstärke seiner Völker machen. In dieser Jahreszeit gehen die Sommerbienen oft das letzte Mal auf große Reise und sammeln noch schnell den letzten Pollen, bevor sie verenden. Da fällt schon manche Biene der Hornisse zum Opfer. Die wichtige Winterbiene verlässt um diese Jahreszeit nur mehr selten die Beute und so verursachen die Hornissen bei starken Bienenvölkern keinen erkennbaren Schaden.

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