Wie kann man Weiden selber vermehren?

Palmkätzchen oder Weidenblüten

Die (Kätzchen)weidenblüte, im Volksmund auch als Palmkätzchen bezeichnet, ist im Frühjahr quasi das Startsignal für die Bienen, dass die Tracht beginnt. Er wird nicht umsonst unter uns Imker auch als Bienenbrot bezeichnet. Jeder Imker sollte daher danach trachten, dass es in der Nähe seiner Bienen ein oder mehrere Stauden gibt. Wie man diese selber vermehren kann erkläre ich in diesem Beitrag.

Mir sind drei Möglichkeiten bekannt, wie man Weiden vermehren kann.

Die Weide ist neben der Haselnuss eine der ersten Pflanzen im Frühjahr, die den Bienen wertvollen Pollen und auch schon den ersten Nektar liefert.

Variante 1

Die erste Variante ist, man schneidet einen Ast von einem Weidenstrauch, steckt ihn in einen Kübel mit Wasser und wartet bis er Blätter und Wurzeln hat. Danach wird er in die Erde eingesetzt.

Variante 2

Die zweite Variante ist, man nimmt einen Weidenast, schneidet in auf rund 120 cm ab, nicht vergessen was unten und oben ist, und schneidet mit einer Gartenschäre am unteren Ende den Ast schräg ab. Danach steckt man dieses Ende ca. 30 bis 40 cm in die Erde. Achten muss man darauf, dass die Stelle wo er hineingesteckt wurde niemals austrocknet. Dann treibt der Ast aus und ein Baum entsteht. Wichtig ist dabei, dass ein gesundes, grünes Holz verwendet wird. Keine kranken Stämme und keine kranken Äste.

Variante 3

Die dritte und letzte Variante und auch häufigste Vermehrungsart ist das Steckholz. Dazu wird ein Weidenast auf eine Gartenscherenlänge gekürzt und wieder am unteren Ende schräg geschnitten. Die Steckhölzer sollten zumindest Finderdick sein. Das obere Ende wird unmittelbar oberhalb eines Auges (Trieb) abgeschnitten. Man sollte darauf achten, dass ungefähr drei bis vier Augen, Abstände von Knoten zu Knoten übrigbleiben. Diese steckt man nun in einen Kübel oder Blumentopf. Nicht austrocknen lassen. Hat die Weide ausgetrieben, schneidet man das unnötige Totholz weg. Das verhindert, dass sich Krankheiten, wie Pilze, ausbreiten.

Nicht funktionieren wird diese Art der Vermehrung bei veredelten Weiden wie zum Beispiel der hängenden Kätzchenweide.

Der richtige Zeitpunkt für die Vermehrung ist in den Voralpen und dem Donauland Ende März bzw. Anfang April. Bevor der Boden aufgeht und die Pflanze sollte noch nicht im Saft stehen. Man merkt das, wenn man mit der Hand über das Holz streift, dann soll es sich trocken anfühlen. Kurz nach der Ablegerbildung sollte die Weide in den Saft gehen, also Anfang April.


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